Der Schoenste Fehler Meines Lebens
im Ranchstil bereits gesehen, als sie zum ersten Mal das Anwesen der Beaudines erforscht hatte. Vertikale Verschiebefenster flankierten eine Eingangstür, die in einem undefinierbaren Braunton gestrichen war. Als einziges schmückendes Beiwerk hing eine amerikanische Flagge schlapp von einem Mast am Eingangsweg.
»Wir haben uns bemüht, Ihre Sachen beim Transport nicht allzu sehr durcheinanderzubringen«, meinte Dallie, während er ihr die Eingangstür aufhielt.
»Sehr aufmerksam.« Sie betrat einen unglaublich ordentlichen Wohnbereich, der in einem helleren Braunton als die Eingangstür gestrichen war und von ein paar teuren, aber unglaublich hässlichen braunen Lehnstühlen beherrscht wurde, die direkt auf einen großen, an der Wand montierten Flachbildfernseher ausgerichtet waren. Über diesem hing mittig ein bunter Sombrero. Die einzig ästhetische Note bekam der Raum durch einen wunderschönen Teppich in Erdtönen, dem ähnlich, der in Francescas Arbeitszimmer lag, ein Teppich, den Skeet, wie Meg vermutete, sich sicherlich nicht selbst ausgesucht hatte.
Skeet griff zur Fernbedienung und schaltete den Golf-Kanal ein. In dem nach hinten offenen Raum sah man einen Flur und eine funktionale Küche mit Holzschränken, weißen Arbeitsflächen und Keramikbehältnissen, die wie englische Cottages geformt waren. Über einem runden Esstisch aus Holz mit vier gepolsterten Drehstühlen darum herum hing eine kleinere Ausgabe eines Flachbildfernsehers.
Sie folgte Dallie den Flur hinunter. »Skeets Schlafzimmer liegt am Ende«, sagte er. »Er schnarcht wie verrückt, weshalb Sie sich vielleicht ein Paar Ohrstöpsel zulegen sollten.«
»Es wird immer besser, oder?«
»Ist doch nur vorübergehend. Bis alles wieder im Lot ist.«
Sie wollte ihn fragen, wann dies seiner Einschätzung nach der Fall sei, verzichtete dann aber darauf. Er führte sie in ein spärlich eingerichtetes Schlafzimmer mit Möbeln von der Stange im Stil der Gründerzeit: ein Doppelbett, auf dem ein gequilteter Bettüberwurf mit tropischem Muster lag, eine Kommode, ein Polstersessel und ein weiterer Flachbildfernseher. Auch dieser Raum war im selben Braunton wie der Rest des Hauses gestrichen, und ihr Koffer stand zusammen mit ein paar Umzugskartons auf dem nackten Fliesenboden. Durch die offene Schranktür sah sie ihre Garderobe an einer Holzstange hängen, ihre Schuhe standen ordentlich aufgereiht darunter.
»Francie hat ihm mehr als einmal angeboten, ihm bei der Raumgestaltung zu helfen«, sagte Dallie, »aber Skeet hat es gern schlicht. Sie haben Ihr eigenes Badezimmer.«
»Hurra!«
»Skeets Büro befindet sich im nächsten Raum. Soweit ich das beurteilen kann, benutzt er es überhaupt nicht, also können Sie dort gerne Ihren Schmuck machen. Er wird es gar nicht bemerken, es sei denn, Sie verlieren die Fernbedienung, die er oben auf dem Aktenschrank verwahrt.«
Die Eingangstür fiel ins Schloss, und selbst der Golf-Kanal vermochte den Klang wütender Schritte nicht zu übertönen, auf die das fordernde Gebrüll von Wynettes Lieblingssohn folgte: »Wo ist sie?«
Dallie schaute den Flur hinunter. »Ich habe Francie gesagt, wir hätten in New York bleiben sollen.«
Kapitel 18
Skeet reagierte auf Teds Eindringen, indem er den Ton lauter stellte. Meg riss sich zusammen und steckte ihren Kopf durch die Wohnzimmertür. »Überraschung.«
Unter Teds Baseballkappe waren seine Augen nicht zu erkennen, aber sein energisches Kinn deutete auf Sturm. »Was machst du hier?«
Sie deutete mit weit ausholender Geste auf den Ruhesessel. »Ich habe mir einen Liebhaber genommen. Tut mir leid, dass du es so erfahren musstest.«
»Golf Central läuft«, brummte Skeet, »und ich versteh überhaupt nichts.«
Dallie tauchte hinter ihr aus dem Flur auf. »Das kommt daher, weil du langsam taub wirst. Seit Monaten rede ich dir zu, dir endlich mal ein Hörgerät anzuschaffen. Hallo, mein Sohn. Wie lief es auf der Müllhalde?«
Ted hatte nach wie vor die Hände trotzig in die Hüften gestemmt. »Was macht sie hier? Sie soll bei mir wohnen.«
Dallie wandte sich mit seinen blauen Augen, die so klar wie der Himmel über Hill Country waren, wieder an sie. »Ich habe Ihnen gleich gesagt, Meg, glücklich wird er nicht darüber sein. Beim nächsten Mal sollten Sie auf mich hören.« Er schüttelte traurig den Kopf. »Ich habe mein Bestes getan, es ihr auszureden, aber Meg hat ihren eigenen Kopf.«
Sie hatte mehrere Möglichkeiten. Und sie entschied sich für die, bei der
Weitere Kostenlose Bücher