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Der Schatten des Chamaeleons

Titel: Der Schatten des Chamaeleons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters Mechtild Sandberg-Ciletti
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nicht der Mann ist, der im Hinterhof war.«
    »Es war dunkel«, erinnerte Jones sie.
    »Er hat zwanzig Minuten neben mir im Auto gesessen. Ich habe ihn vielleicht nicht allzu deutlich gesehen, als er einstieg, aber sein Profil konnte ich während der Fahrt sehr gut erkennen. Chalky hatte mal einen Nasenbruch. Dieser Mann nicht.«
    Achmed Khan hatte diese Information bereits an Jones weitergegeben. »Ich hatte keine Ahnung, dass Sie so sehr in Sorge waren, was Charles diesem Chalky angetan haben könnte«, murmelte er. »Sie halten Charles offensichtlich für äußerst gewaltbereit.«
    Jackson steckte das Handy wieder ein. »Ich weiß, dass er dazu fähig ist«, entgegnete sie nüchtern. »Ich habe erlebt, wie er im Revier Sie und im Pub den Pakistani angegangen ist. Aber er hat keinen von Ihnen lebensgefährlich verletzt, und er setzte nur seine Hände als Waffen ein.« Sie stützte sich mit dem Ellbogen auf den Briefkasten und blickte zu ihrem Wagen. »Warum interessieren Sie sich so sehr für den Elektroschocker?«
    »Aus dem gleichen Grund, den Sie genannt haben. Dieses besondere Modell hat eine Spannung von einer Million Volt. Damit kann man jemanden niederstrecken und zwei oder drei Minuten - vielleicht sogar länger - völlig wehrlos machen. Bei uns sind diese Waffen verboten, diese hier muss also aus dem Ausland eingeschmuggelt worden sein - Ben und Chalky dürften damit wohl aus dem Rennen sein.«
    »Das heißt, sie muss Charles gehören?«
    »Möglich ist es auf jeden Fall. Er erhebt Anspruch auf einen Gegenstand in dem Beutel, von dem er meinte, er würde Sie erschrecken - und das Erste, was Sie nannten, war der Elektroschocker. Sie sagten, ein Mann, der so ein Ding mit sich herumträgt, sei Ihnen nicht geheuer. Es gebe ja kaum ein einfacheres
Mittel, um eine Frau kampfunfähig zu machen und dann zu vergewaltigen.«
    Jackson richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Superintendent. »Wollen Sie unterstellen, dass Charles so etwas tun würde?«
    »Sagen Sie’s mir, Doktor«, entgegnete Jones. »Ich weiß nur, dass er ein echtes Problem damit hat, über sein letztes Zusammentreffen mit Ms. Morley zu sprechen - und das hat kurz nach seiner Rückkehr von einer Übung im Nahen Osten stattgefunden. Es wäre nicht schwierig, einen Elektroschocker in einem Seesack zu verstecken.«
     
    Jackson fand es gar nicht witzig, als Inspector Beale ihr wenige Minuten später mitteilte, dass ihr Wagen zur weiteren Untersuchung in ein Labor gebracht werden müsse. Er sprach entschuldigend von Kontamination. »Zwei der Personen, die den Beutel möglicherweise in der Hand hatten, sind bei Ihnen mitgefahren - Chalky und der Lieutenant. Und wir müssen feststellen, wo genau sie DNS-Spuren hinterlassen haben. Außerdem müssen wir den Kofferraum nach Fasern untersuchen. Wenn wir Fasern vom Material des Beutels finden, wäre das eine gewisse Bestätigung von Aclands Behauptung, dass Chalky ihn im Hinterhof an sich genommen hat.«
    »Nur eine gewisse?«
    »Er kann ihn auch selbst dort hingelegt haben, während Sie zum Pub liefen.«
    »Um ihn dann wieder herauszunehmen?«, erkundigte sie sich sarkastisch.
    »Möglich ist es.«
    Jackson seufzte gereizt. »Sie scheinen ja ganz auf Charles’ Schuld fixiert zu sein. So wie Sie und der Superintendent gegen ihn eingestellt sind, hat er keine Chance. Schauen Sie sich denn überhaupt noch nach jemand anderem um?«

    Chalky blinzelte mit blutunterlaufenen Augen in den Lichtstrahl der Taschenlampe, die ihm ins Gesicht schien. »Ich hoffe nur, ihr seid nicht die, für die ich euch halte. Ich hasse alle Bullen.«
    Constable Khan schwenkte die Lampe, um die beiden Streifenbeamten neben ihm sichtbar zu machen. »Leider kein Glück, Chalky. Wir haben Sie überall gesucht. Wollen Sie uns freiwillig helfen, oder müssen wir Sie festnehmen? Mitkommen müssen Sie auf jeden Fall.«
    »Wer hat euch überhaupt reingelassen?«
    »Ihre Freundinnen.«
    »Falsche Schlampen.« Die Stimme des Corporal schwoll an. »He, hört ihr mich, ihr blöden Weiber? Das ist das letzte Mal, dass ich’ner Lesbe einen Gefallen getan hab.«
    Von der offenen Tür her entgegnete Avril: »Ich glaube, dass eher ich dir einen Gefallen getan habe. Kleiner Ladendiebstahl, hast du gesagt, nichts Schlimmes. Und warum halten die uns dann einen Durchsuchungsbeschluss unter die Nase, hm? Und wieso sind unten noch drei oder vier von diesen reizenden Kerlen und bewachen sämtliche Ausgänge? Was hast du angestellt, Chalky?«
    Er hob die

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