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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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holte mit dem Fuß aus, dann mit den Fäusten, sodass ich das Gleichgewicht verlor. Sein
Ellbogen traf mich im Rücken. Ich ging zu Boden, er war über mir, riss mir die Arme zurück, bog sie in eine Richtung, die von der Natur so nicht vorgesehen war, und heftete seinen Mund an meinen Hals.
    »Jetzt müsste ich nur mal kurz zucken, dann würden meine Fänge dir die Kehle aufschlitzen«, murmelte er, bevor er sich von mir löste. Der Schmerz ließ mich zusammenfahren, als ich mich auf den Rücken drehte und feststellen musste, dass Ian triumphierend auf mich heruntersah.
    »Ja, ja, die Leidenschaft«, sagte er. »Ist deine Schwäche und Stärke zugleich.«
    Ich rappelte mich auf, meine Bewegungen waren langsamer geworden, weil ich mir offenbar ein paar Rippen gebrochen hatte. Auch meine Schultergelenke waren in Mitleidenschaft gezogen. Sie schmerzten fast so sehr wie mein Brustkorb. »Einer von drei Punkten geht an dich, Ian. Freu dich nicht zu früh.«
    »Ich wusste, dass ich dich am Ende schlagen würde«, gab er zurück. »Irgendwann macht jeder einen Fehler.«
    Schritte näherten sich, und meine Mutter kam ins Zimmer. Sie warf einen Blick auf die verwüstete Einrichtung, dann auf Ian und mich.
    »Catherine, wie lange wollt ihr hier unten noch Radau machen? «, wollte sie wissen.
    »Willst du mir nicht hallo sagen, Schätzchen?« Ian gurrte förmlich.
    Meine Mutter ignorierte ihn, inzwischen hatte sie meinen keuchenden Atem bemerkt. »Alles in Ordnung mit dir, Catherine? «
    Na gut, wir konnten beide das gleiche Spiel treiben. Der Dramatik halber keuchte ich vernehmbar.
    »Ganz und gar nicht. Ian hat mir ein paar Rippen gebrochen. «

    »Petze.« Er grinste, wohl wissend, was ich vorhatte.
    Statt besorgt zu sein, trommelte meine Mutter ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden.
    »Du hättest ihn nicht so nah an dich heranlassen dürfen. Seit du deinen Job aufgegeben hast, fehlt dir anscheinend der Biss.«
    Was für eine Scheiße . Ich schnaubte vor Empörung. Ian unterdrückte ein Lachen.
    In diesem Augenblick ging der Fernseher in der Zimmerecke an. Verwirrt sah ich mich um, weil ich erwartete, dass irgendwer mit einer Fernbedienung hereingekommen war, da begann Ian zu fluchen.
    »Scheiße.«
    »Was?«
    Mit einer Hand packte Ian mich, mit der anderen meine Mutter. Mein Protest verstummte, als ich seine nächsten Worte hörte.
    »Es dämmert. Warum müssen Ghule immer in der Dämmerung angreifen?«
    Ian zerrte uns aus dem Raum, die Kellertreppe hinauf. Überall im Haus kamen Leute aus ihren Zimmern, alle Fernseher liefen. Ganz leise nur. Da ging mir auf, warum sich alle gleichzeitig eingeschaltet hatten. Es war ein Alarmsignal. Ein subtiles.
    »Wer sind die Angreifer?«
    »Ich habe gerade keine Zeit zum Plaudern«, presste Ian hervor, während er um die nächste Ecke bog und fast mit Bones zusammenstieß. »Ah, Crispin. Dich juckt es bestimmt schon in den Fingern. Wird bestimmt ein arbeitsreicher Morgen.«
    »Bestimmt«, antwortete Bones; seine Hand legte sich schwer auf meine Schulter. »Du kommst mit mir, Kätzchen. Ian, du bringst ihre Mutter nach unten.«

    »Warte.«
    Ich versuchte Bones eines der Messer aus dem Gürtel zu ziehen, die er bei sich trug. Vielleicht kam der Anschlag doch nicht so unerwartet. »Meine Rippen sind gebrochen, und ein paar Bänderrisse habe ich auch. Du musst mir Blut geben, damit mich das nicht behindert.«
    Ian ließ ein spöttisches Schnauben hören. »Ich werde nicht abwarten, wie eure Unterhaltung ausgeht.«
    »Sollst du auch nicht«, gab Bones zurück. »Kätzchen, hier entlang.«
    Er ignorierte das Messer, das ich hochhielt, und zog mich mit sich in den dritten Stock. Erst dachte ich, dort hätte er Waffen für mich. Oder Schutzkleidung; Bones war immer ganz scharf darauf, dass ich welche trug. Aber als wir ins Schlafzimmer kamen und er einen verborgenen Knopf im Wandschrank drückte, wodurch sich eine mir unbekannte Kammer öffnete, begriff ich.
    Und war stinkwütend.
    »Du spinnst wohl, wenn du glaubst, dass ich mich in diesem Kabuff verstecke.«
    »Ich habe keine Zeit zum Streiten«, fiel Bones mir ins Wort und schob mich in die Kammer. »Hier sind Bildschirme, ein Telefon, dein Handy und noch ein paar Sachen von dir. Ghule greifen uns an. Denk mal an die Gerüchte, die laut Majestic im Umlauf sind. Wen haben sie deiner Meinung nach wohl im Visier? Dich, und alle, die dich beschützen. Wenn du dich versteckt hältst, verbesserst du die Überlebenschancen aller, also bleib um

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