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Der Schattensucher (German Edition)

Der Schattensucher (German Edition)

Titel: Der Schattensucher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Braun
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Männer herbeikam. Sie trugen die Uniform der Stadtwache und auch sie kämpften mit Meskanwaffen.
    Sein Stellvertreter trat zu ihm. »Wenn die ganze Stadtwache anrückt, werden wir innerhalb kurzer Zeit zusammengeschmolzen sein. Wir halten das nicht lang durch.«
    »Gut, ich werde mir etwas überlegen. Beschäftigt sie, so gut ihr könnt.«
    Er drehte sich um und verließ die Front. Mit hängendem Kopf und blutender Stirn ging er durch die Reihen und versuchte wieder zu Kräften zu kommen. Einige seiner Männer saßen erschöpft am Boden, hatten den Helm ausgezogen und atmeten schwer. Er hatte keine Lust, ihnen eine Standpauke zu halten. Wieso auch? Sie kämpften gegen eine eiserne Wand, die nicht einen Zentimeter zurückwich. Keinem von ihnen konnte er es verdenken, dass ihm die Kräfte ausgingen.
    Er schaute ihm nicht in die Augen, als er vor Levin trat.
    »Na, scheint nicht so gut zu laufen, wie?«
    »Habt Ihr eine Idee?«, fragte Jason und musste alle Scham hinunterschlucken, die wie Magensäure in ihm aufstieg.
    »Eines ist sicher: Durch dieses Tor kommt Ihr nicht in den Keller. Sie erhalten Verstärkung durch die Stadtwache. Die Stadtwachen müssen irgendwie ins Haus gelangen, durch den Keller gehen, sich ihre Waffe holen und dann durchs Tor hinaus zur Front eilen.«
    »Aber wie kommen sie ins Haus? Wir haben den ganzen Platz eingenommen.«
    »Das habe ich mich auch gefragt. Sie können nur über den Fluss gekommen sein. Etwas weiter im Norden ist ein Stützpunkt mit einem Bootssteg. Von dort werden sie kommen. Sie fahren den Fluss hinunter und betreten durch die Hintertür Gereons Haus.«
    »Verdammt! Dann haben sie ununterbrochen Nachschub.«
    »Ja. Aber auch wir könnten auf diesem Weg ins Haus gelangen. Nehmt ein paar Männer, geht zum Bootssteg und entert eines der Boote. Wenn Ihr die Kleider der Stadtwachen tragt, könnt Ihr problemlos in den Keller gelangen.«
    Jason warf einen Blick auf das unüberschaubare Schlachtfeld und nickte schließlich. »Also gut. Wir versuchen es. Ich werde acht Männer aussuchen, dann reiten wir los. Ihr zeigt uns den Weg zum Bootssteg. Macht Euch keine Hoffnung, dass Ihr uns täuschen könnt. Ihr werdet jeden Schritt dabei sein.«
    Als die ersten Schlachtrufe ertönt waren, hatte Gereon besorgt aufgeschaut.
    »Damit habt Ihr nicht gerechnet, wie?«, hatte Thanos gesagt.
    Gereon war zur Waffenkammer hinuntergerannt, durchs Tor die Treppe hinauf und dann hatte er das brianische Heer in der Ferne gesehen.
    »Also gut, dann eben so«, hatte er trotzig gesagt und die verängstigten Männer angewiesen, ihre Speere bereitzuhalten. Die erste Angriffswelle hatte er noch mitverfolgt, er hatte gesehen, wie die Brianer von den Speeren aus den Sätteln gehoben wurden. Zufrieden war er zu Thanos zurückgekehrt, der von zwei Wächtern festgehalten worden war.
    »Es ist alles in bester Ordnung«, waren seine selbstsicheren Worte gewesen. »Euer Heer wird es nicht mehr lange geben. Aber es ist rührend, dass sie Euretwegen einen solchen Aufwand betreiben.«
    »Ihr kennt nicht die Zähigkeit meiner Leute. Ihre Treue zu mir ist eine stärkere Waffe, als Eure Meskanschwerter es sind.«
    »Das werden wir ja sehen. Wie lange dauert das noch mit dem Serum?«
    Thanos hatte sich wieder an den Labortisch gestellt, war aber regelmäßig durch neue Ereignisse unterbrochen worden. Einmal kamen fünf Männer der Stadtwache die Treppe vom Erdgeschoss herunter und sagten Gereon, dass sie die Verstärkung vom nördlichen Stützpunkt seien. Lächelnd schickte Gereon sie zu den Waffenständern hinunter, wo sie sich ausrüsteten und auf der anderen Seite durch das Tor verschwanden.
    Immer wieder kam jemand von draußen herein und berichtete Gereon, wie es um die Barrikade stand. Danach nickte er zufrieden und widmete sich wieder Thanos.
    »Ich werde langsam ungeduldig mit dem Serum. Ist es wirklich so kompliziert?«
    »Ihr seht doch selbst, wie viele Zutaten ich brauche. Im Übrigen solltet Ihr mir noch etwas Zinnkraut besorgen.« Während Gereon jemanden anwies, das Kraut aus dem Vorratsraum zu holen, ging Thanos zu Elena hinüber. Er beugte sich über sie und versuchte in ihre Augen zu schauen. Vielleicht erkannte sie ihn ja. Ihre Adern pochten und sie fantasierte mit undeutlichen Worten.
    »Halte noch ein wenig durch«, sagte Thanos. »Ich weiß, du wirst es schaffen.«
    »Was macht Ihr da! Ihr sollt das Serum mischen!« Gereon riss ihn herum und Thanos nahm eine Kelle und rührte im Kessel.
    Bald darauf

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