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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Leuten, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Lass uns Patrick an-rufen und hören, was er meint. Vielleicht ist es jemand, den er kennt.«
    Madelyn kramte bereits in der Handtasche nach ihrem Handy. Sie rief ihren Mann an, sprach eine Minute mit ihm, dann legte sie auf. »Er hat niemand beauftragt, uns zu folgen -und er kann nicht glauben, dass wir nicht zu Hause vor dem Feuer geblieben sind. Er dreht um, aber er hat gesagt, er ist erst vor einer halben Stunde an Cameron vorbeigefahren, der auf dem Heimweg war. Er hat gemeint, Cameron wird zuerst bei uns sein, und ich soll ihn anrufen und ihm sagen, wo wir sind. Patrick wird zu uns nach Hause fahren.«
    »Hält er mich für verrückt?«
    »Nein, Sunny«, sagte sie nervös. »Das hat er nicht gesagt.«
    Sunny holte tief Luft. »Ich glaube, mir wäre es lieber, wenn Patrick uns rettet. Cameron ist sicher nicht begeistert von meiner Aktion.« Sie blinzelte. »Er sollte doch eigentlich in London sein. Warum ist er nur nach Hause gekommen?«
    »Vielleicht hatte er so eine Ahnung«, rätselte Madelyn. »Das ist diese Antenne für Feinde im Hinterhalt, die sie alle haben.« Sie runzelte die Stirn. »Warum hast du eigentlich keine? Man sollte meinen, bei all diesem Zauberkram, den du immer betreibst, hättest du uns besser vor diesen Scherereien bewahren können.«
    »Sollte man meinen«, murmelte Sunny. Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen, dann sah sie ihre Schwester kurz an. »Nun? Wirst du Cameron anrufen?«
    »Willst du das denn nicht tun?«
    »Ich fahre.«
    »Du bist ein Feigling.«
    »Kann schon sein.«
    Madelyn lachte verlegen, dann zog sie das knallrosa Handy aus dem Handschuhfach. Es klingelte, noch bevor sie die Nummer wählen konnte. Sie warf einen Blick aufs Display, dann schluckte sie unbehaglich. »Oh, sieh mal. Das ist Cameron. Offenbar ist es für dich.«
    »Ich fahre immer noch.«
    Madelyn murmelte etwas zweifellos wenig Schmeichelhaftes, dann hielt sie sich vorsichtig das Handy ans Ohr und meldete sich.
    Sie ließ das Handy nicht augenblicklich fallen, und Sunny hörte auch kein Geschrei, also war sie im Moment vermutlich sicher. Ihre Schwester beendete das Gespräch, dann legte sie das Handy aufs Armaturenbrett.
    »Hast du aufgelegt?«, fragte Sunny.
    »Er hat mich gebeten, es nicht zu tun«, erklärte Madelyn. »Es sagte auch etwas darüber, dass ihr euch auf dem Turnierplatz Wiedersehen werdet, um eure Meinungsverschiedenheiten darüber, was du tun sollst, wenn er nicht zwei Schritte neben dir steht, auszufechten.«
    »Ich kann mir vorstellen, was er gesagt hat«, meinte Sunny.
    »Er meint, er wird in fünfzehn Minuten bei uns sein und wir sollten einfach weiterfahren. Er wird uns nach Hause folgen, wo du dann die Wahl hast zwischen Degen und Breitschwert. Ich schlage vor, dass du ihm die Arme um den Hals wirfst und ihm einen Kuss gibst, bevor er auch nur einen weiteren Gedanken daran verschwenden kann.«
    Sunny gelang ein Lächeln. »Er ist ein echter Gentleman.«
    »Das ist er«, stimmte ihr Madelyn zu. »Ich denke, er versucht uns zuversichtlich zu stimmen, aber ich glaube auch, dass er dich nachher anschreien wird. Ich kann dir nur noch mal raten, fang sofort mit dem Küssen an. Das funktioniert immer.«
    »Sprichst du aus Erfahrung?«
    »Nein«, erwiderte Madelyn leichthin. »Pat schreit mich nie an. Allerdings schnüffle ich auch nie irgendwelchen unheimlichen alten Hexen hinterher, die sich als Kräuterladenbesitzerinnen tarnen. Das ist deine Spielwiese, Schwesterchen.«
    Sunny wünschte sich, es wäre nicht so. Sie beobachtete weiterhin den Kerl hinter sich, aber es hatte sich nichts verändert, und sein Auto wirkte nicht freundlicher als zuvor.
    »Wie lange geht das jetzt schon?«, fragte Sunny eine Ewigkeit später und gab sich Mühe, ihr Zähneklappern zu verbergen.
    »Fünfzehn Minuten.«
    Sunny schrie auf, als von hinten eine schwarze Rakete auf sie zuschoss. Sie hielt das Lenkrad eisern fest und versuchte, nicht in den Rückspiegel zu blicken, aber es gelang ihr nicht ganz. Sie zuckte leicht zusammen, als ein tiefliegender schwarzer Sportwagen das graue Auto überholte und sich etwa einen Meter hinter ihren rückwärtigen Stoßdämpfer quetschte. Cameron bremste sofort ab und zwang das Auto hinter ihm zu demselben Manöver. Sunny hätte gewinkt, aber sie wagte nicht, die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Sie holte tief Luft.
    »Ich fühle mich wie in einem schlechten Film. Solche Dinge passieren mir sonst nicht.«
    »Hast du

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