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Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines

Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines

Titel: Der Schattenbund 02 - Der Geist des Steines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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ihnen ist, kann ihnen nichts Schlimmes zugestoßen sein. Ich muss sagen, das ist wieder typisch für Cergorn«, fügte er bitter hinzu. »Der ganze Wirbel wegen einer Handvoll Menschen und eines verdammten Feuerdrachens, während meine Dobarchu-Brüder in Nemeris zu Tausenden abgeschlachtet werden. Da rührt niemand einen Finger.«
    »Ich bin sicher, er wird jemanden dorthin schicken«, warf Bailen ein. »Aber solche Katastrophen passieren jetzt überall in der Welt, und der Archimandrit kann so wenig Leute erübrigen …«
    »Ach, komm mir nicht mit dieser alten Geschichte!«, schnauzte Vaure. »Er fand es auch nicht schwierig, gleich zwei Einsatzgruppen zu erübrigen, um Aethon unbeschadet hierher zu bringen.«
    »Aber wie die Sache aussieht«, führte Dessil an, »können nicht einmal diese beiden Gruppen eine so einfach Aufgabe erledigen. Ich weiß nicht, wohin es mit dem Schattenbund noch kommen soll, und wenn Cergorn sich nicht zusammenreißt …«
    »Horcht!« Bailen hob die Hand. »Da kommt eine Meldung herein. Es ist Veldan.«
    Ein Vorteil war es, dass sie als Horcher die Neuigkeiten zuerst erfuhren. Allerdings waren sie durch einen besonderen Treue- und Geheimhaltungsschwur dazu verpflichtet, von dem Gehörten nichts der Allgemeinheit zu erzählen. Cergorn selbst wachte über die Verbreitung aller Nachrichten.
    Bailen und seine Freunde waren sich oft einig, dass sie die Dinge anders handhaben könnten, doch behielten sie diese Auffassung für sich. Wenn die Nachrichten schlecht waren, bekamen sie häufig Dinge zu hören, von denen sie lieber verschont geblieben wären. Bailen, der in ihrer Gruppe die Nachrichten auffing und weitervermittelte, wurde es bang, als er die ganze Ladung von Veldans Neuigkeiten aufnahm, und als Cergorn grimmig schwieg, fühlte er tiefes Mitleid mit ihr. Veldan sprach weiter, um die schreckliche Stille auszufüllen, die der Archimandrit entstehen ließ.
    »Weiß der Himmel, wie wir diesen Schuft von Zavahl dazu bringen sollen, uns zu unterstützen. Er verhält sich überhaupt nicht wohlgesonnen, und wir haben weder die Zeit noch die Möglichkeit ihn zu hätscheln. Er benahm sich übel genug, als er es nur mit Aethon und Kaz zu tun hatte. Er glaubt, dass Aethon ein Dämon ist, der von ihm Besitz ergriffen hat. Ernsthaft schwierig wurde es, nachdem wir ihn durch die Schleierwand gebracht hatten. Er scheint sich jetzt in einer Art Starre zu befinden. Ich glaube, er kommt mit der Ungültigkeit seiner Überzeugungen nicht zurecht, deshalb zieht er sich völlig zurück.
    Was Thirishri betrifft, so tut es mir sehr Leid, Cergorn, dass wir einfach nicht wissen, was ihr passiert sein könnte. Sie hat sich gestern am frühen Abend auf Kundschaft begeben, und seitdem haben wir nichts mehr von ihr gehört. Was kann einem Luftgeist überhaupt zustoßen? Wer kann solche Macht haben? Und wie könnte man dagegen ankommen?«
    Cergorn war wegen Thirishris Verlust wie betäubt, aber die Horcher spürten auch seinen Zorn und die Kraft seines Willens, mit dem er gegen Trauer und Schmerz ankämpfte. Auf diese Entfernung hätte es ihrer Hilfe eigentlich nicht bedurft, doch der Archimandrit konnte weder einen klaren Gedanken senden noch etwas deutlich aufnehmen, und so arbeiteten sie zusammen, um seine Antwort zu verstärken und an Veldan zu schicken.
    »Kommt sofort nach Hause. Seht zu, dass ihr den Gottesschwertern so schnell wie möglich entkommt, und macht euch auf den Rückweg. Wenn ihr sicher in Gendival angekommen seid, werden wir eine Möglichkeit finden, um das Unglück aus der Welt zu schaffen.«
    »Hat er mich überhaupt gehört?«, fragte Veldan Bailen vertraulich. »Ich habe ihm erzählt, dass Elion den Gottesschwerter entkommen muss, nicht wir. Kaz und ich haben die Schleierwand bereits hinter uns.«
    »Denk dir nichts dabei«, antwortete Bailen. »Cergorn ist wegen Thirishri erschüttert. Ich glaube nicht, dass er irgendetwas richtig aufnehmen kann. Fahre einfach fort, was du noch zu sagen hast. Ich werde dann die Einzelheiten mit ihm entwirren.«
    »Danke, Bailen. Obwohl jetzt vielleicht nicht der rechte Zeitpunkt dafür ist, habe ich noch etwas mitzuteilen, das ihn vielleicht ein wenig von Thirishri ablenkt.« Noch einmal wandte sich Veldan direkt an den Archimandriten. »Also gut, Cergorn, wir sehen uns bald – und auch meine Begleiterin. Ich bringe dir eine neue Wissenshüterin.«
    »Was?«, brauste Cergorn auf.
    »Ich glaube, du hast seine volle Aufmerksamkeit«, warf Bailen trocken

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