Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
Vom Netzwerk:
Randall hier? Ich würde gerne mit ihm sprechen.«
    »Ich glaube, er ist heute noch nicht ins Büro gekommen.«
    »Können Sie mir seine Privatanschrift und Telefonnummer geben?«
    »Dafür muss ich erst Mr. Randalls Erlaubnis einholen. Wie wäre es, wenn Sie sich morgen hier mit ihm zusammensetzen würden?«
    »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, aber ich muss ihn noch heute sprechen.«
    »Dann kann ich Ihnen leider nicht helfen.«
    »Oder wollen es nicht«, erwiderte Brewster, und ihr Lächeln verschwand. »Mr. Flynn, sagt Ihnen der Name Gene Arnold etwas?«
    Die Frage schien Flynn zu überraschen. »Ich kannte vor Jahren, zu meiner Zeit in Arizona, einen Gene Arnold.«
    »Das ist der Gene Arnold, für den ich mich interessiere. Er wurde in dem Primatenlabor, in dem die Kaidanov-Versuche stattfanden, erstochen und anschließend angezündet.« Billie beobachtete Flynns Reaktion aufmerksam. Flynn schien verwirrt. »Der Tote in diesem Labor war Gene?«
    Sie nickte.
    »Mein Gott. Was hatte er da zu suchen?«
    »Ich dachte, das könnten Sie mir erzählen.«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich habe Gene seit Jahren nicht gesehen.«
    »In welcher Beziehung standen Sie zu Mr. Arnold, als Sie mit ihm zu tun hatten?“
    Flynn zuckte die Achseln. »Beziehung ist zu viel gesagt. Wir waren miteinander bekannt. Wir hatten beide Kanzleien in einem Kaff namens Desert Grove. Es gab nicht viele Anwälte in Desert Grove, und so sind wir uns gelegentlich bei Veranstaltungen der Anwaltskammer oder bei ähnlichen Anlässen begegnet. Zuweilen waren wir juristische Gegner, obwohl das, wie gesagt, Jahre zurückliegt. Auf Anhieb kann ich mich an keinen Fall im Besonderen erinnern.«
    »Ist Ihnen bekannt, ob Mr. Arnold in irgendeiner Weise mit dem Insufort-Verfahren in Beziehung steht?«
    »Nein.«
    »Er hat also, als er Sie anrief, den Insufort-Fall mit keinem Wort erwähnt?«
    »Wieso sollte er mich angerufen haben?«
    »Das kann ich Ihnen nicht beantworten, aber auf der Liste der Anrufe, die er von seinem Zimmer im Hotel Benson aus gemacht hat, ist ein Anruf von ihm bei Ihrem Büro belegt, der fünfzehn Minuten gedauert hat.«
    »Ich habe nie mit ihm gesprochen. Wie ich bereits sagte, habe ich, seit ich von Desert Grove weggegangen bin, Mr. Arnold nicht wiedergesehen und auch nicht mit ihm telefoniert.«
    »Wenn nicht Sie, wer hat dann mit ihm gesprochen, als er anrief?«
    Flynn breitete die H ände aus und hob die Schultern. »Ich habe keine Ahnung, Inspektor.«
    Billie nannte Flynn Datum und Uhrzeit des Anrufs.
    »Waren Sie zum Zeitpunkt seines Anrufs im Büro?«
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen.«
    »Eine Viertelstunde ist lang, Mr. Flynn. Mit irgendjemandem muss Mr. Arnold gesprochen haben.“
    »Vielleicht war ich auf einer anderen Leitung, und er ist eine Weile am Apparat geblieben, bevor er aufgelegt hat. Ich habe oft Telefonkonferenzen, die eine Stunde und länger dauern. Ich habe mit Prozessen quer durchs Land zu tun. Ich vertrete sogar einige der Hinterbliebenen des Flugzeugunglücks in Indien.«
    »Könnten Ihre Mitarbeiter mir wohl weiterhelfen? Vielleicht kann sich einer an den Anruf erinnern.«
    »Ich will gerne für Sie nachfragen, aber das liegt vermutlich einige Wochen zurück, nicht wahr?«
    »Ihrem Terminkalender ist doch sicher zu entnehmen, was Sie gerade gemacht haben, als Mr. Arnold anrief?«
    »Das wäre möglich.«
    »Würden Sie Ihre Sekretärin wohl bitten, mir eine Kopie davon zu machen?«
    »Ich fürchte, das kann ich nicht. Es würde das Recht der Klienten auf Vertraulichkeit verletzen.« Flynn lächelte. »Schon wieder dieses Wort.«
    Brewster musterte Flynn. Er schien jetzt wieder Aufwind zu haben.
    »Haben Sie irgendeine Erklärung dafür, wieso Gene Arnold in Portland war?«
    »Nein.«
    »Sie haben Paul McCann verteidigt, nicht wahr, den Mann, der des Mordes an Patty Alvarez angeklagt war?«
    »Ja.«
    »Und Sie wissen von dem Mord an Mr. Arnolds Frau.«
    »Mit dem Fall hatte ich nichts zu tun«, antwortete Flynn und setzte sich unbehaglich auf seinem Stuhl zurecht.
    »Könnte Mr. Arnolds Besuch irgendetwas mit dem Tod seiner Frau und dem von Mrs. Alvarez zu tun gehabt haben?«, fragte Billie.
    Flynn wirkte sehr nerv ös. »Ich kann mir nicht denken, wie.« Billie wartete einen Moment, während sie Flynn scharf beobachtete.
    »Naja«, sagte sie und stand auf. »Das wars dann wohl. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben!«
    Flynn erhob sich ebenfalls. »Wenn ich noch irgendetwas ...«
    Billie

Weitere Kostenlose Bücher