Der Schoenste Fehler Meines Lebens
bereits kennengelernt, aber ich glaube nicht, dass der Rest von Ihnen meine schöne Tochter kennt.«
Sunny gab allen forsch die Hand, wiederholte sämtliche Namen und speicherte sie ab, beginnend bei Kenny, dann Torie – Meg mit abschätzigem Blick – und verweilte, als sie bei Ted ankam. »Es freut mich, Sie wiederzusehen, Ted.« Sie musterte ihn, als wäre er ein kostbares Stück Pferdefleisch, was Meg beleidigend fand.
»Ich mich auch, Sunny.«
Spence drückte ihren Arm. »Torie hat uns beide zu einem kleinen Remmidemmi am vierten Juli eingeladen. Das ist eine gute Gelegenheit, weitere Einheimische kennenzulernen und sich mit der Beschaffenheit des Geländes vertraut zu machen. «
Sunny lächelte Ted an. »Das klingt gut.«
»Möchten Sie, dass wir Sie abholen, Meg?«, fragte Spence. »Torie hat auch Sie eingeladen. Sunny und ich würden Sie gern mitnehmen.«
Meg machte ein langes Gesicht. »Tut mir leid, aber ich muss arbeiten.«
Ted klopfte ihr auf den Rücken. Besonders heftig. »Ich wünschte, alle Angestellten des Clubs wären so engagiert.« Er ließ seinen Daumen unter ihr Schulterblatt gleiten, offenbar um dort einen jener tödlichen Druckpunkte zu finden, von dem nur Mörder wussten. »Zum Glück beginnt Shelbys Party erst am frühen Nachmittag. Du kannst vorbeikommen, sobald du freihast.«
Es gelang ihr, ein schwaches Lächeln aufzusetzen, sie sagte sich dann aber, dass eine freie Mahlzeit, ihre Neugierde Sunny Skipjack betreffend und die Gelegenheit, Ted zu ärgern, die Aussicht auf einen weiteren allein verbrachten Abend überwogen. »Also gut. Aber ich werde selbst fahren.«
Sunny indessen hatte Mühe, ihren Blick von Ted loszureißen. »Sie sind ja wirklich ein Staatsdiener.«
»Ich tue mein Bestes.«
Sie zeigte beim Lächeln ihre großen, perfekten Zähne. »Ich denke, das Mindeste, was ich tun kann, ist, mein eigenes Gebot abzugeben.«
Ted hielt seinen Kopf schief. »Wie bitte?«
»Die Auktion«, sagte sie. »Ich werde auf jeden Fall mitbieten. «
»Ich glaube, ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, Sunny.«
Sie ließ ihre Birkin-Handtasche aufschnappen und zog einen knallroten Flyer heraus. »Das habe ich unter den Scheibenwischern meines Mietwagens gefunden, nachdem ich in der Stadt angehalten hatte.«
Ted betrachtete den Flyer. Meg bildete es sich womöglich nur ein, aber sie glaubte, ihn zusammenzucken zu sehen.
Kenny, Torie und Spence rückten näher, um über seine Schulter mitzulesen. Spence warf Meg einen fragenden Blick zu. Kenny schüttelte den Kopf. »Das ist Shelbys großartige Idee. Ich hörte, wie sie mit Lady Emma darüber sprach, aber ich hätte nie gedacht, dass das so weit gehen würde.«
Torie johlte. »Ich biete mit. Egal was Dex dazu sagt.« Kenny zog die Augenbrauen hoch. »Lady Emma wird bestimmt nicht mitbieten.«
»Das glaubst auch nur du«, erwiderte seine Schwester. Sie reichte Meg den Flyer. »Sehen Sie sich das an. Nur schade, dass Sie arm sind.«
Der Flyer war schlicht und mit fetten schwarzen Lettern bedruckt.
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Ted riss ihr den Flyer aus der Hand, las ihn und zerknüllte ihn dann in seiner Faust. »Was für eine blöde Eselei …!«
Meg tippte ihm auf die Schulter und flüsterte ihm zu: »Ich würde mir an deiner Stelle eine Frisierkommode kaufen.«
Torie warf ihren Kopf in den Nacken und lachte. »Wie ich diese Stadt liebe !«
Kapitel 10
Als Meg an diesem Abend von der Arbeit nach Hause fuhr, kam sie am Secondhandshop der Stadt vorbei. Sie liebte solche Läden und beschloss anzuhalten. Auch dort hing ein Flyer im Fenster mit der Werbung für das »Gewinne ein Wochenende mit Ted Beaudine!«-Gewinnspiel. Sie öffnete die schwere altmodische Holztür. Ein leicht muffiger Geruch, wie er in den meisten dieser Läden vorherrschte, schlug ihr aus dem sonnengelb gestrichenen Inneren entgegen, aber das Sortiment war gut präsentiert, und die Ware lag zum Teil auf antiken Tischen und Kommoden aus, die auch die
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