Der Schoenste Fehler Meines Lebens
blinzelte noch mal, aber da standen sie, Francesca und Dallie Beaudine direkt hinter ihnen. Ihre Mutter war umwerfend schön wie immer und ihr Vater groß und stattlich.
Die beiden Schläger waren erst auf den Beinen, dann wieder auf dem Boden. Spence war gute fünfzig Pfund schwerer als Ted, aber sein Gegner kräftiger, wendiger und von einer Wut angestachelt, die aus ihm einen Mann gemacht hatte, den Meg nicht wiedererkannte.
Torie klammerte sich an ihren Sarong. Kenny stieß ein ätzendes Schimpfwort aus. Kayla fing zu weinen an. Und Francesca versuchte ihrem Prachtjungen zu Hilfe zu eilen, wurde aber von ihrem Mann daran gehindert.
Keiner dachte jedoch daran, Sunny zurückzuhalten, die keinen Angriff auf ihren geliebten Vater duldete, von keinem Mann, nicht einmal von dem, den sie zu lieben glaubte. »Daddy! « Mit einem Schrei warf sie sich auf Teds Rücken.
Das war mehr, als Meg ertrug. »Lassen Sie ihn los!«
Sie lief los, um sich einzumischen, rutschte auf dem Kies aus und fiel auf Sunny, sodass Ted zwischen ihnen beiden gefangen war. Spence nutzte Teds vorübergehende Gefangenschaft und sprang auf die Beine. Meg verfolgte alarmiert, wie er sein Bein zurückzog, um Ted gegen den Kopf zu treten. Mit einem wütenden Aufschrei drehte sie sich zur Seite und schlug auf ihn ein, bis er das Gleichgewicht verlor. Während er stürzte, packte sie Sunny am Rücken ihrer Designerbluse. Ted würde niemals eine Frau schlagen, aber Meg kannte solche Skrupel nicht.
Schließlich zogen Torie und Shelby Traveler Meg von der schluchzenden Sunny weg, aber der friedfertige Bürgermeister der Stadt wollte Blut sehen, und es brauchte drei Männer, um ihn zurückzuhalten. Er war nicht der Einzige, der zurückgehalten wurde. Megs Mutter, Skeet, Francesca und der Chef der Feuerwehr halfen alle zusammen, um ihren Vater daran zu hindern, sich einzumischen.
Die Adern an Teds Hals waren angeschwollen, als er sich kämpfend befreite, um das zu Ende zu führen, was er begonnen hatte. »Sollten Sie auch nur daran denken, sich ihr wieder zu nähern, werden Sie das bereuen.«
»Sie sind ja verrückt!«, schrie Spence. »Ihr seid alle verrückt! «
Teds Lippen wurden vor Verachtung ganz schmal. »Sehen Sie zu, dass Sie wegkommen.«
Spence hob seinen Hut vom Boden auf. Fettige schwarze Haarsträhnen hingen ihm in die Stirn. Eins seiner Augen schwoll langsam an, und seine Nase blutete. »Diese Stadt hat mich immer mehr gebraucht als ich sie.« Er schlug seinen Hut an seinem Bein aus. »Wenn Sie zusehen müssen, wie dieser Platz hier verrottet, Beaudine, dann denken Sie an das, was Sie aufgegeben haben.« Er klatschte sich seinen Hut auf den Kopf und starrte Meg giftig an. »Und denken Sie daran, wie viel Sie diese Frau, die nichts wert ist, gekostet hat.«
»Daddy …« Sunnys schmutzige Bluse war eingerissen, und sie hatte sich den Arm aufgeschürft und einen Kratzer auf der Wange, doch Spence war zu sehr in seiner eigenen Wut gefangen, als ihr den Trost geben zu können, den sie ersehnte.
»Sie hätten alles haben können«, sagte er, während ihm das Blut aus der Nase tropfte. »Und haben es für eine verlogene Schlampe aufgegeben.«
Nur dem Einsatz von Megs Mutter war es zu verdanken, dass ihr Vater sich nicht auf Spence stürzte, während die Männer, die Ted zurückhielten, fast ihren Kampf gegen ihn verloren.
Dallie trat vor, und seine Augen funkelten vor Zorn. »Ich rate Ihnen, von hier wegzugehen, solange Sie das noch können, Spence, denn ich muss nur mit dem Kopf nicken, und die Jungs, die Ted davon zurückhalten, die Sache zu Ende zu bringen, werden ihn loslassen.«
Spence schaute in lauter feindselige Gesichter und zog sich langsam zu den Wagen zurück. »Komm, Sunny«, sagte er in seinem unglaubwürdigen draufgängerischen Ton. »Nichts wie weg aus diesem Scheißkaff.«
»Der Verlierer sind Sie, Arschloch!«, rief Torie ihm hinterher. »Ich habe das 5er Eisen schon auf der Junior High besser abgeschlagen. Und Sie sind eine hochnäsige Ziege, Sunny.«
Da Vater und Tochter spürten, dass ihnen womöglich bald ein wütender Mob auf den Fersen war, eilten sie zu ihren Autos und sprangen hinein. Während sie davonfuhren, richtete sich ein Augenpaar nach dem anderen auf Meg. Sie spürte ihren Ärger, sah ihre Verzweiflung. Nichts davon wäre passiert, wenn sie die Stadt so hätte verlassen können, wie sie das geplant hatte.
Irgendwie schaffte sie es, ihren Kopf hochzuhalten, obwohl sie gegen ihre Tränen ankämpfte.
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