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Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition)

Titel: Der Schatz in den Highlands: Eine Liebesgeschichte im Schottland des 19. Jahrhunderts (Love and Passion) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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war.
»Mutter, Carla, schaut mal, wen ich euch hier bringe! Darf ich vorstellen: Miss MacHardy, die Herrin von Cromdale, meine Mutter und meine Schwester Carla.«
Mrs. Grindle war eine rundliche Frau mit gütigen Augen, die mich freundlich begrüßte. Trotz ihrer Fülle konnte man erkennen, dass sie in jungen Jahren sehr schön gewesen sein musste. James’ Schwester schätzte ich auf fünfzehn, sechzehn Jahre. Sie schaute mich nur kurz an, reichte mir mit ungelenken Bewegungen die Hand und murmelte ein paar Worte, die ich nicht verstand.
Das Mädchen, das mir geöffnet hatte, servierte Tee und Gebäck, bei dessen Anblick mir das Wasser im Mund zusammenlief. Es gab kleine Himbeertörtchen und noch warmen Apfelkuchen. Herzlich bat Mrs. Grindle zuzugreifen, und ich verspürte nach wenigen Minuten eine solche Vertrautheit, als ob ich sie bereits seit langem kennen würde. Entspannt plauderten wir über die Wetteränderung und darüber, dass der Dauerregen aufgehört hatte.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, lehnte sich Mrs. Grindle mit vor der Brust verschränkten Armen zurück. »Sie sind also die Enkelin des alten Fitzroy.« Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. »Die Nachricht hat unsere ruhige Gemeinde ganz schön in Aufregung versetzt. Das können Sie mir glauben!«
»Ob ich tatsächlich das Erbe antreten kann, ist noch nicht geklärt. Es gibt da ...«, ich stockte, »... gewisse Widerstände.«
Mrs. Grindle lachte laut auf.
»Das kann ich mir vorstellen! Nicht wahr, James? Ich sagte gleich zu meinem Mann, als James von Ihrer Ankunft berichtete, dass Sie gegen die MacGinnys keinen leichten Stand haben werden.«
Obwohl ich erstaunt war, dass sie nach kurzer Bekanntschaft bereits so offen wie ihr Sohn zu mir sprach, merkte ich doch, dass ihre Worte ehrlich gemeint waren.
»Ich bin sicher, Miss MacHardy wird sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen«, bemerkte James Grindle und griff nach einem weiteren Törtchen. »Ich für meinen Teil freue mich, dass man Glenda und Harrison mal zeigt, dass nicht immer alles nach ihren Köpfen gehen kann.«
»Sie mögen die MacGinnys wohl nicht besonders?«, fragte ich zögernd.
»Damit haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen! Diese Glenda führt sich hier seit Jahren auf, als gehöre ihr Cromdale und alles, was dazugehört.«
»Aber Harrison sieht umwerfend gut aus.«
Es war das erste Mal, dass Carla die Stimme erhob. Mrs. Grindle verdrehte belustigt die Augen, ohne auf ihre Bemerkung einzugehen. Wahrscheinlich schwärmte das junge Mädchen für den Verwalter, was auch kein Wunder war, wie ich mir eingestehen musste. Obwohl ich mir noch nicht darüber im Klaren war, was ich von Harrison MacGinny halten sollte, konnte ich nicht umhin, ihm eine gewisse Attraktivität zuzugestehen.
»Ich hörte, dass Glenda bereits seit über zwanzig Jahren in Cromdale House lebt«, knüpfte ich an unser Gespräch an.
Mrs. Grindle nickte. »Ich kann mich gut daran erinnern, ich war damals selbst noch ein junges Mädchen. Eines Tages stand sie da, mit einem kleinen Kind an der Hand. Sie sagte, sie sei Witwe und käme von der Black Isle. Da Ihre Großmutter kurz zuvor gestorben war, konnte Cromdale House eine Haushälterin gebrauchen. Ja, gut war und ist Glenda! Mit den Jahren schaffte sie es, sich für den Haushalt und auch für Fitzroy unentbehrlich zu machen.«
»Meinen Sie, dass sie und mein Großvater ...« Ich stockte über meine Offenheit, wusste aber nicht, wie ich die Frage, die mich brennend interessierte, formulieren sollte. Aber Mrs. Grindle hatte verstanden.
»Dass sie miteinander das Bett geteilt haben? Nein, nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Trotz seiner Freundlichkeit hat Ihr Großvater stets auf Konventionen geachtet. Eine Verbindung mit einer Angestellten wäre er nie eingegangen. Aber zweifelsohne war ihm Glenda stets eine Stütze und Hilfe, besonders in den letzten Monaten, als er schon sehr krank war. Man kann Glenda mögen oder auch nicht, aber man muss ihr zugestehen, dass sie sich stets aufopfernd um Fitzroy gekümmert hat.«
»Woran ist er eigentlich gestorben?« Im gleichen Moment, als ich es ausgesprochen hatte, wusste ich, wie seltsam es klingen mochte, dass ich nicht wusste, woran mein Großvater gelitten hatte.
»Es war das Herz«, antwortete James. »Dazu litt er seit Jahren an Gicht, die sich immer mehr verschlimmerte. Zum Schluss konnte er sich keinen Schritt mehr fortbewegen. Glenda musste ihn im Rollstuhl durch die Gärten fahren. Vor vier Jahren hat

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