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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Entschluss stand fest. Er würde sie noch ein Weilchen besänftigen, sie dann davon überzeugen, dass sie sich irrte, und dann würde er sie zurück in seine Burg bringen, wo er ...
    Er würde Gilly heiraten, und nichts weiter.
    Cameron unterdrückte einen Fluch. Nie in seinem Leben hatte er mit der Stellung im Clan, die ihm zugefallen war, mehr gehadert als jetzt. Wäre er ein einfaches Clanmitglied gewesen, dann hätte er seinen Laird um die Erlaubnis bitten können, seine Türschwelle zu benutzen, und Sunshine Phillips an der Hand nehmen und sie ehelichen können. Gewiss wäre es ihm gelungen, sie im Laufe der darauffolgenden Zeit von einem Jahr und einem Tag davon zu überzeugen, bei ihm zu bleiben. Vielleicht hätte er es sogar geschafft, sich für eine halbe Stunde den Priester des Laird zu borgen, damit er sie richtig vermählte. Doch leider war er kein einfaches Clan-Mitglied, und daher fiel ihm eine Verpflichtung zu, die er nicht umgehen konnte, sondern der er nur allzu bald würde nachkommen müssen. Aber das musste sicher nicht sofort sein. Vielleicht konnte er sie noch für ein Weilchen beiseite schieben und sich stattdessen der Frau widmen, die er in seinem Arm hielt.
    »Sunshine«, fragte er sie, »gibt es von diesen Toren, von denen Ihr spracht, noch weitere?«
    »Im Wald westlich der Burg ist noch eines.«
    Natürlich. Er hätte nichts anderes erwarten dürfen. »Sollen wir es dort einmal versuchen?«
    Sie riss sich von ihm los, drehte sich zu ihm um und sah ihn überrascht an. »Sie würden mir helfen?«
    »Selbstverständlich.«
    Die Tränen rannen ihr über das Gesicht. Sie sah so dankbar aus, dass er selbst auch beinahe zu weinen begonnen hätte.
    »Ich danke Ihnen«, flüsterte sie.
    »Schon gut. Ich würde einem närrischen Mädchen doch niemals einen Wunsch abschlagen«, entgegnete er brüsk und legte ihr den Arm um die Schultern. »Wir holen mein Pferd und reiten dorthin. Wenn uns eine Horde dieser lästigen MacLeods angreift, kann ich Euch so wenigstens vom Sattel stoßen, direkt in ihre Arme, und meine eigene Haut retten. Aber warum ich Euch nicht gleich zur Burg bringen soll, ist mir schleierhaft.«
    »Weil man mich dort nicht kennen würde«, sagte sie leise.
    Cameron stöhnte, sagte jedoch nichts, sondern nahm sie an der Hand und zog sie hinter sich her. Sie war wirklich verrückt. Ein wunderschönes, bezauberndes Mädchen, aber vollkommen verrückt.
    Und jetzt ließ er sich auch noch in diesen ganzen Wahnsinn mit hineinziehen.
    Er versuchte, nicht daran zu denken, dass ihr Haus nicht leer gewesen war, als er sie geholt hatte, dass ihre Kleidung so völlig anders ausgesehen hatte als alles, was ihm jemals untergekommen war, und dass sie die Wunden seines Bruders auf so fachkundige Art und Weise genäht hatte, wie er es noch bei keinem Heiler gesehen hatte.
    Nach einer Weile hob er Sunshine hoch und trug sie in seinen Armen weiter. Sie hatte zwar nicht geklagt, aber ihm war aufgefallen, dass ihre Füße sie schmerzten. Sunshine sträubte sich nicht, sondern schlang ihm die Arme um den Nacken und legte ihre Wange an sein Haar.
    Cameron beschleunigte den Schritt. Er musste das Mädchen unbedingt loswerden, bevor es ihn noch um den Verstand brachte. Was ihn fast zum Wahnsinn trieb, waren jedoch nicht diese verfluchten Zeittore. Wäre es nach ihm gegangen, dann würde er sich nach einem einsamen Fleckchen umsehen, wo er Sunshine beiliegen und ihr immer wieder beteuern würde, was für eine gute Idee es doch wäre, sich mit ihm zu vermählen, ganz gleich welchen Stand sie beide hatten. Er wusste, dass er es nicht mehr rechtzeitig nach Hause schaffen und einen Priester aufsuchen würde, wenn er noch länger ihren Atem an seinem Ohr spürte.
    »Ich kann es Ihnen nicht verübeln, dass Sie mir nicht glauben«, sagte Sunshine irgendwann.
    Cameron war heilfroh über diese Ablenkung. »Es tut mir nur leid, dass ein Mädchen, das so reizend ist, ganz offensichtlich nicht alle Sinne beisammen hat. Aber ich werde Euch dennoch dorthin bringen, wo Ihr hinwollt, wenn ich damit beweisen kann, dass Ihr Euch irrt. Und dann werde ich Euch mit nach Hause nehmen und Euch in mein Verlies sperren, damit Ihr Euch aus Verzweiflung nicht noch etwas antut.«
    »Wie fürsorglich!«
    »Selbstlos bis zum letzten Atemzug«, pflichtete er ihr bei und glaubte, ein leises Lachen zu hören.
    Dann setzte er Sunshine auf sein Pferd und schwang sich hinter ihr auf den Sattel. Er wusste genau, wo sich die Burg der MacLeods befand,

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