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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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erkundigte sich Bones.
    »Verzeihung, aber da ist jemand am Telefon, der sagt, Sie hätten einen Anruf.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. Bones ebenfalls. »Jemand ruft mich an, um mir zu sagen, dass mich jemand anruft?«, hakte er mehr als skeptisch nach.
    Der Vampir hielt ihm verlegen das Handy hin. »Es ist mein Freund Lachlan. Er hat angerufen und mir gesagt, Chill, ein Vampir aus seinem Bekanntenkreis, hätte sich an ihn gewandt, weil er von Nathan, einem Mitglied von Kyokos Sippe angerufen worden wäre, der sagt, ein Vampir namens Rollo hätte sich an ihn gewandt, weil er einen Geist getroffen hätte, der angeblich einer von deinen Leuten ist …«
    »Fabian!«, rief ich, als mir bewusst wurde, dass ich ihn seit dem Party-Fiasko nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Bones nahm das Handy von dem Vampir entgegen, und alles nahm seinen Lauf.
     
    Wir warteten etwa drei Kilometer vor dem baufälligen Haus in Moldawien, in dem Gregor meine Mutter gefangen gehalten hatte. Rodney kauerte zu meiner Rechten, beladen mit unzähligen martialisch anmutenden silbernen Krummmessern. Links von mir hockte Bones, so reglos, als wäre er aus Stein gemeißelt. Ich versuchte, ebenso still zu sitzen, schaffte es aber nicht. Ungeduldig schweiften meine Blicke umher. Wo war Fabian? Er hätte längst zurück sein müssen.
    Spade kam durchs Unterholz gekrochen. Er hatte sich vergewissert, dass der Feind sich nicht von hinten an uns heranpirschte, während wir auf Nachricht von Fabian warteten.
Spades Nicken besagte, dass wir die Einzigen waren, die in der eisigen Landschaft lauerten. Der Wind blies Spade das dunkle Haar aus dem Gesicht, als er den Blick in die Richtung wandte, in die auch Bones starrte.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte eine undeutliche Gestalt zwischen den Bäumen auf, und wir sahen Fabian dicht über den reifbedeckten Boden flitzen.
    »Gregor ist nicht da, aber Cannelle benimmt sich, als würde er bald zurückkommen«, verkündete das Gespenst, als es bei uns angekommen war. »Im Augenblick sind etwa ein Dutzend Wachen dort. Gregor wird aber noch welche mitbringen, wenn er wiederkommt.«
    Bones blickte weiter in die Ferne. »Dann ist der Augenblick jetzt günstig. Fabian, halte du auf der Straße Ausschau. Beim ersten Anzeichen, dass Gregor und seine Leute auftauchen, warnst du uns.«
    Der Geist nickte, seine durchsichtigen Züge nahmen einen entschlossenen Ausdruck an. »Ich werde euch nicht enttäuschen. «
    Zum dutzendsten Mal an diesem Tag wünschte ich mir, ich hätte Fabian umarmen können. Nie hätte ich gedacht, dass ich einem Geist einmal so viel verdanken würde, aber ich schuldete Fabian mehr, als ich ihm je würde zurückgeben können. Nach der desaströsen Party hatte Fabian die Geistesgegenwart besessen, Gregor zu folgen, indem er sich im Kofferraum von Gregors jeweiligem Wagen versteckt oder an irgendjemand anderen gehängt hatte, der gerade in Gregors Nähe gewesen war. Gregor hatte offenbar nicht mitbekommen, dass jemand ihm nachspionierte, oder den Geist schlichtweg ignoriert.
    Fabians größtes Problem war es gewesen, Kontakt zu uns aufzunehmen, nachdem er herausgefunden hatte, wo Gregor
sich versteckt hielt. Schließlich kann ein Gespenst nicht einfach ein Telefon oder einen Computer bedienen, geschweige denn einen Brief aufgeben. Wenn man dann noch die Gleichgültigkeit mit einkalkulierte, die allgemein Geistern gegenüber an den Tag gelegt wurde und die seine Spionagetätigkeit überhaupt erst möglich gemacht hatte, dürfte es Fabian alles andere als leichtgefallen sein, einen verbündeten Vampir zu finden, der ihm lange genug zugehört hatte, um die Anrufkette in Gang zu setzen, die letztendlich Bones erreicht hatte.
    Bis zu unserer Ankunft waren wir uns auch nicht sicher gewesen, ob Gregor das Haus überhaupt noch als Versteck benutzte. Von Fabians Aufbruch bis zu dem Zeitpunkt, als Mencheres’ verwirrtes Sippenmitglied Bones angerufen hatte, waren ganze anderthalb Tage vergangen. Weitere Stunden waren verstrichen, in denen wir nach Moldawien gereist waren, und noch weitere, in denen wir uns vergewissert hatten, dass wir nicht in eine Falle tappten. Nicht, dass ich Fabians Loyalität anzweifelte, aber man musste immerhin damit rechnen, dass Gregor den Geist doch bemerkt und zwei und zwei zusammengezählt hatte. Bisher hatte es allerdings nicht den Anschein, als ahnten die Hausbewohner, dass sie angegriffen würden.
    Ich schickte einen besorgten Blick zum Himmel. So weit die guten

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