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Der Schlüssel zur Sternenmacht

Der Schlüssel zur Sternenmacht

Titel: Der Schlüssel zur Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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kleiner Planet, befestigt und verborgen. Es gab so viele wilde Gerüchte über Waystar und seine Hai-Flotte, daß man kaum an diese Basis glaubte. Aber Eet hatte darauf bestanden, daß ich dort abgeliefert werden sollte.
    Was suchte ein Raumschiff der Gilde hier? Es konnte einfach nicht sein, daß es hinter mir her war. Meine Spur war so verwirrend, daß sie annehmen mußten, ich sei längst tot.
    Das Schiff hatte eine andere Mission. Und ich durfte keinesfalls mit den Insassen Kontakt aufnehmen, bis ich Näheres wußte. Es war zwar geschlossen, aber ich hatte keine Ahnung, ob man mich nicht längst über irgendeinen Sichtschirm entdeckt hatte. Ich zog mich ebenso schnell zurück, wie ich gekommen war.
    In diesem Moment hörte ich ein Klirren. Die Luke öffnete sich, die Landerampe wurde ausgefahren.
    Ich wollte fort vom Wrack, denn es würde nur neugierige Beobachter anziehen. Ein Stückchen weiter weg war eine Buschgruppe stehengeblieben, aber ich konnte nicht sicher sein, ob dahinter nicht die Schnüffler lauerten.
    Die Männer, die die Rampe betraten, trugen keine Schutzanzüge. Das bewies, daß sie über diese Welt Bescheid wußten. Selbst aus dieser Entfernung sah ich die kurzen Läufe der Laser. Sie hatten keine Betäubungsstrahler bei sich. Also waren sie darauf vorbereitet zu töten.
    Obwohl sie die üblichen Coveralls der Raumfahrer anhatten, konnte ich keinerlei Insignien auf Brust oder Kragen erkennen. Auch die Farbe gab keinen Hinweis. Die beiden ersten waren Menschen oder zumindest humanoid, doch hinter ihnen kam eine kurze Gestalt mit vier Obergliedmaßen, die eine ungewöhnliche Gelenkigkeit verrieten. Das Ding hatte einen dicken, haarlosen Kopf, der direkt auf den Schultern zu sitzen schien. Anstatt der Ohren besaß es lange, federige Fortsätze, die es dauernd aufmerksam bewegte. Ein Ex-Te, ein Extratalent, und vor ihm hatte ich am meisten Angst. Denn die beiden Männer hatten ihn sicher nicht grundlos mitgenommen.
    Wenn ich wieder ins Wrack zurückging, saß ich in der Falle. Ich mußte mich dazu entschließen, den zweifelhaften Schutz unter dem Rumpf aufzugeben und zu den Büschen oder zum Fluß laufen, wobei mir der Fluß noch als ungefährlicher erschien.
    Solange ich konnte, beobachtete ich die drei vom Schiff. Sie erreichten das Ende der Rampe und verteilten sich. Die beiden Männer gingen links und rechts von dem Ex-Te. Seine fedrigen Tentakel waren jetzt starr nach vorn gerichtet, und ich konnte sein Gesicht besser erkennen. Es war schon eher humanoid als die Gesichter der Schnüffler. Er hatte eine kurze Nase und zwei Augen, und wenn sie etwas weiter auseinanderstanden als normal und keine Brauen besaßen, so störte das ebensowenig wie der zu breite Mund.
    Plötzlich blieb er stehen, und sein oberes Armpaar zog blitzschnell die beiden Waffen, die er trug. Die bleistiftdünnen Laserstrahlen versengten das Gebüsch. Ein Schrei folgte und ein Aufschlag. Wahrscheinlich hatte einer der Schnüffler sein Leben gelassen. Die beiden Männer duckten sich, aber sie griffen nicht zu den Waffen. Es schien, daß sie sich bei einem Angriff auf den Ex-Te verließen.
    Ich kroch zurück. Nun lag das Schiff zwischen mir und den Killern. Als ich an den Fluß kam, sah ich, daß die Steine der eingefallenen Brücke vom Wasser zusammengeschoben worden waren. Vielleicht hatte das die Flut verursacht. Ein wirrer Steinhaufen schuf jetzt eine Art Steg über das Wasser. Auf der anderen Seite, ein Stück entfernt, lag die Klippe, von der Eet gesprochen hatte. Sie war tatsächlich von dunklen Löchern übersät. Und zwischen dem Wasser und der Klippe sah man die Ruinen von Gebäuden.
    Auf dieser Seite des Schiffes war die Vegetation nicht so gründlich abgebrannt. Vielleicht sorgte der feine Sprühnebel vom Fluß für genügend Feuchtigkeit, denn an manchen Stellen wuchsen lange Ranken.
    »Eet?« Ich versuchte es noch einmal. Die Pflanzen hier hatten mir die Hoffnung gegeben, daß er vielleicht doch davongekommen war. Oder hatte ihn eine Keule überrascht? Ich sah die Felsblöcke entlang bis zum Wasser und hielt nach dem kleinen, struppigen Pelz Ausschau. »Eet ...?«
    Die Antwort, auf die ich gegen alle Hoffnung gehofft hatte, kam nicht. Aber ich spürte etwas anderes, nicht so stark und sicher wie Eets Gedanken – eher ein fremdartiges Suchen. Der Ex-Te war aufmerksam geworden.
    Erst jetzt kam mir mein Leichtsinn zu Bewußtsein. Ich stand am Rand des Wassers und suchte nach einer Brücke über den Fluß. Aber es war

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