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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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hat.«
    Ted Beaudine war nicht oft um Worte verlegen, aber dies war einer jener Momente. Haley drehte ihre Schlüssel in ihren Händen hin und her. »Ich habe den Brief geschickt. Ich habe die Stoßstangenaufkleber an ihr Auto geklebt und versucht, die Scheibenwischer abzubrechen, und den Stein auf ihre Windschutzscheibe geworfen.«
    Kopfschüttelnd versuchte er das alles zu verarbeiten. Dann wandte er sich an Meg. »Du hast mir erzählt, der Stein sei von einem Lastwagen gefallen.«
    »Ich wollte dich nicht beunruhigen«, sagte Meg. Oder dich veranlassen, meine Rostlaube durch einen Humvee zu ersetzen, was ich dir absolut zutraue.
    Er fuhr herum und stellte Haley zur Rede. »Warum? Warum hast du das alles getan?«
    »Um – um sie zu vertreiben. Es … tut mir leid.«
    Für ein Genie war er schwer von Begriff. »Was hat sie dir denn getan?«
    Wieder zögerte Haley. Das würde der schwerste Teil werden, und sie sah Meg Hilfe suchend an. Aber Meg ließ sich nicht erweichen. Haley umschloss mit einer Faust ihre Schlüssel. »Ich war eifersüchtig auf sie.«
    »Eifersüchtig weswegen ?«
    Meg wünschte sich, er würde nicht so ungläubig klingen.
    Haleys Stimme war nur noch ein Flüstern. »Ihretwegen.«
    »Meinetwegen?« Er schien es nicht glauben zu können.
    »Weil ich mich in Sie verliebt hatte«, gestand Haley, und aus jedem einzelnen Wort klang ihr Elend.
    »Das ist das Dümmste, was ich je gehört habe.« Teds Abscheu war derart greifbar, dass Meg fast Mitleid mit Haley hatte. »Du hast also Meg gequält, um mir deine sogenannte Liebe zu zeigen?« Mit diesem hingerotzten Wort brachte er Haleys Fantasiewelt zum Einsturz.
    Sie presste sich ihre Hände an den Magen. »Es tut mir leid.« Sie fing zu weinen an. »Ich … ich hatte nicht vor, so weit zu gehen. Es tut mir … so leid.«
    »Leidtun reicht nicht«, schleuderte er ihr entgegen. Und lieferte dann den letzten Beweis dafür, dass ihre Gefühle für ihn in keiner Weise erwidert wurden. »Steig in dein Auto. Wir fahren zur Polizeiwache. Und am besten rufst du unterwegs gleich deine Mutter an, denn du wirst jegliche Unterstützung brauchen, die du kriegen kannst.«
    Haley liefen die Tränen über die Wangen, und kleine, erstickte Schluchzer entrangen sich ihrer Kehle, doch sie hielt den Kopf aufrecht. Sie hatte ihr Schicksal angenommen und widersetzte sich ihm nicht.
    »Warte.« Meg blies ihre Wangen auf und ließ die Luft wieder entweichen. »Ich bin dagegen, dass wir zur Polizei gehen. «
    Haley starrte sie an. Ted winkte ab. »Darüber verhandele ich nicht mit dir.«
    »Da ich das Opfer bin, habe ich wohl das letzte Wort.«
    »Einen Teufel hast du«, konterte er. »Sie hat dich terrorisiert, und jetzt wird sie dafür bezahlen.«
    »Dafür, was es dich gekostet hat, mir eine neue Windschutzscheibe einzubauen, auf jeden Fall.«
    Er war so wütend, dass seine Haut trotz seiner Bräune blass geworden war. »Für mehr als das. Sie hat gegen mindestens ein Dutzend Gesetze verstoßen. Unbefugtes Betreten, Schikane, Vandalismus – «
    »Gegen wie viele Gesetze hast du verstoßen, als du die Freiheitsstatue verwüstet hast?«
    »Ich war neun.«
    »Und ein Genie«, gab sie ihm zu bedenken, während Haley ihnen verunsichert zusah, nicht wissend, was da vor sich ging und welche Auswirkungen es auf sie haben würde. »Wenn man bedenkt, dass du einen so hohen IQ hast, bedeutet das, dass du mindestens neunzehn warst. Ein Jahr älter, als sie ist.«
    »Denk doch mal nach, Meg, was sie dir angetan hat.«
    »Das brauche ich nicht. Haley muss nachdenken, und ich könnte mich zwar täuschen, aber ich habe das Gefühl, dass sie genau das jetzt tut. Bitte, Ted. Jeder hat eine zweite Chance verdient.«
    Haleys Zukunft lag in Teds Händen, doch sie sah Meg schamvoll und zugleich verwundert an.
    Ted blickte Haley finster an. »Das hast du nicht verdient.«
    Haley wischte sich mit den Fingern über die Wangen und schielte auf Meg. »Danke schön«, flüsterte sie. »Das werde ich Ihnen nie vergessen. Und ich verspreche es. Irgendwie werde ich das wiedergutmachen.«
    »Mach dir meinetwegen keine Gedanken«, sagte Meg. »Mach es bei dir wieder gut.«
    Haley nahm sich diesen Rat zu Herzen. Schließlich nickte sie – erst nur zögerlich, dann fest entschlossen.
    Während Haley auf ihren Wagen zuging, erinnerte Meg sich an das nagende Gefühl, dass sie sich etwas Wichtiges hatte entgehen lassen. Das musste es sein. Irgendwo in ihrem Unterbewussten hatte sie Haley offenbar verdächtigt,

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