Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
hinter Spade in der Tür aufgetaucht. Ich hatte ihn nicht einmal die Treppe heraufkommen hören; er bewegte sich beinahe so lautlos wie Fabian. Grün blitzte in seinen Augen auf, und seine Miene war versteinert.
    »Für den Fall, dass du nicht zugehört hast, Kätzchen, sage ich es dir noch einmal: Du gehst nirgendwohin. Weder zu Don noch zu sonst wem. Du gehörst mir, also sage nie mehr, dass du fortgehst.«
    Das war keine zärtliche Liebeserklärung. Nein, seine emotionslose Feststellung bedeutete nur eins: »Du bist der Klotz, der an meinem Bein hängt!« Und damit ging Bones, ohne sich die Mühe zu machen, auch nur ein weiteres Wort an mich zu richten.
    Spade drückte mir die Hand und glitt dann vom Bett. Bevor er ging, warf er mir noch einen mitfühlenden Blick zu.
    »Alles wird gut.«
    Ich sagte nichts, glaubte ihm aber nicht. Bones hatte mir nicht mal die Chance gegeben, mich für vorhin zu entschuldigen, bevor er davonstolziert war. Alles, was mir etwas bedeutete – meine Beziehung zu Bones, meine Unabhängigkeit, für meine Freunde da sein zu können, Mörder auszuschalten – , all das war jetzt zerstört. Zum Großteil war das Gregors Schuld. Ein bisschen allerdings auch meine eigene. Aber wenigstens konnte ich etwas dagegen tun.
    Immer schön eins nach dem anderen. Ich musste meine wirren Gefühle in den Griff bekommen, sodass ich mich später in aller Ruhe mit Bones aussprechen konnte, wenn ich ihn
sah. Ich konzentrierte mich auf meinen emotionalen Panzer, das dicke Fell, das ich mir schon als Kind zugelegt hatte, als selbst meine Mutter mich nicht haben wollte, und das in den Jahren nach meiner Trennung von Bones sogar noch dicker geworden war. Inzwischen war es eine Selbstverständlichkeit für mich, und im Augenblick auch das Einzige, was mich aufrecht hielt.
    Als ich mich halbwegs unter Kontrolle hatte, fing ich an, Pläne zu schmieden. Erst würde ich eine lange, heiße Dusche nehmen, dann ein bisschen trainieren, um Dampf abzulassen. Mit etwas Glück würde ich Ian als Sparringspartner gewinnen können. Ihn so richtig fertigzumachen, schien mir ein guter Anfang zu sein, schließlich war er seit dem Tag, an dem ich ihn geschlagen hatte, auf Revanche aus.
    Na dann, Ian , dachte ich, heute ist dein Glückstag .
    Hinterher würde ich mit Bones reden. Versuchen, mich mit ihm auszusprechen, bevor alles noch schlimmer wurde.

12
    Ian funkelte mich von unten herauf an. »Wäre der Sonnenaufgang nicht schon so nah, würde ich dafür sorgen, dass du um Gnade winselst.«
    Ich saß rittlings auf ihm. Unter anderen Umständen hätte ihm das vielleicht gefallen. Da ihm aber gerade ein Messer in der Brust steckte, hatte er andere Sorgen.
    »Du kannst einfach nicht verlieren«, gab ich zurück, zog ihm die Klinge aus der Brust und sprang auf. »Los. Noch mal.«
    »Was für ein mieser Ersatz für ein Schäferstündchen«, knurrte er, während er sich aufrappelte und einen düsteren
Blick auf das Loch in seinem Hemd warf. »Das hast du ruiniert. «
    »Ich habe dir doch gesagt, dass du es ausziehen sollst.« Ich zuckte mit den Schultern.
    Ian grinste mich an. »Ach, ich dachte, du wolltest nur die Aussicht genießen, Schätzchen.«
    Die Kommentare und Anzüglichkeiten, mit denen er mich aus dem Konzept bringen wollte, rissen nicht ab. Ich nahm sie nicht ernst. Das war einfach seine Taktik.
    »Rede ruhig weiter, mein Hübscher. Dann genieße ich deine stillen Momente nur um so mehr.«
    Das ließ ihn auflachen, während wir einander umkreisten. Seine Augen funkelten erwartungsvoll. Er stand auf schmutziges Gerangel. Eine der Eigenschaften, die ich an ihm schätzte.
    »Du findest mich also hübsch, ja? Hab ich’s doch gewusst. Wie schade, Gevatterin, wir hätten so viel Spaß miteinander haben können, aber du musstest ja Crispin heiraten. Jetzt bist du für mich verloren, aber wir hätten uns gut amüsiert. Sehr gut sogar.«
    »Du hattest nicht die geringste Chance, Ian.«
    Mit einem erneuten dreckigen Auflachen duckte er sich unter dem Messer weg, das ich nach ihm geworfen hatte.
    »Schlecht gezielt, Herzchen. Hast mich um einen Meter verfehlt. Bist du immer noch sauer, weil ich so leichtes Spiel mit dir gehabt hätte, bevor Crispin wieder aufgetaucht ist? Glaubst du im Ernst, du hättest mir lange widerstehen können, wenn ich dich wirklich hätte haben wollen?«
    Arrogantes Arschloch. Ich stürzte mich auf ihn, aber er wich mir im letzten Moment aus. Zu spät merkte ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Er

Weitere Kostenlose Bücher