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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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mich ja.«
    Seine Augen glühten. »Dein Zögern könnte dich teuer zu stehen kommen.«
    Verdammt, er hatte recht. Ich musste es schaffen. Und zwar schnell.
    Ich schlang ihm die Arme um den Hals und zog seinen Kopf zu mir herunter. Als sein Mund sich auf meinen legte, küsste ich ihn, etwas überrascht darüber, wie vertraut sich das anfühlte. Abgelenkt durch seine ungestümen, hungrigen Küsse, spürte ich, wie mein innerer Panzer allmählich nachgab und Risse bekam. Lass dich gehen, Cat. Mach dich einfach locker und entspann dich …
    Ein wahnsinniger Schmerz durchfuhr mich, als würde mein Innerstes nach außen gekehrt. Das Rauschen, das mich umgab, und die ganze Verwirrung hätten mich vielleicht zum Schreien gebracht, aber ich hatte keine Kehle, keine Stimme und auch keinen Körper. Ich lernte den unbeschreiblichen Schrecken kennen, aus meiner eigenen Haut gerissen und ins Nichts geworfen zu werden. Das furchtbare Gefühl zu fallen, aber mit Schallgeschwindigkeit.
    Und dann fuhr ich nicht etwa wieder in meinen Körper zurück – ich wurde hineingestopft. Das Gefühl, wieder aus Blut, Fleisch und Knochen zu bestehen, ließ mich wie hypnotisiert meinem Herzschlag lauschen, ein monotoner Rhythmus, der das Schönste war, was ich je gehört hatte.
    »Catherine.«
    Erst da erwachten auch meine restlichen Sinne wieder. Vermutlich wäre jeder ziemlich durch den Wind gewesen, der das Pech gehabt hätte, eine Teleportation mitzumachen. Mir fiel auf, dass ich nicht mehr aufrecht stand, obwohl Gregor nach wie vor die Arme um mich geschlungen hatte. In Zeitlupengeschwindigkeit begann mein Gehirn mit der Bestandsaufnahme.
Zwei Arme, zwei Beine, sind da. Finger und Zehen bewegen, funktioniert. Rippen tun immer noch weh, okay. Herz hämmert wie verrückt, in Ordnung . Aber irgendetwas fehlte.
    Große Hände glitten über meinen bloßen Rücken. Gregor, diesmal sehr real und ganz und gar kein Traum, hatte ein triumphierendes Lächeln auf dem Gesicht.
    Und genau wie ich war er nackt.

13
    »Wo sind meine Klamotten?«
    Die wütende Frage brachte mir einen missbilligenden Blick ein. »Sei nicht so kratzbürstig, Catherine. Ich kann nur Körper transportieren.«
    Das mochte stimmen, erklärte aber nicht, warum er ebenfalls au naturel war. Ich bezweifelte, dass das ein Zufall war. Hinter seinem Befummeln stand jedenfalls Absicht.
    »Finger weg von mir, Gregor, und ruf deine Leute zurück, wie du es versprochen hast. Sofort.«
    Das sagte ich nicht mehr in wütendem Tonfall. Nein, in meiner Stimme lag kühle, unmissverständliche Strenge.
    Als ich seinen Blick sah, dachte ich, er würde sich weigern. Dann löste er sich bewusst langsam von mir.
    »Versuche noch nicht aufzustehen, du musst dich erst erholen. «
    Ich lag in einem Bett. Reiner Zufall, klar. »Alles okay mit mir, solange du nur Wort hältst.«
    Statt zu antworten, ging er zur Tür und riss sie auf. Ich verfügte über ausreichend instinktives Schamgefühl, um mich rasch auf den Bauch zu drehen, konnte aber meine Bewegungen noch nicht richtig koordinieren.

    Jemand stand vor der Tür, und Gregor trat einen Schritt zurück, um ihn einzulassen.
    »Lucius, sieh her.«
    Lucius, ein großer Blonder von vermutlich nordischer Abstammung, ließ sich nicht zweimal bitten. Ich schenkte ihm und Gregor einen vernichtenden Blick.
    »Ich habe meine Frau zurück. Sie ist aus freien Stücken zu mir gekommen, du kannst Simon also sagen, er soll seine Truppen abziehen.«
    »Ich muss mich noch daran gewöhnen, dass ich deine Frau bin, und gekommen bin ich, weil du mich erpresst hast«, antwortete ich mit einem Blick, der ihn wissen ließ, dass ich seine Auslegung der Dinge nicht guthieß.
    »Du musst Simon unbedingt genau über ihr Befinden informieren, damit er etwas zu berichten hat«, sprach Gregor weiter, mich völlig ignorierend. »Und sag ihm auch, wie es mir geht.«
    Gott im Himmel, Bones würde ausflippen. Ich spürte Unbehagen in mir aufkommen. Vielleicht hätte ich mir im Vorfeld mehr Gedanken über meine Aktion machen sollen.
    »Oui, monsieur.«
    Lucius ging, ohne sich noch einmal umzudrehen, und Gregor schloss die Tür. Was mir nicht gefiel, weil er ja nach wie vor im Zimmer war.
    »Wird er diesen Simon anrufen? Wie weit entfernt sind wir von ihm?«, erkundigte ich mich, während ich es schaffte, mir ein Stück Bettdecke zu schnappen und mich darin einzurollen.
    »Er wird ihn anrufen.« Ein Leuchten trat in seine Augen. »Aber Bayern ist sehr weit weg, Catherine.«
    »Bayern?«

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