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Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten

Titel: Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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empfanden brennenden Haß gegen den
machtgierigen und grausamen Diktator.
Der Verrat Ruf Bilans löste bei ihnen tiefste Verachtung aus.
Elli war von der Tapferkeit des. Scheuchs und des Eisernen Holzfällers begeistert, und der
Seemann sagte, er würde mit solch mutigen Männern die gefährlichsten Seereisen wagen.
Auch über die Treue und den Mut Din Giors und Faramants sprachen sich Charlie Black
und Elli sehr lobend aus.
„Jetzt wißt ihr, wie sich alles zugetragen hat”, schloß Kaggi-Karr ihren Bericht.
Elli fragte:
„Und was ist aus dem langbärtigen Soldaten und dem Hüter des Tores geworden? ”
„Ich hab sie nicht mehr gesehen, nachdem sie während der Einnahme der Stadt in
Gefangenschaft geraten waren. Aber ein bekannter Spatz aus der Smaragdenstadt sagte
mir, daß man sie in einem Keller hält und gut füttert. Urfin hofft wahrscheinlich, sie zu
überreden, in seine Dienste zu treten.”
„Das wird ihm nicht gelingen!” sagte Elli.
„Das ist auch meine Ansicht”, pflichtete ihr die Krähe bei.
„Urfin und seine Holzarmee sind ernste Gegner”, bemerkte nachdenklich der einbeinige
Seemann.
„Werden wir ihnen be ikommen, Onkel Charlie?” fragte Elli.
„Merke dir die kluge Regel: Kommt Zeit, kommt Rat. Wenn wir die Berge hinter uns
haben, werden wir uns überlegen, was wir gegen Urfin unternehmen können.”
„Kaggi-Karr, erzähl uns bitte, wie du mich nur gefunden hast”, bat Elli.
„Ich kann euch sagen, das war keine leichte Sache”, erwiderte die Krähe stolz. „Ich bin bei
gutem Wind über die Wüste geflogen, und dann begannen die großen Schwierigkeiten. Ihr
werdet wohl verstehen, daß ich nicht den Erstbesten fragen konnte, wo Kansas liegt. Ich
maßte mich an die Leute heranschleichen und aus ihren Gesprächen erlauschen, wo ich bin
… Mehrere Wochen irrte ich umher. Wie ich mich freute, als ich endlich das Wort
,Kansas` hörte’ Dann kam ich mit jedem Tag meinem Ziel näher. Schließlich erblickte ich
dich, Elli, von weitem und erkannte dich sofort, obwohl ich dich nur ein einziges Mal
gesehen hatte, als du den Scheuch vom Pfahl nahmst. Ich freute mich so sehr, daß ich jede
Vorsicht vergaß und den bösen Buben mit den Steinen an mich herankommen ließ …”
„Kaggi-Karr, du hast eine außergewöhnliche Großtat voll-bracht’.” rief Elli begeistert.
„Nicht umsonst haben der Scheuch und der Holzfäller gerade dich nach Kansas geschickt.”
„Mag sein”, erwiderte die Krähe mit gespielter Gleichmut und fügte hinzu: „Und jetzt ruht
euch ein wenig aus, ich will derweilen den Weg über die Berge auskundschaften.”
Kaggi-Karr lüftete die Flügel und flog davon.
Charlie Black hieß Elli schlafen gehen, um Kräfte zu sammeln, und begann mit den
Vorbereitungen zu dem schweren Marsch über die Berge.
Er fing etwa zwei Dutzend Kroxe, die er ausnahm und zum Trocknen in der Sonne
aufhängte. An eine andere Schnur hängte er saftige Weintrauben, damit sie an der Sonne
zu Rosinen werden.
Dann begann Charlie an den Schuhen zu werken. Seinen Stiefel und Ellis Schuhe beschlug
er mit Nägeln, damit sie auf den Felsen und dem Eis nicht rutschten, und., in sein Holzbein
trieb er einen dicken Nagel mit der Spitze nach unten. Für Totoschka fertigte der Seemann
ein Paar kleine Schuhe aus weicher Baumrinde, die die Pfoten des Hündchens gegen Kälte
schützen sollten, wenn es über die Gletscher gehen würde.
Das alles nahm einen vollen Tag in Anspruch. Spätabends kehrte Kaggi-Karr völlig
erschöpft zurück.
„Das sind aber Berge!” stieß die Krähe heiser hervor. „Nicht umsonst sagen die Leute, daß
noch niemand über sie gekommen ist. Aber ich laß mit mir nicht spaßen. Heute bin ich von
unserem Lager nach Westen geflogen, morgen geht’s nach Osten.”
Die Wanderer schliefen unter dem Rausche n eines Wasserfalls ein.
Die ganze Nacht träumte Elli von Urfins Soldaten, die auf dem Gelben Backsteinweg
stapften.
Am nächsten Tag zog die Krähe wieder in die Berge.
Auf einer Wanderung durch das Tal entdeckte Charlie wildwachsende Kürbisse, die wie
riesige Birnen aussahen. Der Seemann freute sich gewaltig über diesen Fund. Er schnitt
mehrere Früchte an, kratzte das Fleisch und die Kerne heraus und legte die leeren Kürbisse
zum Trocknen an die Sonne. So erhielt er gute, leichte Trinkwasserbehälter. Dann fertigte
Charlie aus Korkbaumrinde Pfropfen für die Behälter, die man jetzt mit Wasser füllen und
in die Rucksäcke legen konnte.
Die Sonne

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