Der Schoenste Fehler Meines Lebens
werde mich mit Ihnen in der Stadt zum Abendessen treffen, dann können Sie mir sagen, was Sie mir sagen wollen.«
»Dazu müssen wir ungestört sein, und in der Stadt haben wir nicht die Ruhe dazu.« Er löste seine Manschettenknöpfe. »Wir beide haben eine gemeinsame Zukunft vor uns. Vielleicht keine Ehe, aber eine Zukunft. Zusammen. Das wusste ich vom ersten Moment an, als ich Sie sah.«
»Wir haben keine Zukunft. Seien Sie doch realistisch. Sie fühlen sich nur wegen meines Vaters zu mir hingezogen. Sie kennen mich doch gar nicht. Sie glauben es nur.«
»Da täuschen Sie sich.« Er zog sein Hemd aus und entblößte dabei seine grauenhaft behaarte Brust. »Ich bin schon viel länger hier und verstehe die menschliche Natur weitaus besser. « Er erhob sich. »Sehen Sie sich doch an. Sie fahren einen blöden Getränke-Cart auf einem drittklassigen öffentlichen Golfplatz, der sich selbst Country Club nennt. Manche Frauen kommen gut allein zurecht, aber Sie gehören nicht dazu. Sie brauchen jemanden, der Sie finanziert.«
»Da liegen Sie falsch.«
»Tatsächlich?« Er ging aufs Ufer zu. »Ihre Eltern haben Sie verwöhnt. Das ist ein Fehler, den ich bei Sunny nicht gemacht habe. Sie hat, seit sie vierzehn ist, in der Firma mitgearbeitet und auf diese Weise schon sehr früh gelernt, wo das Geld herkommt. Aber bei Ihnen war das anders. Sie genossen nur die Privilegien und mussten keinerlei Verantwortung übernehmen.«
Er sagte die Wahrheit, und das zu hören tat weh.
Am Ufer blieb er stehen. Ein Rabe kreischte. Das Wasser jagte an ihr vorbei. Sie zitterte vor Kälte und Wehrlosigkeit.
Er griff nach seiner Gürtelschnalle. Als er sie aufzog, hielt sie die Luft an. »Lassen Sie es gut sein«, sagte sie.
»Mir ist heiß, und dieses Wasser sieht wirklich verlockend aus.«
»Es ist mir ernst, Spence. Ich will nicht, dass Sie hier reinkommen. «
»Das meinen Sie nur.« Er zog seine Hose aus, warf sie beiseite und stand vor ihr. Sein behaarter Bauch hing über seinen weißen Boxershorts, die Beine darunter waren käsig.
»Das gefällt mir nicht, Spence.«
»Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben, Meg. Wären Sie mit mir nach Dallas gefahren, wie ich das gestern vorgeschlagen hatte, hätten wir dieses Gespräch in meinem Flugzeug führen können.« Er begann zu schwimmen. Das aufspritzende Wasser traf sie in den Augen. Sie musste blinzeln, und binnen Sekunden tauchte er neben ihr auf. Das Haar klebte ihm am Kopf, und über seinen blauschwarzen Bartschatten tropfte das Wasser. »Was ist Ihr Problem, Meg? Glauben Sie etwa, ich würde nicht für Sie sorgen?«
»Ich möchte nicht, dass Sie für mich sorgen.« Sie hatte keine Ahnung, ob er vorhatte, sie zu vergewaltigen, oder ob er nur seine Macht über sie ausspielen wollte. Sie wusste nur, dass sie wegmusste, aber als sie zum Ufer zurückwich, schoss sein Arm nach vorn, und er packte sie am Handgelenk. »Kommen Sie.«
»Lassen Sie mich los.«
Seine Daumen gruben sich in ihre Oberarme. Er war kräftig, und er hob sie von dem steinigen Untergrund hoch, sodass ihre Brüste entblößt waren. Sie sah seine Lippen auf sich zukommen und diese großen eckigen Zähne nach ihrem Mund zielen.
»Meg!«
Eine Gestalt kam aus den Bäumen herausgeschossen. Schlank, dunkelhaarig, in Hüftshorts und einem Retro-Haight-Ashbury-T-Shirt.
»Haley!«, schrie Meg.
Spence sprang zurück, als hätte er einen Schlag in die Magengrube bekommen. Haley kam näher und blieb dann stehen. Unsicher, was sie tun sollte, verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und klammerte sich an ihre Ellbogen.
Meg wusste nicht, warum sie aufgetaucht war, aber noch nie war sie so froh gewesen, jemanden zu sehen. Spences kräftige gerunzelte Augenbrauen schoben sich bedrohlich über seine kleinen Augen. Meg brachte ihn dazu, sie anzusehen. »Spence wollte gerade gehen, nicht wahr, Spence?«
Die Wut, die sein Gesicht widerspiegelte, sagte ihr, dass ihre Liebesaffäre gestorben war. Und weil sie sein Ego angekratzt hatte, stand sie nun ganz oben auf seiner Abschussliste.
Er hievte sich aus dem Wasser. Seine weiße Unterhose klebte an seinem Hinterteil, und sie wandte sich ab. Haley stand wie erstarrt im Schatten, doch Spence verschwendete keinen Blick auf sie, als er in seine Hose stieg und ohne Socken in seine Schuhe schlüpfte.
»Sie glauben, Sie hätten das Beste aus mir herausgeholt, aber das haben Sie nicht.« Seine Stimme war fast ein Knurren, während er nach seinem Hemd griff. »Hier ist nichts
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