Der Schichtleiter
…“
„Musst du ja sonst nicht …“
Ich ziehe die Bettdecke weg und schlage ihm kräftig auf den nackten Arsch.
„Au!“
„Wenn ich wegen dir zu spät zur Arbeit komme …“
„Ist ja schon gut!“ Mürrisch quält sich Lukas aus dem Bett. Dann stellt er enttäuscht fest: „Wir sind ja eingepennt …“
„Ach …“
„Schade … Musst du echt schon los?“ Er grinst breit, reibt sich die Morgenlatte.
„Finn!“, brüllt mein Vater von unten.
„Oh Scheiße!“ Ich zerre mir ein T-Shirt über. „Geh rüber, hörst du?“
„Ja, Mama.“
Ich stürme aus dem Zimmer und knöpfe mir unterwegs die Hose zu. Im Badezimmer greife ich lediglich meine Zahnbürste und eine Tube Zahncreme. Meine Haare sehen absolut wild aus. Pech! Scheiße! Egal … Ich renne die Treppe hinunter.
14
Wer ficken will, muss …
Fast erwarte ich schon, dass ich bei meiner morgendlichen Dusche auf der Arbeit wieder überfallen werde. Ich bin einigermaßen erleichtert, dass das nicht der Fall ist. Aber ich denke an Kevin mit seiner Snoopyunterwäsche. Der Kerl ist wirklich süß. Vor ein paar Wochen hätte ich ihn vielleicht sogar ein wenig angemacht in der Hoffnung, dass er reagiert. Inzwischen käme mir das jedoch seltsam vor. Der Kleine ist so unschuldig und ich – nicht. Verdammt, ich habe tatsächlich mit Lukas geschlafen! Na, wenn es einmal läuft … Frei nach dem Motto, wenn ich eh schon beichten muss, dann soll es sich gefälligst auch lohnen.
Als ich später mit Benny im Aufenthaltsraum sitze, platzt Werner rein. „Leute, hier rüber!“
Wir folgen ihm in den Raucherraum. Ich fühle mich total seltsam, weil ich natürlich nur noch an den Sex-Werner denke und nicht mehr an den Schichtleiter-Werner. Aber das würde selbst die surrealen Übereinkünfte der letzten beiden Tage toppen, wenn er jetzt hier im Aufenthaltsraum ‘ne Nummer sehen will, während Vitto dabei ist. Mmh, wo ist eigentlich …
„Hayo hat sich krankgemeldet“, sagt Werner in ernstem Tonfall. „Damit haben wir ein Problem, Jungs.“
Vitto knurrt und faltet seine Zeitung zusammen. Er zieht kräftig an seiner Zigarrette und haut dann mit der Faust auf den Tisch. „Ich hab gewusst!“
„Vitto, bleib ruhig.“ Werner schaut zu mir und danach zu Benny. „Ich habe an deinem Urlaub nächste Woche nichts geändert. Wenn die Studenten ihren Job machen und ich einspringe, ist das kein Problem.“
„Du?“ Vitto grinst gelbzähnig.
„Ähm, was soll das heißen? Dass wir nächste Woche allein sind?“, frage ich.
Vitto schnaubt. „Nix allein!“
Der Zielke schüttelt ebenfalls den Kopf. „ Ich springe für Hayo ein und übernehme seine Schicht. Ihr kommt doch mit den Anlagen soweit klar, oder?“
Ich nicke. Aber ausgerechnet Nacht- und Spätschicht mit Werner … Andererseits, wenn wir zu dritt sind und Benny ohnehin die ganze Zeit bei mir mitarbeitet, dann bleibt da nicht so viel Zeit für Annäherungen.
„Das kriegen wir schon hin, Jungs.“ Werner räuspert sich. „Vitto, kannst du vielleicht heute hier unten machen? Ich will, dass die beiden oben den zweiten Arbeitsschritt erledigen und später abfüllen. Die sollen alles draufhaben, wenn du nächste Woche weg bist.“
Vitto nickt nur.
„Gut, dann wäre das so weit geklärt.“ Er schaut auf die Uhr. „Ihr habt ja jetzt ein bisschen Zeit, ich will euch noch mal in meinem Büro sehen. Auf geht’s! Ach Vitto, übernimmst du für die nächste Stunde bitte auch die Kontrolle von nebenan? Danke.“
Vitto knurrt nur, aber wie immer ist ihm das alles egal. Er macht einfach, was man von ihm verlangt und gut. Ich weiß, dass genau das jetzt auch von mir verlangt wird: einfach machen, ohne Widerworte. Nur dass mein Job ein wenig anders aussieht als der von Vitto.
Während ich hinter Werner die Treppe hinaufgehe, greift mir Benny schon an den Hintern.
„Hey …“, sage ich halbherzig.
„Du warst heute ohne mich duschen. Ich finde, dafür gehörst du bestraft.“
„Tolle Strafe!“
Bennys Hand greift mir durch die Beine an den Sack und hält mich fest. Ich bleibe stehen. „Hör auf, du quetscht mir die Eier!“
„Einfach ohne ein Guten Morgen unter die Dusche verschwinden!“
„Eine Duschszene hatten wir schon, das wird auf Dauer nur langweilig!“
„Was langweilig wird, bestimme ich “, mault Werner und schaut vom Treppenabsatz zu uns herunter.
„Bin ich jetzt ein Sklave oder was?“
Benny lacht. „Super Idee. Ein Sexsklave.“ Auch Werner grinst.
Dann reißt mir
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