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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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in Panik geraten und hab den Anrufbeantworter gel öscht, kurz bevor die Polizei kam. Das Band hätte bewiesen, dass ich zur Zeit des Mordes in der Startlight Road war.«
    Amanda konnte ihre Entt äuschung nicht verbergen, und Daniel wusste, was er da angestellt hatte.
    »Wie lange muss ich im Gefängnis bleiben?«, fragte er nervös.
    »So schnell bekomme ich Sie nicht raus. Bei Mord wird nicht automatisch Kaution gewährt. Ich muss um eine Kautionsanhörung bitten, und so leicht kommt man da nicht durch. Wenn Sie für eine Woche oder länger im Gefängnis bleiben müssten, glauben Sie, dass Sie damit klarkämen?«
    Daniel war übel, doch er nickte.
    »Ich bin nicht zum ersten Mal im Gefängnis.«
    Amandas Gesicht wirkte angespannt. »Erzählen Sie mir mehr!«
    Daniels Blick bohrte sich in die Tischplatte. »Ich ... ich stamme nicht aus den besten familiären Verhältnissen. Als Jugendlicher bin ich oft abgehauen.« Er zuckte die Achseln. »Wenn man auf der Straße lebt, kommt man schon mal leicht in Schwierigkeiten.«
    »In was für Schwierigkeiten sind Sie geraten?«
    »Diebstahl, tätlicher Angriff. Sie konnten mir nie was nachweisen, aber ich wurde zweimal festgenommen und war beide Male im Gefängnis.«
    Daniel nannte ihr die ungef ähren Daten seiner Verhaftungen, und Amanda machte sich auf ihrem Block ein paar Notizen. Dann stellte sie ihm ein paar weitere Fragen zur Vorgeschichte. Als sie fertig war, steckte sie ihren Block in den Aktenkoffer.
    »Ich geh jetzt ins Büro zurück und treffe mich mit meinem Ermittler. Sie werden heute um zwei Uhr zum ersten Mal vor Gericht erscheinen, und ich werde da sein. Der Termin dauert nicht lange. Der Richter verliest die offizielle Anklage und stellt sicher, dass Sie einen Rechtsbeistand haben. Ich werde ihn bitten, einen Termin f ür eine Kautionsanhörung festzusetzen, und wir beantragen eine Voruntersuchung. Dann überlegen wir uns die nächsten Schritte. Haben Sie noch irgendwelche Fragen?«
    »Nein, im Moment nicht. Ich bin noch zu benommen.« »Kann ich Ihnen nicht verübeln. Ich wäre an Ihrer Stelle vermutlich außer mir vor Angst. Aber eine Sache spricht für Sie, und darauf stütze ich meine Hoffnung.«
    Daniel sah sie erwartungsvoll an.
    »Sie haben mir gesagt, dass Sie unschuldig sind, und ich glaube, die Wahrheit wird ans Licht kommen.«
    Daniel h ätte Amandas Worte eigentlich beruhigend finden müssen, doch er erinnerte sich an einen Leitartikel über die Todesstrafe, den er kürzlich gelesen hatte. In dem Artikel wurde wegen der vielen unschuldigen Menschen, die im Todestrakt dahinvegetierten, die Aussetzung aller Hinrichtungen gefordert.
    Kate Ross wartete in der Empfangshalle des Gef ängnisses. Sie erhob sich, als Amanda aus dem Fahrstuhl stieg.
    »Er hält sich ganz gut. Ich hab den Eindruck, dass er ein ziemlich zäher Bursche ist. Falls ich ihn nicht vor dem Prozess auf Kaution freibekomme, glaube ich nicht, dass ihn das Gefängnis kaputtmacht.«
    »Meinst du, du kannst ihn rausholen?«
    »Ich weiß nicht, Kate. Mike Greene hat mir ein bisschen darüber erzählt, was die Anklage in der Hand hat. Der Fall ist nicht gerade wasserdicht, aber sie haben ein paar starke Argumente.“
    »Was haben sie gegen ihn in der Hand?«
    »Briggs hat Daniel gefeuert, und sie haben sich in Zeugengegenwart gestritten, also hatte Daniel einen Grund, Briggs zu erschießen. Sie haben bis jetzt die Mordwaffe noch nicht gefunden, und sie haben sie auch nicht in Daniels Wohnung gefunden, aber Mike Greene wird argumentieren, dass er die Waffe weggeworfen hat. Das Entscheidende ist eine Augenzeugin, die gesehen hat, wie er vom Tatort weglief.«
    »Wie heißt die Zeugin? Gib mir ihren Namen, und wenn es Beweise dafür gibt, dass sie lügt, werde ich sie finden.«
    »Ich weiß dein Angebot zu schätzen, aber ich fürchte, du kannst nicht an Daniels Fall mitarbeiten.«
    »Und wieso nicht?«
    »Interessenskonflikt. Die Augenzeugin ist Dr. April Fairweather, eine Klientin von Reed, Briggs.«
    Kate blieb der Mund offen. »Das ist nicht dein Ernst!«
    »Genauso hat Daniel reagiert. Briggs hatte sie für viertel nach acht zu dem Cottage bestellt, in dem er getötet wurde. Sie sagt, sie habe gesehen, wie Daniel herausgerannt kam und wegfuhr.«
    »Fairweathers Aussage ist keinen Pfifferling wert, Amanda.
    Sie ist... « Kate hielt plötzlich inne. »Verdammt.«
    »Was ist?«
    »Du hast Recht. Ich komme wirklich in einen Konflikt.«
    »Weißt du etwas über Dr. Fairweather, das ich

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