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Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit

Titel: Der Schattenbund 03 - Das Auge der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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geplant. Ursprünglich hatte Veldan nur Amaurn ein Bett in ihrem Haus angeboten. Maskulus dunkle, feuchte Behausung war ein Unterschlupf in unsicheren Zeiten, aber kein Platz für einen verwundeten Mann, um sich zu erholen. Bis die Nachricht von Kalevala kam, dass der gedungene Takurmörder ausgeschaltet war, war es jedoch das Beste für den Archimandriten, einen kräftigen Leibwächter zu haben, und Kaz konnte diese Aufgabe erfüllen. Obendrein wurde Amaurn in der Siedlung schon seit Stunden vermisst. Es war wichtig für ihn, im Schattenbund gesehen zu werden und seine Gegenwart spürbar zu machen. Veldans Haus lag günstiger, um von dort aus die Dinge zu lenken – allerdings hatte sie ihn gewarnt, sich nicht allzu sehr einzurichten. »Entscheide, ob du ein neues bauen oder eines der bestehenden umbauen willst«, sagte sie zu ihm, »aber wie auch immer, weise die Handwerker aus dem Dorf an, es als vordringliche Arbeit zu behandeln. Der Archimandrit braucht ein eigenes Haus. Es ist der Mittelpunkt seiner Macht. Und außerdem wollen Kaz und ich dich schnell hier raus haben. Ich will nicht, dass der ganze Schattenbund hier von morgens bis abends ein und aus geht, während du von meinem besten Sessel aus die Geschäfte führst.«
    So war beschlossen worden, dass Amaurn zu Veldan ging und Elion für diese Nacht Kalt mitnahm, da Ailie bereits Zavahl, Toulac und Scall im Gasthaus hatte, wo noch ein Zimmer infolge des Angriffs der Dierkane ausfiel. Am Ende kam es jedoch anders. Elion und der Überbringer schauten auf dem Heimweg bei Veldan vorbei, und weiter kamen sie nicht.
    Auf dem Weg von Maskulus Höhle zu Veldans Haus hatte sich der Archimandrit von Kazairl bis an den Rand der Siedlung tragen lassen, dann war er zu Fuß weitergegangen, allerdings mit heimlicher Unterstützung von Elion und Veldan, die rechts und links von ihm gingen und vorgaben, sich angeregt zu unterhalten, in Wirklichkeit aber pausenlos bereit waren, ihn zu stützen, sollte er taumeln oder stolpern.
    In einer Gemeinschaft von Gedankenlesern war es schwierig, alle seine Gefühle für sich zu behalten. Wo Amaurn auch entlangging, empfing er schwache Regungen – manche waren enttäuscht ihn zu sehen, andere erleichtert. Er war keinen ganzen Tag fort gewesen, doch die Gerüchte hatten nicht lange gebraucht, um die Runde zu machen. Zum Glück war auch Maskulu bei ihnen, um Kalts gefangenen Ak’Zahar mitzunehmen. Amaurn war sehr beeindruckt gewesen, nachdem er der Vorstellung des jungen Mannes, einen lebendigen Feind zu untersuchen, einige Überlegung gewidmet hatte. Grimms Schüler war genau die Art frisches Blut, ein gescheiter und furchtloser Denker, wie ihn der Schattenbund jetzt brauchte. Und das Auftauchen des gefährlichen Räubers in ihrer Mitte sowie Amaurns Anweisung, für ihn sofort eine besonders stabil befestigte Behausung zu bauen, genügten natürlich, dass man sich mächtig das Maul zerriss und alle von dem rätselhaften Verschwinden des Archimandriten abgelenkt waren.
    Ursprünglich hatte Amaurn vorgehabt, die unvermeidliche Auseinandersetzung mit Syvilda an diesem Abend auszutragen, aber auf Drängen Elions und Veldans beschloss er, sie bis zum nächsten Morgen aufzuschieben. Von seiner Rückkehr würde sie bald erfahren und folglich wissen, dass Vifang versagt hatte. Wenn das Oberhaupt der Takuru sein Wort hielt, würde Cergorns Lebensgefährtin nie wieder etwas von ihrem Mörder hören und auch keinen neuen dingen können – zumindest keinen Gestaltwandler. Außerdem waren Kalevalas Späher schon in Stellung gegangen. Syvilda würde keinen Schritt tun können, ohne dass Amaurn sofort davon erführe. Er überlegte, wie sie es aufnehmen würde, dass ihr Anschlag vereitelt war, und er gestattete sich ein kaltes, freudloses Siegeslächeln.
    Die Takuru gehören jetzt mir.
    Amaurns Siegerlaune dauerte nur so lange, bis er in Veldans Haus ankam. Als er über die Schwelle trat, strömte eine Flut von Erinnerungen auf ihn ein. Selbst nach all der Zeit wurde er von dem heftigen Schmerz über den Verlust Aveoles beinahe niedergestreckt. Er taumelte, und Veldan und Elion stützten ihn von beiden Seiten. »Komm«, sagte Veldan. »Der Fußmarsch hat dir eine Menge abverlangt. Besser, du legst dich für eine Weile hin.«
    Er drehte sich um, seine Füße trugen ihn unwillkürlich zu der Tür, die zur Treppe führte, und Veldan sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. »Ich sehe, du kennst dich hier aus.«
    »Ich – ich habe hier häufig deine Mutter

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