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Der Schmetterlingsthron

Der Schmetterlingsthron

Titel: Der Schmetterlingsthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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hin.
    »Wenigstens kommen wir in ein günstigeres Klima«, sagte Karadur neben ihm. »Warum seufzt du?«
    »Meine Frauen fehlen mir. Nein, das nehme ich zurück – eine fehlt mir: Estrildis, die kleine Blonde. Die anderen sind nett und gut und machen Spaß im Bett, aber diese eine habe ich mir selbst ausgesucht.«
    »Wie war denn das möglich?«
    »Sie war das Mädchen, das ich in Kortoli umwarb, als Bauer Onnus mich quälte. Nachdem ich schon drei Jahre König war, erfuhr ich, dass sie noch immer unverheiratet war, und sandte ihr eine Botschaft. Sie ist gekommen. Eines Tages kehre ich nach Xylar zurück und entführe sie.«
    »Wenn die Xylarier deine Ehe nicht annullieren und sie einen anderen Mann heiratet.«
    »Vielleicht hole ich sie mir trotzdem, wenn sie einwilligt. Sie war immer mein Liebling. Das vor den anderen zu verheimlichen, war nicht immer einfach. Viele wünschen sich einen Harem, wie ich ihn hatte, aber das ist gar nicht so schön. Wenn sich die Damen streiten, muss der Mann den Schiedsrichter spielen. Und wenn sie sich einig sind, bearbeiten sie den armen Wicht einmütig, um irgend etwas zu erreichen. Er muss darauf achten, dass er alle gleich behandelt – wehe, wenn sich eine benachteiligt fühlt. Nein, in Zukunft wird mir eine Frau genügen.«
    »Hast du dich nicht schon … äh … mit Belius’ Mädchen amüsiert?«
    »Nein, obwohl ich nicht weiß, wie lange dieser züchtige Zustand noch anhält. Ich habe keine Frau mehr angefasst, seit ich mich von der scharfen Vanora in Othomae trennte.«
    »Deine Zurückhaltung tut dir Ehre, mein Sohn.«
    »Ach, was soll meine Ehre in diesem Punkt? Ich habe die Hände von den armen Dingern gelassen, weil es mir nicht recht schien, ihren Zustand auszunutzen.«
    »Was hast du denn Geheimnisvolles mit ihnen vor?«
    Jorian kniff ein Auge zu. »Vier volle Tage lang habe ich mein Mundwerk nun im Zaum gehalten, aus Angst, Strasso oder einer seiner Männer könnte mich hören. Sobald unser guter Kapitän auf dem Rückweg nach Vindium ist, werde ich dir meinen Plan freudig anvertauen, Heiliger Vater.«
    Die Seeleute holten bereits das Segel ein. Kapitän Strasso und der Skipper eines Ruderschleppers brüllten sich etwas zu, als die Talaris an eins der Docks verholt wurde.
    Das Schiff näherte sich den Seilpolstern am Kai und wurde festgemacht; gleichzeitig kamen zwei Beamte an Bord. Einer wandte sich an Kapitän Strasso und überprüfte die Eintragungen in seiner Ladeliste, während sich der andere umsah, Jorian und Karadur nach ihrem Namen befragte, den Laderaum inspizierte und schließlich mit leiser Stimme seinen Kollegen konsultierte. Als die Prüfung beendet war, hatte sich eine Gruppe Zuhälter, Hausierer, Bettler, Träger und Führer um die Gangway versammelt und brüllte durcheinander: »Kommt, meine Herren, die Taverne mit den stärksten Getränken, der lautesten Musik und den nacktesten Tanzmädchen in Janareth …« »… meine saubere Schwester …« »… könnt Ihr das neu entdeckte Grab des Halbgottes Pteroun besichtigen …« »Kauft Amulette zum Schutz gegen Hexerei …« »Simhas Schänke ist so sauber, dass sich dort seit Gish dem Großen keine Wanze mehr hat sehen lassen …«
    Jorian setzte einen hochmütigen Gesichtsausdruck auf – den er als König von Xylar immer benutzt hatte, um Langweiler loszuwerden –, schritt die Gangway hinab und wandte sich an den Werber für Simhas Schänke: »Mein guter Mann, ich habe zwölf Damen höchster Gesellschaft bei mir, die inkognito nach Trimandilam reisen. Sie bleiben etwa fünf Nächte in Janareth. Kann deine Schänke sie würdig beherbergen?«
    »O mein Herr! Aber natürlich, mein werter Herr!« Der Mann verbeugte sich.
    Jorian musterte den Mann kühl. »Hol ein paar Träger – vier müssten genügen. Wie sind die Gebühren?«
    Im Hafen von Janareth wimmelte eine vielsprachige Menschenmenge durcheinander – Novarier in kurzen Tuniken und engen Hosen, Mulvanier mit Turbanen und Röcken oder weiten Hosen aus bunter Seide, Kameltreiber aus der Fedirun-Wüste in braunen Togen, großgewachsene Seeleute aus Shven, schlitzäugige Männer aus dem fernen Salimor, halbmenschliche Sklaven aus dem Komilakh-Dschungel, die an Leinen geführt wurden. Auch exotischere Rassen waren zu sehen, die Jorian nicht zu identifizieren vermochte.
    Obwohl Janareth dem König von Mulvan Tribut zahlte, unterhielt es eine eigene Regierung und nannte sich eine freie Stadt. Seine heftigen internen Kämpfe hätten dem Großen König

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