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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Jesses, kein Wunder, dass ich mir wie in einem fremden Land vorgekommen war. »Wo sind wir jetzt? Ach, das wirst du mir wohl kaum verraten.«

    Mich mit einem nackten Fremden unterhalten zu müssen, war mir äußerst unangenehm. Gregor machte allerdings keine Anstalten, sich anzukleiden. Ich sah ihn nicht direkt an, aber blind war ich auch nicht. Er war gebaut wie ein Footballspieler, muskulös, hatte viele Narben.
    »Ich verrate es dir. Ich bin nicht so ein Dreckskerl wie der, der dich bewusstlos durch die halbe Welt spediert hat.«
    Dieser letzte Satz sagte alles. Gregor hatte seine Informationen von mir. Ich warf ihm einen gelassenen Blick zu. »Ich träume vielleicht nicht mehr von dir, aber du bist immer noch in meinem Kopf und schnüffelst in meinen Gedanken herum. Musst ganz anständige Arbeit geleistet haben, wenn du über solche Details Bescheid weißt.«
    Gregor saß auf der Bettkante. Er streckte die Hand nach mir aus, um zu verhindern, dass ich mich von ihm wegdrehte. Die Unfähigkeit, meine Bewegungen zu koordinieren, machte mir Angst. Ich wollte aus dem Bett springen, brachte aber nur ein Zucken zustande.
    »Was du weißt, weiß auch ich«, sagte er und fuhr mir mit der Hand über den Arm. »Ich kann jemanden nur dann entführen und in seine Gedanken eindringen, wenn sein Blut einmal in mir gewesen ist. Es ist zwar schon viele Jahre her, aber dein Blut ist noch immer ein Teil von mir, Catherine.«
    Wieder so ein Detail, über das mich noch niemand informiert hatte. »Wenn du weißt, was in meinem Kopf vorgeht, dann ist dir doch auch klar, dass ich Bones liebe«, antwortete ich.
    »Du glaubst, dass du ihn liebst.« Seine Hand glitt tiefer, zum Ende der Bettdecke und dann langsam darunter.
    Es erregte mich nicht, als ich spürte, wie seine Finger meine Wade hinaufglitten. Es machte mich stinkwütend.
    »Was für ein Arschloch befummelt eine Frau, die sich nicht wehren kann?«

    Seine Hand auf meinem Bein erstarrte. Ich schaffte es, mich wieder umzudrehen und dabei mit zittrigen Fingern zu verhindern, dass die Bettdecke wegrutschte. Jetzt konnte ich ihm wenigstens ins Gesicht sehen, ohne mir dabei den Hals zu verrenken.
    »Nur weil Bones dich mehrmals vor dem Tod bewahrt hat, habe ich mich bereit erklärt, zum Dank für dein Entgegenkommen meine Leute abzuziehen«, zischte Gregor. »Aber jetzt bin ich ihm keinen Gefallen mehr schuldig.«
    »Als Gefallen siehst du das also, dass du ihn, meine Mutter und meine Freunde bei deinem hinterhältigen Angriff im Morgengrauen nicht gleich noch umgebracht hast. Wie hast du uns überhaupt gefunden? Durch mich diesmal jedenfalls nicht.«
    Gregors Kiefer mahlten. »Durch Bones’ Dummheit habe ich dich aufgespürt, und hätte er mich und meine Männer in einer ähnlichen Lage angetroffen, wäre er mit gleicher Kaltblütigkeit vorgegangen.«
    Ich hatte schon den Mund zu einer Erwiderung geöffnet, da klopfte es ungeduldig an der Tür.
    »Ich wollte ungestört sein«, bellte Gregor, stürmte zur Tür und riss sie auf.
    Schon wieder Lucius. Vor Nervosität hüpfte er beinahe auf der Stelle. »Herr, Sie müssen mit mir kommen. I …ich habe … Neuigkeiten.«
    Als ich sah, wie sein Blick immer wieder zu mir huschte, schwang ich die wackeligen Beine aus dem Bett und stand mühsam auf.
    »Was ist passiert? Hat dieser Simon deine Nachricht nicht erhalten?«, fragte ich, gegen meine Benommenheit ankämpfend.
    »Muss das jetzt gleich sein?«, erkundigte sich Gregor mit
einer Handbewegung in meine Richtung. »Ich bin heute zum ersten Mal seit Jahren wieder mit meiner Frau zusammen. Kann diese Angelegenheit nicht warten?«
    »Nein, monsieur «, flüsterte Lucius und senkte den Kopf.
    »Geht es um Bones?«, fragte ich, taumelte und stürzte, als meine Beine unter mir nachgaben. »Wenn er tot ist, Gregor …«
    »Ist das Schwein noch am Leben?«, unterbrach er mich. »Antworte, damit sie nicht hysterisch wird.«
    »Äh, ja, er lebt.« Welch wundervolle Worte. »Hier entlang, bitte …«
    »Meine Mutter?«, fiel ich ihm ins Wort, als ich darüber nachdachte, was noch alles schiefgelaufen sein könnte.
    »Meines Wissens nach sind unter Ihren Freunden keine Verluste zu beklagen«, stieß Lucius beinahe händeringend hervor.
    »Du hast gehört, was du wolltest«, sagte Gregor, hob mich hoch und verfrachtete mich wieder ins Bett. »Wenn du dir nicht selbst schaden willst, bleibst du hier. Es dauert nicht lange.«
    Mit diesen Worten rauschte er davon und schloss die Tür. Man hörte das

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