Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Schneesturm

Der Schneesturm

Titel: Der Schneesturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Sorokin
Vom Netzwerk:
Gesäß. Das war groß, glatt und kühl.
    »Och«, machte sie.
    Der Doktor warf sie auf das Bett und zog sich zitternd das Unterzeug vom Leib. Doch das wollte nicht gehorchen, seine Hände ebenso wenig.
    »Verdammt …« Er riss daran, ein Knopf flog weg und rollte über den Fußboden.

    Er streifte sich das Hosenbein der vermaledeiten Unterhose vom Fuß und fiel über die Frau her, schob ihre fülligen glatten Beine grob mit den Knien auseinander. Gehorsam ging die Schere auf, die Beine knickten ein. Augenblicke später drang er bebend und keuchend in den großen, gefügigen Leib vor.
    »Och-ch …«, stöhnte sie und legte die Arme um ihn.
    Er umfasste ihre rundlich abfallenden Schultern, deren Formen er am Tisch so genossen hatte, tat ein paar krampfhafte Bewegungen und konnte schon nicht mehr an sich halten: Sein Samen schoss in ihren großen Leib.
    »Mein Lieber«, flüsterte sie und zog begütigend seinen Kopf an sich.
    Doch er wollte und konnte nicht gleich wieder zur Ruhe kommen, kniff und presste sie, fuhrwerkte und rammelte, als müsste er diesem heiß begehrten Leib, der ihm immer wieder entglitt, hinterherjagen. Ihre Beine spreizten sich noch weiter, ließen ihn tiefer herein, ihre warme Hand kroch über des Doktors Rücken hinab zu seinem Gesäß. Der Doktor bewegte sich heftig, umfasste die Frau, krallte sich in sie. Seine Gesäßbacken zogen sich im Rhythmus der Bewegungen zusammen. Weich und sanft wurden sie von der Hand der Frau gedrückt, wie zur Beruhigung. Der Doktor keuchte an ihrem Hals, sein Kopf zuckte.
    »Mein Lieber …«
    Ihre Hand drückte sein Gesäß, spürte, wie heftig die Muskeln kontrahierten.
    »Mein Guter …«
    Die Hand besänftigte, schien jeder seiner Zuckungen zu begegnen: Übereile nur nichts, sprach die Hand, ich gehe nicht gleich wieder fort, ich bin dein für diese Nacht.
    Und er verstand die Sprache dieser Hand, sein Körper entkrampfte sich, die Bewegungen wurden ruhiger,gleichmäßiger. Mit der Linken hob die Frau seinen heißen Kopf und drückte ihren Mund auf den seinen, der offen stand und ausgetrocknet war. Noch war er nicht imstande, ihren Kuss zu erwidern – zu heftig und ruckartig ging sein Atem, er keuchte immer noch.
    »Mein Lieber«, hauchte sie in diesen Mund.
    Der Doktor ging wieder bei, bemüht, der zarten Frauenhand zu gehorchen und den Höhepunkt hinauszuzögern. Ihr Körper antwortete ihm, die breiten Schenkel pressten die seinen und lösten sich wieder im Takt der Bewegungen, drückten zu und ließen fahren. Ihre großen Brüste wiegten ihn hin und her.
    »Mein Lieber«, hauchte sie ihm aufs Neue in den Mund.
    Was ihn in gewisser Weise zu ernüchtern schien. Er konnte nun auf ihren Kuss eingehen, ihre Zungen begegneten einander in der heißen Finsternis des Fleisches.
    Sie küssten sich.
    Ihre Hand streichelte, besänftigte. Die Frau, da sie verstand, dass der Mann bereit war, sie noch länger zu genießen, gab sich ihm gänzlich hin. Ein Stöhnen entrang sich ihrer großen, wogenden Brust. Sie leistete es sich, hilflos sein zu dürfen. Brust und Schenkel bebten.
    »Buttre mich, mein Lieber«, wisperte sie in seine Wange und umfasste ihn mit beiden Armen.
    Er durchschwamm ihren Leib, die Woge trug ihn weit, und kein Ende war in Sicht.
    Doch plötzlich schwoll diese Woge an, bäumte sich auf, war schon beinahe über ihm, und da er sie kommen sah, erbebte sein Körper im Vorgefühl süßer Ohnmacht. Ihre Hand legte sich wieder auf sein Gesäß, und diesmal ohne Zartgefühl, harsch und gebieterisch drückten ihre Finger zu. Und ihm war, als säßen auf diesen Fingern fünf stählerne Hüte.

    Fauchend ergoss er sich in diese Woge.
    Die Frau unter ihm stöhnte, schrie auf. Er lag auf ihr, atmete gepresst in ihren Hals.
    »Du bist ganz heiß«, flüsterte sie und strich ihm übers Haar.
    Wieder bei Sinnen, regte der Doktor sich, hob den Kopf.
    »Und so stark«, flüsterte sie.
    Er setzte sich auf den Bettrand, sah durch das Dunkel nach der Müllerin, deren Leib das Bett zur Gänze einnahm. Er legte ihr die Hand auf die Brust. Sogleich legte sie ihre darüber.
    »Trinken Sie einen Schluck Wasser!«
    Der Doktor gedachte des mitgebrachten Kruges, ergriff ihn, setzte an und trank ihn gierig aus. Gerade lugte der Mond durch die Wolken, warf sein Licht durch das Fenster herein, es ließ sich mehr erkennen. Der Doktor setzte den Kneifer auf. Da lag die Müllerin, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Der Doktor stand auf, tastete die Hose nach dem Zigarettenetui

Weitere Kostenlose Bücher