Der Sauerteig - das unbekannte Wesen
ich. Die Vorgehensweise bei der Herstellung ist aber immer gleich:
2 bis 3 Esslöffel Weizensauerteig werden mit den weiteren Zutaten (beispielsweise 2 Esslöffel warmem Honig und 1 bis 2 Esslöffel Öl) vermischt und einige Minuten ruhen gelassen. Die Masse wird großzügig auf das gut gereinigte Gesicht aufgetragen und nach etwa 20 Minuten mit warmem Wasser wieder abgewaschen. Eine Nachbehandlung mit Feuchtigkeitscreme hilft gegen Hautspannungen und verwöhnt die Haut zusätzlich.
Auch Wadenwickel zur Fiebersenkung lassen sich mit Sauerteig herstellen. Man nehme hier einfach anstelle von Quark einen reifen Weizen-Sauerteig.
Sauerteigtrunk und Sauerteigsuppe
Aus dem russischen Raum sind viele saure Gärgetränke bekannt. Kwass und Brottrunk erfreuen sich dort einer großen Beliebtheit und nicht wenige Menschen schwören darauf, jeden Morgen ein Glas auf nüchternen Magen zu trinken, so wie es in Deutschland viele mit einem milden Essig tun.
Aber nicht nur zur allgemeinen Gesundheit oder zum Wohlbefinden kann man solche milchsauren Getränke verwenden, sondern man kann in heißen Sommern einen wundervollen, durstlöschenden und wohlschmeckenden Trunk aus ihnen machen, der einen Vergleich mit selbstgemachter Limonade nicht scheuen braucht.
Eine polnische Spezialität ist die Sauerteigsuppe «Zurek», die ursprünglich ein Arme-Leute-Essen war, aber heute in weiten Teilen Polens Kultstatus hat.
Entsprechende Rezepte finden sich im Internetforum.
Backutensilien
Backform
Für viele Hobbybrotbäcker ist das frei geschobene Brot das Optimum, die Königsdisziplin, die es zu erzielen gilt. Dieses Brot ist aber sicherlich auch am schwersten herzustellen, weil der Grat zwischen «zu weich» (und damit als frei geschoben zu einem Fladen verlaufend) und «zu fest» (und damit als Brot vielleicht zu trocken) sehr schmal ist. Dazu kommt, dass Brot aus einigen Getreidesorten (hier sei vor allem der Roggen und der Dinkel genannt) sowieso etwas zum Flachlaufen neigt. Man darf sich dieser flachen Brote aber nicht schämen. Wenn man bei einem Bäcker vorbeikommt, darf man zum Fachmann schielen und wird erstaunt feststellen, dass viele freigeschobenen Brötchen und Brote dort ebenfalls recht flach sind. Wesentlich flacher jedenfalls, als wir es in Erinnerung haben.
Wer nun ein Brot backen möchte, dass von der Konsistenz her für ein Freischieben einfach zu weich ist, dem bleibt nicht anderes übrig, als zu Hilfsmitteln zu greifen. Eines davon ist die Backform, genauer: die Kastenform. Beim Kuchenbacken heißt sie auch Königskuchenform.
Leider bietet die Industrie für den Hobby- und Haushaltsbereich in letzter Zeit fast ausschließlich so genannte «beschichtete» Backformen an. Ich kann vor diesen Formen nur warnen! Zwar sind sie am Anfang recht praktisch, aber irgendwann wird auch die beste und sauerteigbeständigste Beschichtung spröde und bekommt Mikrorisse. Wenn dann auch noch das Brot das erste Mal ein klein wenig festklebt und man mit einem Holzspachtel nachhilft (denn man hat schließlich Respekt vor der Beschichtung und nimmt deswegen kein Messer), so platzen trotzdem mikroskopisch feine Teile ab, die man auch noch mitverzehrt. Guten Appetit!
Eine solche «klebende» Form ist verloren und kann nicht weiterverwendet werden. Denn in dieser Form werden die Backwaren immer wieder neu festkleben und die Brote nehmen immer mehr Beschichtung auf. Irgendwann ist die Beschichtung dann so zerstört, dass die Metallform mit dem Sauerteigbrot eine chemische Reaktion eingeht und sich Rost bildet. Entsorgen müsste man die kaputte Form dann wegen der Beschichtung sogar als Sondermüll.
Der Fachmann (Bäcker) nimmt ausschließlich unbeschichtete Formen aus Edelstahl oder Schwarzblech. Diese sind zwar recht teuer, halten aber erstens auch einen kleinen Stoß aus und zweitens sind sie eine wirkliche Anschaffung fürs Leben.
Bis wir eine solche Anschaffung tätigen, können wir uns aber auch mit ganz normalen Kastenformen («Königskastenformen») helfen, wenn wir diese mit Backpapier auslegen.
Dabei gibt es einen kleinen Trick: Stellt man die Form auf die Öffnung und feuchtet das Papier leicht an, kann man die Form gut nachfalten, ohne dass alles verrutscht. Das gefaltete Papier dann einfach in die Form einlegen und überstehendes Papier abschneiden. Das Papier kann natürlich mehrfach verwendet werden. Wenn es nach dem Backen zerbröselt, kommt es einfach in den
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