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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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mit jeweils sechs Vampiren zu tun. Sie konnten Rodney nicht zu Hilfe kommen. Auch ich konnte Gregor nicht erreichen, er war zu weit weg. Gott, warum konnte ich nicht schneller rennen?
    Rodney setzte meine Mutter ab, strich ihr ganz kurz über die blutverschmierte Wange und trat dann Gregor gegenüber.
In seinem Gürtel waren nur noch zwei Messer übrig, und Gregor war viel stärker als er.
    »Gregor«, schrie ich.
    Sein aschblondes Haupt schnellte in die Höhe, als er mich auf sich zustürmen sah. »Catherine.« Dass Gregor das sagte, konnte ich eher ahnen als hören.
    In dem Augenblick, in dem Gregor abgelenkt war, warf Rodney eins seiner Messer. Es traf Gregor in die Brust, aber er riss es sich so schnell wieder heraus, dass es das Herz nicht getroffen haben konnte. Jetzt wandte Gregor sich wieder Rodney zu, sein Schwert durchschnitt die Luft zwischen den beiden.
    Statt zurückzuzucken, stürzte Rodney sich auf ihn. Mit all seiner untoten Kraft rammte er ihn mit seinem Körper. Gregor geriet ins Wanken, kam aber nicht zu Fall. Das Messer, das Rodney erhoben hatte, um es in Gregors Brust zu stoßen, erreichte sein Ziel nicht. Mit der freien Hand packte Gregor Rodney beim Handgelenk und schleuderte ihn brutal zu Boden, wobei er sich den Schwung von Rodneys eigenem Angriff zunutze machte. Sein langes Schwert senkte sich mit einem zielgerichteten, unbarmherzigen Hieb.
    Meine Mutter stürzte nach vorn. »Rodney, nein!«, kreischte sie.
    Gregor sah nicht auf. Nicht, bevor die Klinge nicht ganz durch Rodneys Hals gedrungen und auf der anderen Seite wieder blutig zum Vorschein gekommen war. Dann sah er mich direkt an. Und lächelte.
    Ich wandte den Blick nicht von Gregors smaragdfarbenen Augen ab. Nicht, als er Rodneys abgetrenntem Kopf einen Tritt verpasste, sodass er auf meine Mutter zuflog, und auch nicht, als er mit gleichmäßigen und gemächlichen Schritten auf mich zuzugehen begann.
    Wie im Traum hörte ich auf zu rennen. Ließ meine Messer
sinken und sah zu, wie Gregor näher kam. Ich hörte Bones schreien, aber seine Stimme schien von weither zu kommen. Ich hörte, wie es in meiner Brust dumpf zu pochen begann, und merkte, dass es mein Herz war, das wieder angefangen hatte zu schlagen, aber sogar das kümmerte mich nicht. Ich konnte mich nur noch auf den gewaltigen Hass konzentrieren, der mir durch die Adern strömte, sich in immer stärkeren Wellen ausbreitete, bis ich das Gefühl hatte, auf der Stelle explodieren zu müssen.
    Weshalb es mir auch nicht seltsam vorkam, als das Gras um mich herum in Flammen aufging. Durch den roten Schleier hindurch, der sich über mein Gesichtsfeld gesenkt hatte, erschien es mir sogar völlig natürlich. Es sollte kein Gras geben, das Rodneys Blut aufsaugen konnte. Auch das Haus, in dem meine Mutter gefoltert und getötet worden war, sollte es nicht geben. Alles hier sollte brennen. Wirklich. Alles. Hier.
    Orangefarbene und rote Flammen breiteten sich rasend schnell über das kurze Gras aus und leckten an den Hauswänden, reckten sich, bis sie das Dach in einen zuckenden Feuerteppich eingehüllt hatten. Dann wurde das Gras um Gregor herum zu einer flammenden Arena, das Feuer schoss an seinen Beinen hinauf. Gregors Beine brennen zu sehen, befriedigte mich, aber das reichte mir noch nicht. Ich wollte Gregors Haut aufreißen und platzen sehen. Zusehen, wie alles um ihn herum sich in schwelende Asche verwandelte. Und zwar auf der Stelle.
    Die Bäume um mich herum explodierten, aber ich wandte den Blick nicht von Gregor ab. Brenne. Brenne. Nur diesen einen Gedanken hatte ich im Kopf. Nichts schien mehr real zu sein. Nicht meine Mutter, die laut schluchzend über Rodneys Leiche gebeugt war, und auch Gregor nicht, der schreiend von den Flammen verschluckt wurde.

    »Catherine, hör auf!«, brüllte Gregor.
    Ein Teil von mir war amüsiert. Warum glaubte Gregor, ich wäre für dieses wundervolle Feuer verantwortlich? Spade musste auf dem Weg nach drinnen irgendwelche neuen Sprengmittel installiert haben. Oder Bones. Ich sollte meine Mutter von hier wegschaffen, solange Gregor lichterloh brannte und abgelenkt war. Aber ich konnte mich einfach nicht bewegen. Die heißen, wunderbaren Zorneswogen, die in mir pulsierten, nagelten mich am Boden fest. Brenne. Brenne.
    »Kätzchen!«
    Bones’ Stimme durchbrach meinen Trancezustand. Ich sah ihn an, überrascht darüber, dass er ganz rot und blau zu sein schien. Wie alles um mich herum. Bones stach auf den Vampir ein, den er vor sich hatte, und

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