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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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sich in nichts auf, als sie ihn umarmte.
    »Du riechst gar nicht mal so schlimm«, witzelte Kate, als sie ihn losließ.
    Daniel grinste bis zu den Ohren. »Du auch nicht.«
    »Komm, lass uns was essen!«, sagte Kate. Daniel hatte den ganzen Tag über nicht an Essen denken können, doch plötzlich fühlte er sich ausgehungert.
    »Ist dir nach Mortadellasandwich mit Majonäse oder nach was Exotischerem?«, fragte Kate.
    »Mir ist nach allem, nur nicht nach Mortadellasandwich.«
    Kates Auto stand einen H äuserblock weit entfernt. Auf dem Weg dorthin genoss Daniel die Sonne und den leichten Wind im Gesicht und das Gefühl, nach freiem Belieben zu ihrem Wagen gehen zu können oder es bleiben zu lassen. »Wie fühlst du dich?«, fragte Kate, als sie den Parkplatz erreicht hatten.
    »Gut. Im Knast hab ich mich innerlich abgeschottet. Ich werd eine Weile brauchen, bis ich wirklich fassen kann, dass ich draußen bin.«
    »Amanda ist gut«, sagte Kate aufmunternd, »sie wird dafür sorgen, dass du draußen bleibst.«
    »Sie ist nicht gut, sie ist einsame Spitze.« Auf einmal kam Daniel Amandas geheimnisvolle Bemerkung wieder in den Sinn. »Als ich ihr dafür dankte, dass sie die Kautionsanhörung für mich gewonnen hat, sagte sie, ich hätte einen Schutzengel. Hast du eine Ahnung, wie sie das gemeint hat?«
    Kates L ächeln verschwand. »Allerdings. Wir haben heute Früh darüber gesprochen. Amanda hat Fairweather zerlegen können, weil sie ein Video von einem Vortrag bekommen hat, den die Therapeutin vor ein paar Jahren hielt. Sie sprach vor einer Versammlung so genannter Überlebender von satanistisehen Ritualen, denen sie erklärte, sie sei Opfer einer Satanistensekte. Das meiste von dem, was Amanda in ihrem Kreuzverhör angesprochen hat, war in Fairweathers Rede.“
    »Von wem hat Amanda das Band?«
    »Es kam anonym. Sie dachte zuerst, von mir.«
    »Aber das war nicht der Fall?«
    »Ich kannte das Video. Es war bei Fairweathers Verfahrensunterlagen im Büro«, sagte Kate, die offenbar etwas sehr bedrückte. »Ich wollte Amanda davon erzählen, aber ich konnte es nicht, aus demselben Grund, warum ich nicht für Amanda über Fairweather ermitteln konnte.«
    »Hör mal, du hast mehr für mich getan, als es irgendjemand sonst hätte tun können«, beruhigte Daniel sie. »Ich wäre immer noch im Gefängnis, wenn du nicht Amanda gebeten hättest, meinen Fall zu übernehmen.«
    »Dann verstehst du mich? Fairweather ist eine Klientin. Das ist ein klarer Loyalitätskonflikt.«
    »Ich hätte eine weniger hohe Meinung von dir, wenn du diesen Vertrauensbruch begangen hättest.«
    Kate wirkte erleichtert.
    »Hat Amanda irgendeine Ahnung, wer ihr das Band zugespielt hat?«, fragte Daniel.
    »Nein, aber jeder, der bei diesem Verfahren dabei war, wusste davon. Das gilt praktisch für alle, die bei Reed, Briggs an dem Fall mitarbeiteten, und alle, denen sie wiederum davon erzählt haben. Und dann wären da noch Aaron Flynn und seine Mitarbeiter. Ich weiß nicht, ob die schon vor der Anhörung von dem Video wussten, aber Flynns Ermittler sind gut.«
    »Oh, Mann, damit wäre die Zahl der Verdächtigen ja drastisch eingegrenzt.«
    Kate l ächelte erleichtert, als sie sah, dass Daniel sie verstand.
    Daniel schwieg eine Weile.
    »Woran denkst du?«, fragte Kate.
    »Dass dies nicht die erste anonyme Botschaft ist, die in letzter Zeit verschickt worden ist.«
    »Du meinst die Kaidanov-Studie.«
    Daniel nickte.
    »Ich hab darüber nachgedacht«, sagte Kate. »Wir können aber nicht sagen, ob die beiden Päckchen von derselben Person kommen. Besteht irgendeine Verbindung zwischen dem Insofurt-Fall und Fairweather?«
    »Auf Anhieb fallen mir zwei Berührungspunkte ein. Briggs war in beiden Fällen der Verteidiger. Er hat Fairweather für viertel nach acht ins Cottage bestellt und er wollte, dass ich um acht da bin, das heißt, er wollte uns gleichzeitig dort haben.«
    »Und der zweite Zusammenhang zwischen Fairweather und der Insufort-Klage?«
    »Aaron Flynn. Er vertritt in beiden Fällen die Kläger.« Erst jetzt merkte Daniel, dass sie fast bei Kate zu Hause angekommen waren.«
    »Ich dachte, wir gehen essen.«
    »Tun wir auch. Amanda will nicht, dass du dich allzu viel in der Öffentlichkeit bewegst, also essen wir bei mir.
    Du schl äfst auch bei mir. Deine Wohnung ist ein einziges Chaos. Die Polizei hat sie bei der Durchsuchung ziemlich auseinander genommen. Ich ging davon aus, dass du deinen ersten Tag in Freiheit nicht unbedingt mit

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