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Der schlagende Beweis

Der schlagende Beweis

Titel: Der schlagende Beweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Dagegen gibt es keinerlei Hinweis darauf, dass er eine Mordwaffe besa ß oder Briggs erschossen hat.«
    »Mike?«
    Greene war anzusehen, dass er sich geschlagen gab. »Ich werde fürs Protokoll gegen die Kautionsgewährung stimmen, aber so, wie es aussieht, habe ich im Moment keine überzeugenden Argumente auf meiner Seite.«
    »Okay, Sie können meinetwegen Ihres Amtes walten. Sie können ein leidenschaftliches Plädoyer halten. Nur machen Sie es bitte kurz!« Opton stand auf. »Bringen wir es hinter uns!«
    Mike Greene kam mit d üsterer Miene aus dem Amtszimmer des Richters, und Amandas Gesicht verriet keinerlei Regung. Sobald sie sich hingesetzt hatte, drehte sie sich zu Daniel um.
    »Richter Opton hat entschieden, dass Fairweather nicht ganz dicht ist. Er kann sich nicht auf ihre Aussage stützen, und somit hat Mike keinerlei Beweise, die Sie mit dem Tatort in Verbindung bringen. Bis heute Mittag sind Sie draußen.«
    »Es ist vorbei? Ich bin frei?«
    »Langsam! Sie stehen nach wie vor unter Mordanklage, aber der Richter wird Sie gegen ein Kautionsversprechen entlassen. Sie werden sich vor Gericht schriftlich verpflichten und brauchen daher keine Kaution zu hinterlegen.«
    »Danke!«, sagte Daniel, »Sie sind unglaublich.«
    »Ich bin gut«, erwiderte Amanda, »aber ohne Ihren Schutzengel hätten wir nicht gewonnen.«
    »Haben Sie davon gewusst?«, fragte Mike Greene Zeke Forbus. »Das nächste Mal wäre ich Ihnen nämlich außerordentlich verbunden, wenn Sie mir rechtzeitig Bescheid geben würden, bevor ich mich bei Gericht zum Vollidioten mache.
    Dann kann ich mir eine Verkleidung besorgen und mich unerkannt aus dem Staub machen. «
    Greene regte sich selten auf, und Forbus wurde selten verlegen, doch dies war kein gew öhnlicher Tag gewesen. »Glauben Sie mir, Mike, ich war genauso überrascht wie Sie. Fairweather schien ein bisschen verkrampft, als ich mit ihr sprach, aber ich hatte keine Ahnung, dass sie verrückt ist.«
    Greene drehte sich auf seinem Schreibtischstuhl zum Fenster seines B üros, um den Inspektor vom Morddezernat nicht ansehen zu müssen. Auf einem Schachbrett war ein verweigertes Damengambit aufgestellt, das der Staatsanwalt studierte. Er starrte einen Moment lang darauf in der Hoffnung, sich auf diese Weise von seinen realen Problemen ein wenig Abstand zu verschaffen, doch vergeblich. Er drehte den Stuhl zurück und sah Forbus ins Gesicht.
    »Was machen wir jetzt, Zeke?«
    »Ich glaube immer noch, er hat es getan. Also werde ich zu beweisen versuchen, dass Arnes tatsächlich im Cottage war.«
    »Und wissen Sie wohl auch schon, wie?«
    Forbus sch üttelte den Kopf.
    »Nun, dann strengen Sie sich an, verdammt noch mal. Wir müssen vorankommen. Die Voruntersuchung ist für nächste Woche festgesetzt. Normalerweise kann ich die umgehen, indem ich die Geschworenen zu einem inoffiziellen Anklagebeschluss bringe, aber ich hab nichts vorzuweisen. Wenn wir nicht bald mit etwas Handfestem aufwarten können, muss ich die Anklage gegen Arnes fallen lassen.“
SECHSUNDZWANZIG
    Daniel war so verbl üfft darüber, wie schnell die Kautionsanhörung zu Ende war, dass die juristischen Begründungen an ihm vorbeirauschten. Unmittelbar nach dem Richterspruch nahmen ihn die Aufseher wieder mit ins Gefängnis, wo er darauf wartete, entlassen zu werden. Daniel hatte sich die letzte Woche über bemüht, seine Emotionen zu dämpfen, doch jetzt erlaubte er sich endlich, an seine Freilassung aus dem Gefängnis zu glauben. Als die Benommenheit allmählich schwand, wurde er euphorisch, und das Hochgefühl hielt an, bis ihm hartnäckig ins Bewusstsein drang, dass er immer noch wegen Mordes angeklagt war. Er kam nur deshalb frei, weil es für April Fairweathers Glaubwürdigkeit keine Bestätigung gab. Doch was war, wenn die Polizei mit Renee Gilchrist sprach? Würde sie seinen Anruf am Nachmittag vor dem Mord erwähnen? Genügte das, um den Richter hinsichtlich der Kaution umzustimmen? Als Daniel schließlich sein Eigentum ausgehändigt wurde, hatte ihn bereits eine tiefe Niedergeschlagenheit erfasst.
    Amanda hatte mit der Gef ängnisverwaltung regeln können, dass Daniel durch die Garage entlassen wurde, um unbemerkt der wartenden Presse zu entkommen. Sie hatte ihm gesagt, dass ihn jemand abholen würde. Daniel hatte Amandas Ermittler erwartet, doch es war Kate Ross, die im Halb-dunkel der Garage stand, als er das Gefängnis verließ. Sie begrüßte ihn mit einem strahlenden Lächeln, und Daniels Depression löste

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