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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Koranda.
    Sie schauderte, und Ted lächelte sie an, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    Zum ersten Mal zeigte Birdie Begeisterung. »Ich habe da eine Idee. Ich würde liebend gern an Ihrer Stelle mit Ihrem Vater sprechen. Ihm die Situation erklären.«
    Das glaube ich dir sofort. »Leider ist mein Vater derzeit nicht zu erreichen.«
    »Vielleicht könnte Miss Koranda es ja abarbeiten«, schlug Ted vor. »Wie ich gehört habe, suchen Sie doch ein Zimmermädchen? «
    »Ein Zimmermädchen?«, sagte Birdie. »Oh nein, es wäre doch unter ihrem Niveau, Hotelzimmer zu reinigen.«
    Meg musste hart schlucken. »Ich wäre … glücklich, hier aushelfen zu können.«
    »Überleg dir das genau«, warf Ted ein. »Was zahlen Sie, Birdie? Sieben, sieben fünfzig die Stunde? Unter dem Strich – und angenommen, sie arbeitet Vollzeit – wären das ein paar Wochen Arbeit. Ich habe da meine Zweifel, ob Miss Koranda es so lange aushält, Badezimmer zu putzen.«
    »Du hast keine Ahnung, was Miss Koranda aushalten kann«, entgegnete Meg, bemüht, viel stärker zu wirken, als sie sich fühlte. »Ich habe in Australien bei einem Viehtrieb ausgeholfen und in Nepal bei der Annapurna-Umrundung mitgemacht.« Zwar nur sechzehn Kilometer davon, aber immerhin …
    Birdie zog ihre gestrichelten Augenbrauen hoch und tauschte mit Ted einen Blick, den sie beide zu verstehen schienen. »Nun … ich brauche ein Zimmermädchen«, erklärte Birdie. »Aber wenn Sie glauben sollten, Sie können Ihre Rechnung durch Herumlungern abarbeiten, werden Sie eine böse Überraschung erleben.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Also gut. Erledigen Sie Ihren Job, und ich werde keine Anzeige erstatten. Aber sollten Sie versuchen auszubüxen, finden Sie sich im Stadtgefängnis von Wynette wieder.«
    »Ein faires Angebot«, sagte Ted. »Ich wünschte mir, alle Streitigkeiten könnten so friedlich beigelegt werden. Dann hätten wir eine bessere Welt, nicht wahr?«
    »Gewiss«, bestätigte Birdie. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Meg zu und deutete auf die Tür hinter der Theke. »Ich werde Sie jetzt mit Arlis Hoover bekannt machen, unserer Hauswirtschaftsleiterin. Sie werden für sie arbeiten.«
    »Arlis Hoover?«, fragte Ted nach. »Verdammt, die hatte ich ganz vergessen.«
    »Sie war schon hier, als ich den Laden übernahm«, antwortete Birdie. »Wie konnten Sie das vergessen?«
    »Ich weiß es nicht.« Ted fummelte ein paar Autoschlüssel aus seiner Jeanstasche. »Vermutlich gehört sie zu den Leuten, an die ich mich lieber nicht erinnern möchte.«
    »Wem sagen Sie das«, murmelte Birdie.
    Und mit diesen ominösen Worten führte sie Meg von der Lobby in die Hinterräume des Gasthofs.

Kapitel 5
    Emma Traveler liebte das cremefarbene Kalksteinhaus, das Kenny und sie mit ihren drei Kindern bewohnten. Auf der Weide hinter den Lebenseichen weideten zufriedene Pferde, und eine Spottdrossel meldete sich von ihrem Sitz auf dem frisch getünchten Zaun. Schon bald würde man die ersten Pfirsiche in ihrem Obstgarten pflücken können.
    Die Mitglieder des Komitees für den Wiederaufbau der Stadtbibliothek von Wynette hatten sich fast vollzählig zu ihrem Samstagnachmittagstreffen um den Pool versammelt. Kenny war mit den Kindern in die Stadt gefahren, sodass das Komitee ohne Unterbrechungen tagen konnte, obwohl Emma aus langjähriger Erfahrung wusste, dass man erst zur Tagesordnung übergehen konnte, wenn sämtliche Mitglieder, deren Altersspektrum von zweiunddreißig bis zu vierzig Jahren reichte, sich über das ausgetauscht hatten, was ihnen auf den Nägeln brannte.
    »Jahrelang habe ich gespart, um es mir leisten zu können, Haley auf die University of Texas zu schicken, und jetzt will sie nicht.« Birdie Kittle zupfte an ihrem neuen Tommy-Bahama-Badeanzug, dessen diagonale Raffung half, ihren Bauch zu kaschieren. Ihre Tochter hatte vor ein paar Wochen ihren Abschluss an der Wynette High mit einer glatten Eins bestanden. Und genauso wenig wie mit ihrem drohenden vierzigsten Geburtstag wollte Birdie sich damit abfinden, dass Haley hartnäckig darauf bestand, das hiesige College zu besuchen, anstatt im Herbst auf die University of Texas zu gehen. »Ich hatte gehofft, Sie könnten sie zur Vernunft bringen, Lady Emma.«
    Als einzigem Kind des vor langer Zeit verstorbenen fünften Earls of Woodbourne stand Emma das Recht zu, den Ehrentitel »Lady« zu tragen, was sie aber nicht nutzte. Dies jedoch hatte die gesamte Bevölkerung von Wynette – abgesehen von Emmas Kindern und

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