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Der Schatten des Highlanders

Titel: Der Schatten des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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das. Ich werde mich später darum kümmern, wenn der Sturm vorbei ist«, sagte er mit rauer Stimme.
    Sie sah rasch zu ihm auf. Er war wieder ganz bleich und seine Stirn schweißnass. »Sie sehen nicht gut aus.«
    »Ich fühle mich noch schlechter, als ich vermutlich aussehe.«
    Sie deutete in Richtung des Badezimmers. »Bitte dort hinein, wenn Sie sich übergeben müssen.«
    Er presste sich die Hand auf den Bauch. »Dann mache ich das besser gleich mal.«
    Sie sah ihn hineingehen und die Tür hinter sich zumachen, überlegte und verdrehte die Augen. Dann breitete sie die Matratze für ihn aus und legte die Decke und das Kopfkissen darauf. Von einem der Sessel nahm sie noch einen Überwurf und legte ihn ebenfalls parat. Anschließend ging sie zu Bett, deckte sich gut zu und betete um Schlaf.
    Doch leider war sie noch immer wach, als Cameron aus dem Badezimmer kam, was ihrer Nachtruhe nicht förderlich war. Er zögerte, dann setzte er sich auf die Campingmatratze und streckte sich stöhnend aus.
    »Der Brunch?«, fragte sie.
    »Eine schöne Erinnerung.«
    Sie drehte sich zur Seite, beobachtete ihn im Feuerschein und wartete darauf, dass er einschlief.
    Es war riskant.
    Und vor allem vergebens. Er wälzte sich stöhnend zur Seite, rappelte sich auf und hastete schnurstracks wieder ins Badezimmer.
    Vielleicht hatte sie bei einem bestimmten Kraut oder auch bei zweien zu großzügig in die Teedose gegriffen.
    Erst eine ganze Weile später kam er wieder heraus und verfluchte sie. Sunny griff nach einem Buch über die Flora und Fauna der Hebriden. Sie wusste bereits, was darin stand, aber es war dick und sehr wissenschaftlich geschrieben. In den vergangenen Monaten hatte sie es öfter als Einschlafhilfe benutzt. Sie knipste ihre Taschenlampe an und hoffte darauf, dass es ihr auch diesmal wieder helfen würde. Vielleicht würde lautes Vorlesen auch Camerons Flüche übertönen.
    Plötzlich stellte sie erschreckt fest, dass er seinen Schlafplatz verlagert hatte. Ausgerechnet neben ihren.
    »Was machen Sie?«, schimpfte sie.
    »Es wurde mir zu heiß am Feuer«, erwiderte er. Er setzte sich auf, zog sein Hemd und seine Socken aus und legte sich dann wieder hin. »Verdammter Mist, Sie Kräuterhexe, Sie haben zu viel Lobelie in diesen Tee getan.«
    »Das bewirkt nur, dass es Ihnen umso schneller wieder besser geht.«
    »Der Pfad zu diesem glückseligen Zustand wird vermutlich lang und dornenreich sein.«
    Sie musste unwillkürlich lächeln. »Sie haben nur gesagt, dass Sie sich gerne besser fühlen möchten, nicht, wie Sie das erreichen möchten.«
    »Das nächste Mal werde ich mich deutlicher ausdrücken.«
    Sunny konnte um ihres armen Herzens willen nur hoffen, dass es kein nächstes Mal geben würde. Sie versuchte, sich auf ihr Buch zu konzentrieren, aber es war, wie sie schon zuvor hatte feststellen müssen, staubtrocken geschrieben.
    Und Cameron hatte sich anscheinend eine Menge neuer unfreundlicher Bemerkungen über sie ausgedacht. Er begann, auf Französisch zu murmeln, wechselte dann zu Latein und hatte sich gerade auf Italienisch ereifert, als sie die Nase voll hatte. Sie drehte sich zu ihm, um ihm die Meinung zu sagen.
    Dabei entglitt das Buch ihren Fingern und landete auf seinem Gesicht.
    Er jaulte auf, fuhr hoch und starrte sie wütend an. »Warum zum Teufel dachte ich nur, es sei eine gute Idee, die Nacht auf Ihrem Fußboden zu verbringen?«
    »Ich habe Sie nicht darum gebeten!«, giftete sie zurück.
    Er sah sie mit offenem Mund entgeistert an, dann klappte er ihn wieder zu.
    »Ach, Himmelherrgott«, sagte er seufzend und legte das Buch beiseite. »Sunshine ...«
    »Schon gut«, sagte sie versöhnlich. »Nichts für ungut.«
    »Nein, das war nicht nett von mir. Bitte verzeihen Sie mir.« Er streckte die Hand aus und legte seine Hand über ihre. »Ich habe das nicht so gemeint. Ich bin sehr dankbar, dass Sie so freundlich zu mir waren, besonders wo ich Ihnen praktisch keine andere Wahl gelassen habe.«
    »Ach, ich weiß nicht«, brachte sie hervor. »Ich bin sicher, ich hätte es rein kräftemäßig schon geschafft, Sie rauszuschmeißen.«
    Er lächelte und zog seine Hand zurück. »Ich bin sicher, das wäre Ihnen gelungen, und ich weiß Ihre Zurückhaltung sehr zu schätzen. Warum legen Sie sich nicht wieder hin, meine Liebe, und schlafen friedlich ein. Ich werde über Sie wachen.«
    »Vom Badezimmer aus«, murmelte sie. Sie legte sich wieder hin, allerdings nur, weil sie dachte, dass sie sich so die Decke über den

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