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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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als kleine Angestellte suchte sie sich einen Platz auf der Wiese hinter dem Snackshop abseits der Clubmitglieder. Sie hatte es sich im Schneidersitz bequem gemacht, als Haley auftauchte und einen Trinkbecher mit dem grünen Logo des Country Clubs mitbrachte. »Ich habe Ihnen eine Cola mitgebracht.«
    »Danke.«
    Haley löste ihr Haar aus dem Pferdeschwanz, der in ihrem Job vorgeschrieben war, und setzte sich neben Meg. Sie hatte zwar alle Knöpfe ihres gelben Poloshirts für Angestellte geöffnet, aber es spannte dennoch über ihren Brüsten. »Mr. Clements und seine Söhne spielen um ein Uhr. Dr. Pepper und Bud Light.«
    »Habe ich gesehen.« Meg warf jeden Tag einen Blick auf die Tee-Zeiten in der Hoffnung, bessere Trinkgelder zu bekommen, wenn sie sich Namen, Gesichter und die Getränkevorlieben der Mitglieder einprägte. Man hatte sie auch hier nicht mit offenen Armen empfangen, aber bis auf Kaylas Vater Bruce hatte auch keiner geäußert, sie loswerden zu wollen, was sie jedoch eher Spencer Skipjacks Interesse an ihr als der Qualität ihrer Dienstleistung zuschrieb.
    Haley schielte auf den kurzen Anhänger, der sich in den Ausschnitt von Megs verhasstem Polohemd schmiegte. »Sie haben so tollen Schmuck.«
    »Danke. Habe ich gestern Abend angefertigt.« Sie hatte eine kurze skurrile Halskette aus Teilen des geretteten Modeschmucks zusammengestellt: das Perlmuttzifferblatt einer kaputten Hello-Kitty-Armbanduhr, ein paar kleine rosa Glasperlen, die sie von einem einzelnen Ohrring genommen hatte, und ein silberner Fisch, der aussah, als hätte er einmal zu einer Schlüsselkette gehört. Mit ein wenig Kleber und Draht hatte sie ein interessantes Stück kreiert, das an der schwarzen Seidenkordel, die sie gekürzt hatte, bestens zur Geltung kam.
    »Sie sind so kreativ«, meinte Haley bewundernd.
    »Ich liebe Schmuck. Ihn zu kaufen, zu machen, zu tragen. Wenn ich reise, suche ich immer die einheimischen Kunsthandwerker auf und sehe ihnen bei der Arbeit zu. Da habe ich eine Menge gelernt.« Impulsiv löste sie den Kordelverschluss. »Hier. Viel Freude damit.«
    »Sie schenken sie mir?«
    »Wieso nicht?« Sie legte Haley die Kette um den Hals. Der flippige Anhänger passte gut als Kontrast zu ihrem aufgedonnert geschminkten Gesicht.
    »Cool. Danke schön.«
    Haleys natürliche Zurückhaltung wurde durch das Geschenk ein wenig gelockert, und während Meg aß, erzählte sie, dass sie im Herbst aufs hiesige College gehen wolle. »Meine Mama möchte lieber, dass ich auf die University of Texas gehe. Sie liegt mir ständig damit in den Ohren, aber ich gehe da nicht hin.«
    »Es überrascht mich, dass es dich nicht in eine Großstadt zieht«, warf Meg ein.
    »Es ist gar nicht so schlecht hier. Zoey und Kayla reden immer davon, wie gern sie nach Austin oder San Antonio ziehen würden, aber sie unternehmen nie was.« Sie trank einen Schluck von ihrer Cola. »Alle sagen, Mr. Skipjack sei ganz vernarrt in Sie.«
    »Er ist vernarrt in meine Promi-Beziehungen, und er ist sehr aufdringlich. Unter uns, ich habe versucht, ihn mir vom Leib zu halten, indem ich ihm erzählte, dass ich in Ted verliebt bin.«
    Haleys Augen wurden noch größer. »Sie sind in Ted verliebt? «
    »Du liebe Güte, nein. So unvernünftig bin ich auch wieder nicht. Es war einfach das Beste, was mir auf die Schnelle einfiel.«
    Haley zog an einem Grasbüschel neben ihrem Knöchel. Schließlich sagte sie: »Haben Sie denn schon mal jemanden geliebt?«
    »Ich dachte es schon ein paar Mal, aber es war nicht das Wahre. Was ist mit Ihnen?«
    »Eine Weile war ich in diesen Jungen verknallt, mit dem ich den Schulabschluss gemacht habe. Kyle Bascom. Er geht nächstes Jahr auch aufs hiesige College.« Sie schaute auf die Uhr an der Wand des Snackshops. »Ich muss wieder an die Arbeit. Danke für das Halsband.«
    Meg aß ihr Sandwich auf, holte sich einen leeren Golfcart und fuhr zurück zum vierzehnten Tee. Um vier Uhr leerte sich der Platz langsam, und es blieb ihr nichts anderes mehr zu tun, als sich mit ihrem persönlichen Versagen zu beschäftigen.
    Als sie an diesem Abend mit ihrer Rostlaube an der Kirche vorfuhr, parkte dort ein ihr nicht bekanntes Auto vor den Stufen. Und sie war kaum ausgestiegen, da bog auch schon Sunny Skipjack vom Friedhof um die Ecke. Sie hatte das ringelblumengelbe Gewand, das sie zum Mittagessen angehabt hatte, gegen Shorts, ein weißes Top und eine kirschrote Sonnenbrille getauscht. »Macht es Ihnen gar nichts aus, allein hier draußen zu

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