Der schlagende Beweis
unten. Ich weiß nicht, was das soll«, sagte er, um sie beide zu schützen, »aber kommen Sie bitte vorbei! Wenn ich nicht da bin, finden Sie mich möglicherweise im Gefängnis.«
Daniel legte auf und schloss die Wohnung ab. Als er ins Erdgeschoss kam, konnte er Brewster und Forbus vor der T ür warten sehen. Er vermutete, dass die Uniformierten links und rechts von der Tür standen, um ihn zu packen, falls er eine Waffe hatte. Er wollte vermeiden, dass sie ihn grob anfassten, und so öffnete er die Tür mit einer Hand und hielt die andere Hand so, dass sie zu sehen war. Sobald er hinaustrat, stürzten sich die zwei Uniformierten auf ihn. Einer hatte die Pistole gezogen. Daniel hatte nichts anderes erwartet, aber er hatte trotzdem fürchterliche Angst.
»Bitte legen Sie die Hände gegen die Wand, Mr. Arnes, und spreizen Sie die Beine!«, sagte Zeke Forbus.
»Ich bin nicht bewaffnet.«
»Dann gibt es auch keine Probleme.«
Sie filzten ihn schnell und gr ündlich. Während er ihn abklopfte, leerte der Beamte Daniels Hosentaschen und nahm seinen Schlüsselring an sich.
»Was soll das?«, fragte Daniel.
»Wir ermitteln wegen des Mordes an Arthur Briggs«, ant wortete Billie.
»Und wieso wollen Sie dann mit mir sprechen?«, fragte Daniel. Er bereute im selben Moment, dass er nicht den Mund gehalten hatte, denn ihm wurde bewusst, die meisten Menschen an seiner Stelle hätten erst einmal ihre Betroffenheit zum Ausdruck gebracht, weil jemand, den sie kannten, eines gewaltsamen Todes gestorben war.
»Wir haben einen Zeugen, der gesehen hat, wie Sie vom Tatort weggefahren sind«, sagte Forbus.
»Wir sind hier, damit Sie uns erklären können, warum Sie dort waren«, sagte Billie. »Falls Sie irgendetwas wissen, das uns helfen könnte, den Mörder von Mr. Briggs zu finden, wüssten wir Ihre Hilfe zu schätzen.«
Daniel hatte einen trockenen Mund. Die Polizei hatte ihn offensichtlich nur deshalb so schnell gefunden, weil der Zeuge ihn erkannt hatte.
»Ich möchte mit einem Anwalt sprechen, bevor ich irgendeine Aussage mache.«
»Sie scheinen ein umgänglicher Mensch zu sein, Mr. Arnes«, sagte Billie. »Wenn Sie irgendeine Erklärung für das haben, was passiert ist, werde ich versuchen, Ihnen zu helfen.«
Billie schien es so ehrlich zu meinen, dass Daniel fast auf ihre Masche hereingefallen w äre, aber in den Jahren auf der Straße hatte er es ein paarmal mit der Polizei zu tun bekommen, und so war ihm dieses Spielchen nicht neu. »Danke, Inspektor, aber ich würde gerne warten, bis ich mit einem Anwalt gesprochen habe.«
Billie nickte. »Wir werden Ihre Wünsche respektieren. Bitte drehen Sie sich um und nehmen Sie die Hände auf den Rücken!“
»Warum?«
»Ich verhafte Sie wegen Mordes an Arthur Briggs.«
Daniel sa ß, die Hände in Handschellen hinter sich, auf dem Rücksitz eines Streifenwagens. Die ersten Minuten der Fahrt zum Justice Center brachte er damit zu, sich einigermaßen bequem hinzusetzen, während er die übrige Zeit mit seinen Gedanken allein war, da niemand mit ihm sprach. Als der Wagen die Garage des Polizeipräsidiums erreichte, war Daniel mittlerweile krank vor Sorge.
Das Justice Center war ein modernes, sechzehnst öckiges Gebäude im Stadtzentrum von Portland, in dem das Distriktgefängnis von Multnomah County, zwei Land- und zwei Distriktgerichte, die bundesstaatliche Behörde für Haftentlassung und Bewährung, das bundesstaatliche Kriminallabor und das Hauptpräsidium der Polizei von Portland untergebracht waren. Brewster und Forbus waren in einem zweiten Wagen hinter ihnen hergefahren, und bei ihrer Ankunft nahmen sie Daniel mit ins Kriminalamt. Keiner der beiden Inspektoren sprach mit ihm, außer, um ihm Anleitungen zu geben.
Das Kriminalamt war ein gro ßer, offener Raum, der eine Hälfte des dreizehnten Stocks einnahm. Beide Beamten hatten eine Kabine, die durch brusthohe Raumteiler abgetrennt war. Sobald Daniel das Amt betreten hatte, nahmen sie ihm die Handschellen ab und brachten ihn in eine Zelle. Der kleine, aus Leichtbausteinen gemauerte Raum wurde von einer grellen, in die Decke eingelassenen Neonlampe erleuchtet. Eine Holzbank, die über die gesamte Länge der Rückwand eingelassen war, bot die einzige Sitzgelegenheit. Sonst gab es keine Einrichtungsgegenst ände.
Forbus setzte sich f ür ein paar Minuten zu Daniel. Er erklärte ihm, dass er in dieser Zelle eine Zeit lang in Gewahrsam gehalten würde und dass er an die Tür klopfen könne, wenn er zur Toilette
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