Der Schoenste Fehler Meines Lebens
warst, dieses Opfer zu bringen. Für mich! Aber du … du hast überhaupt nichts riskiert dabei. «
»Einen Moment mal.« In seinen Augen flammte selbstgerechte Entrüstung auf. »Du hast mich an diesem Abend aufgeklärt. Du hast gesagt, was ich getan habe, sei dumm gewesen. «
»Das hat mein Kopf gesagt. Aber mein Herz … Mein blödes Herz …« Ihre Stimme brach. »Das hat gejubelt.«
Er zuckte zusammen. »Meg …«
Die Gefühle, die sich auf dem Gesicht dieses Mannes widerspiegelten, der niemals willentlich jemand verletzen würde, waren so leicht zu dechiffrieren, dass es wehtat. Seine Bestürzung. Seine Besorgnis. Sein Mitleid. Sie hasste es – hasste ihn. Sie wollte ihm wehtun, wie er ihr wehgetan hatte, und sie wusste genau, wie sie ihn bestrafen konnte. Mit ihrer Aufrichtigkeit.
»Ich habe mich in dich verliebt«, erklärte sie. »Wie alle anderen. «
Er konnte seine Bestürzung nicht verbergen. »Meg …«
»Aber ich bedeute dir nicht mehr als der Rest von ihnen. Nicht mehr, als Lucy dir bedeutet hat.«
»Sprich nicht weiter.«
»Ich bin so ein Idiot. Dieser Kuss hat mir so viel bedeutet. Ich habe zugelassen, dass er mir so viel bedeutet.« Sie lachte rau, doch es war eher ein Schluchzen, und sie war sich nicht mehr sicher, auf wen von beiden sie wütender war. »Und dass ich unbedingt bei dir wohnen sollte … Alle waren deswegen in großer Sorge, aber wäre es dazu gekommen, hätten sie sich gegenseitig umgebracht, um dich zu decken. Das wusstest du.«
»Du machst viel Wind um nichts.«Aber dabei konnte er ihr nicht in die Augen sehen.
Sie blickte auf sein markantes Profil. »Schon allein dein Anblick bringt etwas in mir zum Tanzen«, flüsterte sie. »So wie dich habe ich noch keinen Mann geliebt. Mir nie die Gefühle vorstellen können, die ich für dich hege.«
Sein Mund zuckte, und seine Augen verdunkelten sich. »Meg, es bedeutet mir was. Glaube ja nicht, es würde mir nichts bedeuten. Du bist – du bist wunderbar. Du machst mich …«
Er hielt inne und suchte nach dem richtigen Wort, doch sie grinste ihn höhnisch durch ihren Tränenschleier an. »Bringe ich dein Herz zum Jubeln? Wecke ich in dir das Gefühl zu tanzen?«
»Du bist durcheinander, du – «
»Meine Liebe brennt!« Die Worte platzten aus ihr heraus. »Es hat was mit Feuer zu tun. Sie flackert und knistert, ist stark und geht ganz tief. Aber deine Gefühle sind alle kühl und auf Sparflamme. Du bleibst an der Seitenlinie stehen, damit du nicht zu sehr ins Schwitzen kommst. Deshalb wolltest du auch Lucy heiraten. Da war alles geordnet. Alles logisch. Nun, mit mir ist nichts geordnet. Ich bin chaotisch und wild und aufbrausend, und du hast mir das Herz gebrochen.«
Mit einem Donnerschlag öffnete der Himmel seine Schleusen. Ted erschauerte. »Sag das nicht. Du bist durcheinander. «
Er streckte seine Hand nach ihr aus, aber sie zuckte zurück. »Geh weg. Lass mich allein.«
»Nicht so.«
»Doch, genau so. Weil du immer nur das willst, was für die Allgemeinheit das Beste ist. Und im Moment ist es für mich das Beste, wenn du mich allein lässt.«
Der Regen fiel jetzt heftiger. Sie konnte sehen, wie er hin und her überlegte. Das Für und Wider abwog. Das Richtige tun wollte. Immer das Richtige tun. So war er gestrickt. Und sie konnte ihn nicht mehr verletzen, als ihm zu zeigen, wie sehr er sie verletzt hatte.
Ein Blitz spaltete die Luft. Er zog sie auf die Stufen unter dem Überhang vor der Kirchentür. Sie riss sich los. »Geh! Kannst du nicht wenigstens das tun?«
»Bitte, Meg. Wir klären das. Wir brauchen nur ein wenig Zeit.« Er versuchte ihr Gesicht zu berühren, aber als sie zusammenzuckte, ließ er seinen Arm fallen. »Du bist durcheinander. Und das verstehe ich. Wir werden am späteren Abend – «
»Nein. Nicht heute Abend.« Nicht morgen. Niemals.
»Hör mir zu. Bitte … ich habe morgen den ganzen Tag Termine mit Spence und seinen Leuten, aber morgen Abend werden wir … Wir werden bei mir zu Hause essen, da sind wir ungestört. Nur wir beide. Dann haben wir Zeit, über all das nachzudenken und es durchzusprechen.«
»Genau. Zeit zum Nachdenken. Das wird alles lösen.«
»Sei doch fair, Meg. Das kam für mich völlig überraschend. Versprich es mir«, sagte er hart. »Wenn du mir nicht versprichst, dich morgen Abend mit mir zu treffen, werde ich nirgendwohin gehen.«
»Also gut«, erwiderte sie hölzern. »Ich verspreche es.«
»Meg …«
Wieder versuchte er, sie zu berühren, und wieder entzog
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