Der Schoenste Fehler Meines Lebens
verantwortlich.
Ted nahm ihr das Auflaufförmchen aus der Hand und bediente einen Gast nach dem anderen mit einem unbefangenen Lächeln und einem passenden Kompliment. Meg schien als Einzige die Anspannung um die Winkel seines lächelnden Munds zu bemerken.
Francesca plauderte aufgekratzt mit ihren Gästen und tat so, als würde ihr Sohn dem Dienstpersonal immer zur Hand gehen. Teds Augen verdunkelten sich, als Shelby verkündete, dass das Gebot für »Gewinne ein Wochenende mit Ted Beaudine!« inzwischen auf elftausend Dollar angestiegen war. »Dank der guten Reklame kommen die Gebote von überallher.«
Kayla schien darüber weniger glücklich zu sein als die anderen, vermutlich hatte Daddy ihr den Geldhahn fürs Mitbieten zugedreht.
Eine der Golferinnen winkte, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. »Stimmt es, Ted, dass die Crew von The Bachelor nach Wynette kommt, um hier zu recherchieren und zu drehen?«
»Das stimmt nicht«, warf Torie ein. »Er hat ihren Idiotentest nicht bestanden.«
Endlich war das Tablett leer, und Meg versuchte sich davonzustehlen. Sie rannte in die Küche, aber Ted lief ihr hinterher.
Der Chefkoch begann übers ganze Gesicht zu strahlen, als er sah, wer da hereinplatzte. »Hey, Mr. Beaudine. Schön, Sie zu sehen.« Er ließ die Kaffeekannen stehen, die er gerade gefüllt hatte. »Wie ich hörte, waren Sie auswärts.«
»Bin gerade zurückgekommen, Chef.« Ted sah Meg an, und seine gute Laune verflog. »Warum bedienst du hier auf der Party meiner Mutter?«
»Ich helfe aus«, erklärte sie, »und du stehst mir im Weg.« Sie nahm ein zusätzliches Soufflé von der Theke und schob es ihm hin. »Setz dich und iss.«
Der Küchenchef umrundete den Küchenblock. »Das können Sie ihm doch nicht geben. Das ist bereits zusammengefallen. «
Zum Glück wusste der Koch nichts von den zwanzig anderen, denen das gleiche Schicksal widerfahren war. »Ted wird das nicht auffallen«, sagte sie, »er isst Marshmallow Fluff direkt aus dem Glas.«
Sie war diejenige, die das tat, aber das Leben in Wynette hatte sie den Wert von Ausflüchten gelehrt.
Ted stellte das leere Desserttöpfchen mit verbissener Miene zurück auf die Theke. »Meine Mutter hat dir eine Falle gestellt, oder?«
»Mir eine Falle gestellt? Deine Mutter?« Sie stürzte sich auf die Kaffeekannen, war aber nicht schnell genug, denn er kam ihr zuvor. »Gib sie mir zurück«, sagte sie. »Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich möchte, dass du mir aus dem Weg gehst, damit ich meinen Job erledigen kann.«
»Meg!« Das bereits stark gerötete Gesicht des Kochs bekam einen Stich ins Violette. »Ich muss mich entschuldigen, Mr. Beaudine. Meg hat bisher noch nicht bedient, und sie muss noch viel lernen, wie man mit Leuten umgeht.«
»Da sagen Sie was Wahres.« Ted verschwand mit dem Kaffee durch die Tür.
Er würde alles vermasseln. Wie, wusste sie noch nicht. Sie wusste nur, er würde etwas Schreckliches tun, was sie unbedingt verhindern musste. Sie griff nach dem Krug voller Eistee und lief ihm hinterher.
Er hatte bereits mit dem Einschenken begonnen, ohne überhaupt zu fragen, was jeder wollte, aber nicht einmal die Teetrinker protestierten. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, ihn zu hätscheln. Ted vermied den Blickkontakt mit seiner Mutter, auf deren ansonsten glatter Stirn sich zwei tiefe Furchen eingegraben hatten.
Meg begann auf der anderen Seite des Esszimmers, die Gläser mit Eistee nachzuschenken. Die Frau, die von Zoey als Hunter Grays Mutter angesprochen worden war, deutete auf Meg. »Torie, das sieht doch aus wie dein Miu-Miu-Rock. Der Rock, den du trugst, als wir alle zum Konzert von Vampire Weekend nach Austin fuhren.«
Ted brach sein Gespräch mit Francescas Agentin ab. Torie streifte träge mit dem Blick eines reichen Mädchens Megs Rock. »Heutzutage wird doch alles gefälscht. Damit will ich Sie nicht beleidigen, Meg. Ist wirklich anständig gemacht.«
Aber das war kein Imitat, und plötzlich ging Meg ein Licht auf, warum sie immer dann, wenn sie eins der Kleidungsstücke trug, die sie in Kaylas Secondhandshop erworben hatte, merkwürdig angesehen wurde. Sie hatte die ganze Zeit Torie O’Connors abgelegte Klamotten getragen, Kleidungsstücke, die so leicht zu identifizieren waren, dass kein anderer in der Stadt sie kaufen würde. Und alle waren eingeweiht gewesen und hatten sich auf ihre Kosten lustig gemacht, einschließlich Ted.
Birdie sah Meg selbstgefällig an, als sie ihr das Eisteeglas reichte. »Der
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