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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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wolltest dir Mut antrinken, bevor du mit mir redest.«
    Sein trockener Tonfall sagte mir, dass ich leicht zu durchschauen gewesen war. Ich nahm das Glas entgegen, nippte aber diesmal nur daran.
    Bones lehnte sich zurück und musterte mich. Ich fühlte mich furchtbar unsicher. Hätte ich nur Make-up aufgelegt, mir das Haar sorgfältig gemacht … und, o ja, ein Höschen angezogen.
    Er sagte nichts. Das Schweigen zog sich in die Länge. Irgendwie brachte ich es nicht über mich, einfach mit meinem Anliegen herauszurücken. Vielleicht hatte ich gehofft, er würde es in meinen Gedanken lesen und ich könnte mir das ganze Gerede sparen.
    Ich sah weg, konnte aber seine Blicke auf mir spüren. Bones lümmelte immer noch bequem auf der Couch, schlürfte seinen Whiskey und beobachtete mich, bis ich anfing, unruhig hin und her zu rutschen. Wenn das eine Verhörtechnik sein sollte, funktionierte sie. Bald würde ich ihm mein Innerstes offenbaren, nur um endlich diese angespannte Stille zu durchbrechen.
    »Okay, dann … kommen wir zur Sache.«
    Ich versuchte ihn beim Sprechen anzusehen, schaffte es aber nicht. Es war einfach nicht fair, dass unser Treffen eine so verheerende Wirkung auf mich hatte, während es ihn offensichtlich eiskalt ließ.

    »Ich bin, äh, bereit, eine Vampirin zu werden«, platzte es aus mir heraus.
    Ja, das war mal ein eleganter Gesprächsauftakt gewesen. Ich warf ihm einen verstohlenen Blick zu. Dunkelbraune Augen sahen in meine, bevor ich wieder wegsah.
    Die Anspannung machte mich hibbelig. Ich stand auf, wollte schon anfangen herumzutigern, da stellte er sein Glas weg und packte mich.
    Ich versuchte mich loszureißen, aber sein Griff wurde fester. »Setz dich«, sagte er in ruhigem, stählernem Tonfall.
    Wenn ich mich nicht mit den Füßen gegen seine Brust stemmen und zerren wollte, würde ich meinen Arm nicht freibekommen. Frustriert ließ ich mich auf die Couch fallen. »Ich sitze, jetzt lass mich los.«
    »Lieber nicht«, gab er zurück, wieder mit diesem unnachgiebigen Tonfall in der Stimme. »Ich tu dir nicht weh, also sieh mich nicht so böse an, und wenn du noch ein einziges Mal vor mir zurückweichst, werfe ich mich auf dich und bleibe liegen, bis wir dieses Gespräch hinter uns gebracht haben.«
    Das wirkte. Bones machte nie leere Drohungen. Der Gedanke, unter ihm liegen zu müssen, machte mich aus mehreren Gründen nervös, und Angst gehörte nicht dazu.
    »So ist’s besser.« Er lockerte seinen Griff, ließ mich aber nicht los. »Jetzt habe ich ein paar Fragen an dich, und die wirst du mir beantworten.«
    Warum habe ich nicht darauf bestanden, das per Telefon auszudiskutieren?, stöhnte ich innerlich.
    »Frag. Ich höre. Kann ja schließlich nicht weg.«
    Hätte er mich doch nur losgelassen. Immer wieder starrte ich seine Hand an, als könnte ich sie so dazu bringen, einfach zu verschwinden.
    »Du blockst mich schon wieder.«

    Er sagte das ganz lässig, aber seine Augen wurden schmal. Grüne Schlieren begannen, in ihren Tiefen zu wirbeln, dann blitzten sie hervor und schluckten alles Braun.
    »Netter Versuch«, fuhr ich ihn an, »aber ich dachte, wir hätten bereits geklärt, dass ich dagegen immun bin.«
    Oh-oh. Ich war zurückgezuckt, als ich das gesagt hatte, eine instinktive Reaktion, mit der ich verhindern wollte, dass er sich Zugang zu meinen Gedanken verschaffte. Sofort wurde ich auf die Couch niedergedrückt, Bones hielt meine Handgelenke umklammert und hatte seine Beine in meine verhakt.
    »Runter von mir«, befahl ich.
    Aber sein Griff wurde nur noch fester. Weiteres Herumgestrampel würde mein Kleid immer höher rutschen lassen, das war mir klar. Meine Knie waren jetzt schon entblößt, und so wie ich dalag, würde mein nicht vorhandenes Höschen bald zum echten Problem werden.
    »Bones.« Ich hielt still und versuchte es mit einer anderen Taktik. »Bitte geh von mir runter.«
    »Warum willst du zur Vampirin werden?«
    Er würde sich wohl nicht vom Fleck rühren. Er setzte sein volles Gewicht ein, um mich niederzudrücken, und schreckte auch vor weiterem Körpereinsatz nicht zurück, um noch der kleinsten Bewegung meinerseits entgegenzuwirken. Es fiel mir schwer, nicht daran zu denken, dass es, wow, Wochen her war, seit er das letzte Mal auf mir gelegen hatte. Er war mir so nah, dass es schwierig wurde, seinem Blick auszuweichen.
    Ich räusperte mich. »Erstens habe ich keine Lust mehr, als lebender Peilsender für Gregor herzuhalten. Bin ich erst eine vollwertige Vampirin,

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