Der Schoenste Fehler Meines Lebens
auch wenn sie nicht wusste, wie sie darauf gekommen war.
Haley fuhr davon. Ted stampfte durch den Kies. »Du bist viel zu weich, weißt du das? Viel zu weich.«
»Ich bin ein verwöhntes Promikind, das weißt du doch, oder? Ich kenne es nicht anders.«
»Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um Scherze zu machen. «
»Hey, mir will kein besserer Scherz einfallen als der, dass Ted Beaudine mit einer Normalsterblichen wie Meg Sex hat – «
»Hör auf damit!«
Sie waren beide angespannt, denn dieser Tag war mehr als anstrengend, aber sie wollte sich nicht anmerken lassen, wie verwundbar sie sich fühlte. »Ich mag es nicht, wenn du schlecht drauf bist«, sagte sie. »Das ist ein Verstoß gegen die Naturgesetze. Wenn du dich schon in einen Miesepeter verwandeln kannst, wer weiß, was als Nächstes kommt? Womöglich fliegt das ganze Universum in die Luft.«
Darauf ging er nicht ein. Stattdessen schob er eine ihrer feuchten Locken hinter ihr Ohr. »Was wollte Spence? Außer deiner gespannten Aufmerksamkeit und dass du ihn deinen berühmten Bekannten vorstellst?«
»Das … deckt es im Grunde ab.« Sie drehte ihre Wange in seine Handfläche.
»Du verheimlichst mir was.«
Sie antwortete ihm mit einem verführerischen Schnurren. »Du musst nicht alles wissen, Babe.«
Er lächelte und legte seinen Daumen auf ihre Unterlippe. »Du darfst nicht auf eigene Faust weglaufen. Alle sind bemüht sicherzustellen, dass du nie mit ihm allein bist, aber du musst schon auch deinen Teil dazu beitragen.«
»Ich weiß. Und glaub mir, es wird nicht wieder vorkommen. Obwohl ich dir gar nicht sagen kann, wie sehr es mich nervt, dass ich diejenige bin, die in Deckung gehen muss, bloß weil so ein geiler Milliardär – «
»Ich weiß. Das ist nicht richtig.« Er drückte seine Lippen auf ihre Stirn. »Geh ihm einfach noch ein paar Tage aus dem Weg, dann kannst du ihn zum Teufel schicken. Das werde ich sogar höchstpersönlich für dich erledigen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie satt ich es habe, mir von diesem Clown mein Leben diktieren zu lassen.«
Das Gefühl überfiel sie ohne Vorwarnung. Irgendetwas lauerte ihr auf. Etwas, das nichts mit Haley Kittle zu tun hatte.
Der Himmel hatte sich zugezogen, und der Wind presste ihr T-Shirt an ihren Körper. »Findest du … Findest du es nicht merkwürdig, dass Spence nichts von uns weiß? Oder dass Sunny nichts mitbekommen hat? So viele Menschen wissen Bescheid, nur die beiden nicht. Sunny weiß es nicht, oder?«
Er schielte hoch zu den Wolken. »Sieht nicht danach aus.« Sie konnte gar nicht genug Luft in ihre Lungen kriegen. »Zwanzig Frauen haben zugesehen, wie du mich beim Mittagessen geküsst hast. Einige müssen es doch ihren Ehemännern oder einer Freundin erzählt haben. Birdie hat es Haley weitergesagt.«
»Typisch!«
Die dahinjagenden Wolken warfen einen Schatten auf sein Gesicht, und die Frucht, der sie sich so mühsam entgegengestreckt hatte, kam näher. Sie holte noch mal tief Luft. »Alle diese Leute wissen, dass wir ein Paar sind. Aber Spence und Sunny haben davon nicht die geringste Ahnung.«
»Wir sind in Wynette. Da halten alle zusammen.«
Die Frucht hing so dicht vor ihr, dass sie ihren Duft roch, der aber nicht mehr angenehm war, sondern faul und überreif. »Was für loyale Leute.«
»Das macht sie nicht besser.«
Und einfach so hielt sie auf einmal die vergiftete Frucht in ihrer Hand. »Du wusstest die ganze Zeit, dass keiner etwas zu Spence oder Sunny sagen würde.«
Donnergrollen in der Ferne … Er reckte seinen Kopf der Videokamera im Baum zu, als wollte er sichergehen, dass sie sich nicht bewegt hatte. »Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst. «
»Oh doch, das verstehst du sehr gut.« Den Rest presste sie mit einem einzigen schmerzhaften Atemzug heraus. »Als du mich geküsst hast … Als du vor all diesen Leuten erklärt hast, wir seien ein Paar … Da wusstest du, sie alle würden es für sich behalten.«
Er zuckte mit den Achseln. »Die Leute tun das, was sie tun müssen.«
Die Frucht platzte in ihrer Hand auf und entblößte ihr wurmiges, verdorbenes Fleisch. »Dein ganzes Gerede von wegen Offenheit und Ehrlichkeit, darüber, wie sehr du die ganze Heimlichtuerei hasst. Ich habe es dir abgekauft.«
»Ich mag keine Heimlichtuerei.«
Die Wolken zogen über ihnen hinweg, Donner grollte, und sie wurde von einer Woge des Zorns erfasst. »Ich war so gerührt, als du mich vor allen geküsst hast. Mir war ganz schwindelig, dass du bereit
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