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Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Titel: Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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sie ausgoß.
Siegreich kehrten Elli und ihre Gefährten in die Smaragdenstadt zurück. Obwohl Goodwin
sich als Schwindler erwies, der den Leuten Wunder vorgaukelte, vermochte er dennoch,
die Wünsche des Scheuchs, des Eisernen Holzfällers und des Löwen zu efüllen.
Bevor Goodwin mit einem Luftballon das Wunderland verließ, ernannte er den Scheuch
zum Herrscher der Smaragdenstadt und verlieh ihm den Ehrentitel „Der Weise”. Er hatte
ihm ein ausgezeichnetes Gehirn gegeben, das, obwohl es nur aus Kleie, Näh- und
Stecknadeln bestand, seinem Besitzer hervorragend diente.
Dem Eisernen Holzfäller hatte Goodwin ein Herz eingesetzt, das aus roten Flicken
zusammengenäht und mit Sägespänen ausgestopft war. Dieses Herz klopfte bei jedem
Schritt an den eisernen Brustkorb des riesigen Holzfällers, der sich wie ein kleines Kind
darüber freute. Er begab sich in das Violette Land der Zwinkerer, die ihn nach dem Tod
der alten Bastinda zu ihrem Herrscher wählten.
Der Löwe, der eine große Portion Mut getrunken hatte (in Wirklichkeit war es bloß
schäumender Most, in den Goodwin Baldriantropfen geträufelt hatte), ging in den Wald,
wo die Tiere ihn als ihren König anerkannten.
Elli und Totoschka aber kehrten in die Steppe von Kansas zurück. Das verdankten sie den
silbernen Schuhen Gingemas, in deren Geheimnis die gute Fee Stella, die Herrscherin des
Rosa Landes, das Mädchen eingeweiht hatte. Stella kannte übrigens auch das Geheimnis
der ewigen Jugend.
EIN NEUER PLAN
    Urfin eroberte das Blaue Land ohne jede Mühe. Prem Kokus und seine Leute wurden
einfach überrumpelt. Sie versuchten auch gar nicht, den grimmigen Holzköpfen
Widerstand zu leisten.
So wurde Urfin Herrscher des weiträumigen Landes der Käuer.
Zwei Jahre vorher hatte ein Erdbeben das Wunderland heimgesucht und zwei tiefe
Schluchten entstehen lassen, welche die Straße zur Smaragdenstadt unpassierbar machten.
Der Verkehr zwischen der Stadt und dem Land der Käuer war unterbrochen. Auf dem Weg
in die Smaragdenstadt überwanden Elli und ihre Gefährten die Schluchten, doch kostete sie
das ungeheure Anstrengungen. Die ängstlichen Käuer hätten es nie geschafft. Sie zogen es
vor, zu Hause zu bleiben, und begnügten sich mit den Neuigkeiten, die ihnen die Vögel
überbrachten.
Die Käuer lauschten den Gesprächen der Vögel (unter denen die Elstern die bestinformierten waren) und erfuhren so, dass Goodwin das Wundertand verlassen und den
Weisen Scheuch zu seinem Nachfolger ernannt hatte. Die Käuer erfuhren auch, daß die
Fee des Tötenden Häuschens, wie sie Elli nannten (sie hatten das Mädchen sehr liebgewonnen, weil es sie von der bösen Gingema befreit hatte), gleichfalls in ihre Heimat
zurück gekehrt war.
Das wußte auch Urfin. Guamoko hatte es ihm mitgeteilt, die es von den Waldeulen und
Uhus erfahren hatte.
Als der ehemalige Tischler und jetzige Herrscher des Blauen Landes der Käuer diese
wichtigen Neuigkeiten hörte, wurde er nachdenklich. Er hielt die Zeit für gekommen,
seinen alten Traum von der Eroberung der Smaragdenstadt in die Tat umzusetzen. Urfin
hatte sich vor dem geheimnisvollen Goodwin und seiner erstaunlichen Fähigkeit, die
Gestalten verschiedener Tiere und Vögel anzunehmen, gefürchtet. Vor dem jetzigen
Herrscher der Stadt, Scheuch, hatte er jedoch keine Angst.
Freilich stimmte ihn der Titel „Der Weise”, den Goodwin dem Scheuch verliehen hatte,
etwas bedenklich.
„Nehmen wir an, der Scheuch ist ein weiser Mann. Dafür besitze ich aber Kraft. Was kann
ihm die Weisheit nützen, wenn ich über eine mächtige Armee verfüge, er aber nur einen
Soldaten besitzt, den Langbart. Zwar ist ihm der Eiserne Holzfäller ein verläßlicher
Bundesgenosse, aber er wird ja gar nicht dazukommen, ihm zu helfen … Mein Beschluß
steht fest: Ich ziehe aus, die Smaragdenstadt zu erobern.”
Guamoko billigte den Plan ihres Herrn, und bald setzte sich Urfins Armee in Bewegung.
In wenigen Tagen erreichte sie die erste Schlucht, die den gelben Backsteinweg
unterbrach. Hier ereignete sich folgendes.
Die Holzsoldaten waren gewöhnt, auf ebener Erde zu gehen, und hatten keine Ahnung,
was eine Schlucht ist. Als die erste Reihe mit Unteroffizier Arum an der Spitze an den
Rand des Abgrunds kam, beachtete sie diesen nicht und stürzte in die Tiefe. Sekunden
später kündete ein Dröhnen an, daß die tapferen Krieger auf dem Grunde gelandet waren.
Das war für die anderen jedoch keine Lehre. Die zweite Reihe folgte der

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