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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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gelaufen wären, aber im Grunde war es doch meine Schuld, wenn er heute umkam.

    »Ich liebe dich.«
    Mehr konnte ich im Augenblick nicht sagen. Alles andere hätte ihn nur aufgewühlt, und er brauchte all seine Konzentration, um Gregor schlagen zu können.
    »Ich weiß«, flüsterte er. »Und ich liebe dich. Für immer.«
    Und dann hatte er sich auch schon umgedreht und war zur Tür hinausgegangen.
     
    Das Duell sollte auf der Wiese hinter Mencheres’ Haus stattfinden. Groß genug war sie jedenfalls. Hohe Bäume säumten das hektargroße Stück Land. Auf einer Fläche von der Größe eines Baseballfeldes war das Gras abgetragen worden, dort sollten Gregor und Bones sich gegenübertreten. Ich wusste nicht, wozu so viel Platz nötig war, aber es war ja auch das erste Mal, dass ich so etwas erlebte.
    Gregor war schon da. Er stand neben seinem blonden Diener Lucius. Dass Lucius noch am Leben war, überraschte mich. Ich hatte geglaubt, er wäre unter den Vampiren gewesen, die Bones, Spade und Rodney im Haus umgebracht hatten. Ich fragte mich, warum Lucius gestern nicht bei Gregor gewesen war, der doch sonst dauernd in Begleitung seines Dieners auftauchte. Aber im Augenblick hatte ich wirklich größere Sorgen.
    Gregor und Lucius waren nicht die einzigen Neuankömmlinge. So ein Duell war offenbar ein gesellschaftliches Großereignis. Mehrere mir unbekannte Meistervampire waren gekommen. Dazu, wie Mencheres mich informierte, Gregors Verbündete und noch einige Sippenmitglieder von Bones sowie vier Vampire, die mir als Gesetzeshüter vorgestellt wurden.
    Eine der vier, eine große blonde Vampirin, knisterte nur so vor Energie, dass mir ganz mulmig wurde. Sie sah zwar nicht
älter aus als achtzehn, ihrer Machtaura nach zu schließen, war sie aber bestimmt fünftausend Jahre alt, und auch ihre drei unparteiischen Kollegen waren Mega-Meister. Bones, Spade und ich hatten gegen das Gesetz verstoßen, indem wir meine Mutter befreit hatten. Rodney natürlich auch, aber der hatte sich jeglichem untoten Richterspruch entzogen. Vielleicht erwarteten uns andere aber noch Strafen.
    Meine Mutter war natürlich auch anwesend. Ich hatte geglaubt, sie würde Gregor meiden, aber sie stand am äußersten Rand der Wiese und beobachtete ihn mit Augen, die glühten wie Straßenlaternen. Jeder in einem Umkreis von zehn Metern konnte den Zorn und den Hass riechen, die von ihr ausgingen. Ich wollte mir nicht vorstellen, was meine Mutter während ihrer Zeit bei Gregor alles durchgemacht hatte. Es machte mich so wütend, dass ich schon befürchtete, meine Hände würden wieder Funken schlagen.
    Bones war mir aus dem Weg gegangen, seit er vor zwanzig Minuten das Zimmer verlassen hatte. Ich wusste, warum; er wollte seinen Kopf von allem freimachen, was nichts mit dem bevorstehenden Kampf zu tun hatte. Irgendwie blockte er sogar die Verbindung zwischen uns ab, die ich spürte, seit ich zur Vampirin geworden war. Jetzt kam nichts mehr von ihm bei mir an. Es war, als wäre eine Wand an die Stelle getreten, wo sonst sein Wesen sich an meinem Unterbewusstsein rieb. Ich fühlte mich unvollständig, als hätte ich einen Körperteil verloren. So oft schon hatte Bones mir von der Verbindung zwischen Vampiren und ihren Erschaffern erzählt. Aber erst jetzt, wo diese Verbindung gekappt war, begriff ich, wie tief sie wirklich ging.
    Bones unterhielt sich am Rand des Kampfplatzes mit Spade. Ich konnte nicht hören, was sie sagten; entweder waren die Hintergrundgeräusche zu laut oder er sprach zu leise.

    Das Mondlicht glitzerte auf Bones’ bleicher, schöner Haut, und sein dunkles Haar schien unter den Alabasterstrahlen zu leuchten. Ich konnte gar nicht aufhören, ihn anzusehen, während meine Nervosität immer größer wurde, je näher das Duell rückte. Bones darf heute Nacht nicht sterben. Er darf es einfach nicht . Das Schicksal konnte doch wohl nicht so grausam sein, Gregor nach all den schrecklichen Dingen, die er getan hatte, den Sieg zu schenken, oder? Hoffentlich nicht.
    Jenseits der Fläche aus kalter roter Erde sah ich einen vertrauten dunklen Schopf zwischen den wartenden Zuschauern. Vlad.
    Er sah mich an, ging aber dann weiter in die entgegengesetzte Richtung davon. Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch, als Bones ihn zu sich winkte und die beiden Gesetzeshüter beiseitetraten, um ihn durchzulassen. Vlads Haar verdeckte sein Gesicht, als er sich vorbeugte und Bones zuhörte. Spades verschlossene Miene gab nichts preis, und hören konnte ich

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