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Der sanfte Kuss des Todes

Titel: Der sanfte Kuss des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Griffin
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irgendwas entdeckt?«, flüsterte sie.
    »Nein.«
    Der Streit im Wohnzimmer ging weiter. »… und mit einem Kind wäre ich nie einverstanden gewesen. Nie.«
    »Der Feind hat die verschiedensten Gesichter.«
    Fiona zuckte von der Tür zurück. Sie mussten hier raus. Ihr Blick schoss zu dem Fenster mit der Jalousie. Nur, was war mit dem Hund? Der würde sich doch garantiert die Seele aus dem Leib bellen, wenn sie versuchten zu fliehen.
    »Du bist völlig verrückt, weißt du das?«, brüllte die eine Stimme. »Mir reicht es. Ich schulde deinem Vater schon lange nichts mehr, und ich will verdammt sein, wenn ich … he, was soll denn das?«
     
    Der Honda stand verlassen da. Jacks Blick wanderte suchend herum, aber er konnte sie nirgends entdecken.
    »Sie muss beim Haus sein«, sagte er zu Carlos. »Am besten, wir trennen uns. Du gehst …«
    Peng!
    »Was war das?«, fragte Jack, obwohl er genau wusste, dass es ein Schuss gewesen war. Der vom Haus her kam. Er sah Carlos an. »Los!«

    Brady sah sie verschreckt an. Fionas Blick wechselte ständig zwischen ihm und der Tür hin und her, während sie einen klaren Gedanken zu fassen versuchte. Sie mussten hier raus.
    Sie lief zum Fenster. »Komm her. Du musst mir helfen, es zu öffnen.«
    Brady wirkte völlig verängstigt, so als würde er jede Sekunde in die Hose machen, doch dann stolperte er zum Fenster und zog die Jalousie hoch. Das Fenster hatte nur einen einfachen Riegel, und er hatte ihn schnell geöffnet. Er versuchte, das Fenster hochzuschieben, aber es gab nicht nach.
    »Was ist los?«
    »Ich weiß nicht«, sagte er.
    »Vielleicht ist es von der Farbe verklebt.« Fiona sah sich panisch um. Aus dem vorderen Teil des Hauses war nichts mehr zu hören.
    »Im Schrank liegt ein Baseballschläger«, sagte Brady.
    »Hol ihn.«
    Nicht einmal zwei Minuten später wurde die Schlafzimmertür aufgestoßen, und ein schwaches Licht aus dem Korridor fiel in das dunkle Zimmer.
    »Steh auf. Wird’s bald.« Der Mann trat auf sie zu, die Ruger auf ihr Gesicht gerichtet. »Wo ist der Junge?«
    »Welcher Junge?« Fiona stieß sich mit der Schulter vom Bett ab und versuchte, auf die Beine zu kommen.
    Er packte ihren Arm und riss sie hoch. »Der Junge. Was hast du mit ihm gemacht?«
    »Ich weiß nicht, was …« Schmerz explodierte in ihrer Schläfe, als der Kolben des Revolvers sie traf.
    »Hör auf zu lügen, du blöde Kuh!« Er stürzte zu dem Schrank, riss die Tür auf und zog an der Kette. Ein Haufen Kleidungsstücke, Schachteln und Sportsachen blickten ihm
entgegen, aber kein Brady. Er warf Fiona einen hasserfüllten Blick zu und dann wanderten seine Augen weiter zu dem Fenster in ihrem Rücken. Kühle Luft drang ins Zimmer und bewegte die Jalousie leicht hin und her.
    Er trat einen Schritt vor und presste die Revolvermündung gegen ihre Stirn. Der Lauf war noch warm.
    »Ich sollte dich gleich abknallen.«

KAPITEL 22
    Jack stürmte durchs Unterholz, dicht gefolgt von Carlos. Carlos forderte gerade über Handy Verstärkung an, aber Jack wusste, dass sie nicht schnell genug da sein würde.
    Endlich kam das Haus in Sicht. Jack blieb im Schutz einer Zeder stehen und bedeutete Carlos, still zu sein, während er versuchte, die Lage einzuschätzen.
    Zwei Fahrzeuge – ein weißer Pick-up und ein sandfarbener Suburban. Jack kannte den Suburban.
    »Lowell ist hier«, sagte Carlos.
    »Das macht die Sache komplizierter. Er ist bewaffnet. Er …«
    Hinter dem Haus sprang ein Motor an. »Da will jemand abhauen!«, zischte Jack voller Panik.
    »Meinst du, sie sind noch da drin? Fiona und Brady?«
    »Keine Ahnung. Ich habe nur den einen Schuss gehört. Einer von ihnen könnte verletzt sein, oder Schlimmeres.«
    Carlos reckte den Hals, um einen Blick auf das Haus werfen zu können. »Oder sie sind geflohen.«

    Jack sah Fiona vor sich, wie sie genau in diesem Moment auf dem Boden verblutete. »Ich geh rein«, sagte er. »Versuch du, das Auto zu identifizieren. Ich vermute, es ist das von Viper.«
    Carlos verschwand um die Ecke des Hauses. Jack spurtete durch den Vorgarten und ging hinter dem Suburban in Deckung. Er wartete, und als alles ruhig blieb, rannte er zur Tür. Er presste sich gegen die Hauswand und lauschte angestrengt.
    Nichts. Nicht mal ein Knurren von dem Hund, der vor ein paar Minuten noch wie verrückt gebellt hatte. Die Holztür stand offen, und Jack ging davon aus, dass die Fliegentür nicht verriegelt war. Er zog seine Pistole.
    Mit einer einzigen schnellen Bewegung hatte er die

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