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Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines

Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines

Titel: Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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ihr heute zurückkommt deshalb habe ich ein paar Dinge gebracht. Dachte mir, dass euch nicht nach Kochen zumute sein wird. Hinter dem Haus findet ihr ein Reh für Kaz. Vater hat ein bisschen gemurrt, aber ich habe ihm gesagt, dass sie heute Abend in der Schenke ebenso gut Pasteten essen könnten, oder hungern. Täte ihnen gut. Bis bald
    Ailie
    NS: Bin froh, dass ihr wieder hier seid.
    Veldan lächelte. »Die gute alte Ailie! Sie ist eine wahre Freundin«, sagte sie zu Kaz, der den Kopf durch die Küchentür schob. Er kam nicht hinein, da die Küche auf einen Menschen zugeschnitten war. »Sie hat mir ein ganze Reh gebracht?« Seine Augen funkelten entzückt. »Ich danke meinem Schicksal, dass hier wenigstens einer weiß, wie man für einen Feuerdrachen sorgt. An dem mageren Schaf, das wir gestern hatten, war nicht viel dran.«
    »Nun, du hast es erbeutet.«
    »Wenn ich gewusst hätte, dass ihr gierigen Menschen so viel essen würdet, hätte ich zwei erlegt.« Er verschwand gerade mit hoher Geschwindigkeit durch die Hintertür, als es an der Vordertür klopfte und Elion hereinkam, der sich hastig gebadet und umgezogen hatte. Er brachte seinen eigenen Korb mit. Veldan grinste. »Ailie?«
    »Ailie. Diese Frau ist ihr Gewicht in Diamanten wert.«
    Veldan schob den Topf in den Ofen, um das Essen aufzuwärmen, nahm selbst schnell ein Bad und versprach sich selbst, sich noch einmal länger einweichen zu lassen, wenn sie nicht mehr so hungrig war. Sie aßen in der Küche, plauderten über belanglose Dinge und genossen die neue zaghafte Übereinstimmung. Sie waren sich wortlos einig, Cergorn als Gesprächsgegenstand auszulassen. Nachher, als sie von dem guten Essen satt und müde waren, zeigte Veldan Elion ihr Gästezimmer, das ebenfalls nur menschliche Ausmaße hatte. Obgleich sie in dem Raum, den sie mit Kaz teilte, ein eigenes Bett hatte, zog sie es vor, sich bei ihm in seinem Nest einzurollen, das noch größer und dicker war als das im Wohnraum. Sie zog eine seiner Decken über sich, lehnte sich gegen seine warme Haut und schlief ein. Alle drei, von den Anstrengungen der Mission wie erschlagen, hatten den Nachmittag verschlafen – und waren in der Dämmerung aufgewacht, um festzustellen, dass sich vor ihrer Tür Wachen befanden.
    Verdammter Cergorn. Ihm könnte wahrlich Besseres einfallen.
    Veldan riss sich aus ihren Gedanken und wollte Elion schon vorschlagen, dass ein Versuch, die Wache ins Haus einzuladen, lohnen könnte, als Kaz sagte: »Da kommt jemand.«
    Dann klopfte es an der Tür. Wer würde das sein? Hatte Cergorn seine Meinung geändert? Veldan und Elion tauschten einen Blick, dann stand sie auf und öffnete. Draußen stand Endos, zufrieden kauend. »Hab ’n Besucher für euch«, sagte er und besprühte Veldan mit Krümeln. Er trat zur Seite und machte Ailie Platz, die sich gegen die abendliche Kälte in einen Mantel gehüllt hatte.
    Veldan sah, was sie bei sich trug. »Sag mal, wie viele von diesen Körben hast du eigentlich?«
    Ailie lächelte breit. »Man kann nie genug Körbe haben. Das weiß doch jeder. Darf ich hereinkommen? Es ist eiskalt hier draußen.«
    »Natürlich darfst du, wir freuen uns.« Veldan zog sie ins Haus und wollte gerade die Tür schließen, als Endos sie aufhielt. »Ich hoffe, ihr drei wisst, dass ich’s nicht persönlich meine«, sagte er leise. »Ich kann mir nicht vorstellen, welches Spiel Cergorn treibt, aber was soll ich machen?«
    Sie klopfte ihm auf den Arm. »Ich verstehe das. Wir sind offenbar alle in einer schwierigen Lage, nicht wahr?« Bevor sie fragen konnte, ob er hereinkommen wolle, fing sie Ailies Blick auf, die kaum merklich den Kopf schüttelte. Veldan schluckte den Satz herunter. »Dann will ich dich jetzt nicht weiter ablenken«, sagte sie stattdessen. »Ich würde dich gern ins Warme bitten, Endos, aber angesichts von Cergorns Laune tun wir besser daran, keinen weiteren Ärger auf uns zu ziehen. Aber danke, dass du Ailies Besuch erlaubst.«
    Der Posten grinste sie an. »Ailie ist schon recht. Es hätte schließlich keinen Sinn, euch verhungern zu lassen.«
    Als Veldan die Tür hinter sich zugemacht hatte, ging Ailie an den Tisch und packte ihren Korb aus. »Heute Abend gibt’s Pasteten«, sagte sie. Sie zwinkerte Kazairl zu. »Es hätte eigentlich Wild geben sollen, aber das Reh schien schon jemand verspeist zu haben.«
    Kaz neigte den Kopf zu Veldan. »Richte ihr meinen Dank aus und sage, dass es ein gutes Heim gefunden hat«, sagte er.
    »Hast du ein

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