Der Schoenste Fehler Meines Lebens
Leiterin des Snackshops angeboten.« Ein Angebot, das sie ausgeschlagen hatte, weil sie nicht drinnen eingesperrt sein wollte.
Er zog an seiner blöden rosa Krawatte. »Sie haben von Ihrem Getränke-Cart aus Privatgeschäfte abgewickelt.«
»Darüber habe ich Sie von Anfang an in Kenntnis gesetzt. Ich habe für Ihre Mutter eine Halskette angefertigt!«
»Das verstößt gegen die Politik des Clubs.«
»Letzte Woche tat es das nicht. Was ist denn seitdem passiert? «
Er vermied es, ihr in die Augen zu sehen. »Tut mir leid, Meg. Mir sind die Hände gebunden. Das kommt von ganz oben.«
Megs Gedanken überschlugen sich. Sie hätte ihn gern gefragt, wer Spence wohl erzählen würde, dass sie gefeuert war? Oder Ted? Und was mit den Senioren war, die jeden Dienstagmorgen spielten und sich jedes Mal freuten, dass sie für sie Kaffee am Cart bereithielt? Oder die Golfer, denen aufgefallen war, dass sie ihre Getränkebestellungen kein einziges Mal durcheinandergebracht hatte?
Aber sie sagte nichts dergleichen.
Als sie zu ihrem Wagen kam, sah sie, dass jemand versucht hatte, ihre Scheibenwischer rauszureißen. Sie setzte sich hinters Lenkrad, und die Sitzbezüge brannten sich in die Rückseite ihrer Schenkel. Dank ihrer Schmuckverkäufe hatte sie genug Geld für die Rückreise nach Los Angeles, weshalb hing sie also an diesem beschissenen Job?
Weil sie an ihrem beschissenen Job hing und ihr es in ihrer Kirche mit den beschissenen improvisierten Möbeln gefiel. Und weil sie diese beschissene Stadt mit ihren großen Problemen und verrückten Leuten mochte. Und Ted hatte recht, denn vor allem gefiel es ihr, dass sie gezwungen war, sich mit Köpfchen und harter Arbeit über Wasser halten zu müssen.
Sie fuhr nach Hause, duschte, zog ihre Jeans, eine weiße Tunika und ihre rosa Leinenplateausandalen an. Fünfzehn Minuten später passierte sie die Steinsäulen des Beaudine-Geländes, aber nicht, um zu Teds Haus weiterzufahren. Stattdessen bog sie mit ihrer Rostlaube in die kreisförmige Auffahrt vor dem lang gestreckten Gebäude aus Kalkstein und Stuck ein, das seine Eltern bewohnten.
Dallie öffnete die Tür. »Meg?«
»Ist Ihre Frau zu Hause?«
»Sie ist in ihrem Büro.« Es schien ihn nicht allzu sehr zu überraschen, sie zu sehen, und er trat beiseite, um sie einzulassen. »Am einfachsten kommen Sie dorthin, wenn Sie dem Flur bis zum Ende folgen, durch die Tür und dann über den Hof gehen. Bei den großen Bögen im rechten Flügel.«
»Danke.«
Die Wände im Haus waren grob verputzt, Balken zogen sich über die Decken, und die kühlen Fußböden waren gefliest. Im Hof plätscherte ein Springbrunnen, und der zarte Geruch von Holzkohle legte die Vermutung nahe, dass irgendwo ein Grill fürs Abendessen angezündet worden war. Ein Bogenportikus beschattete Francescas Büro. Durch die Türscheiben sah Meg sie am Schreibtisch sitzen, wo sie durch die Lesebrille auf der kleinen Nase mit kritischem Blick einen Text studierte. Meg klopfte. Francesca hob den Kopf. Als sie sah, wer da zu Besuch kam, lehnte sie sich in ihren Sessel zurück und dachte nach.
Die orientalischen Teppiche auf den Fliesenböden, die geschnitzten Holzmöbel, die Volkskunst und die gerahmten Fotos täuschten nicht darüber hinweg, dass dies hier ein Arbeitsplatz war mit zwei Computern, einem Flachbildfernseher und Bücherregalen, auf denen sich Papiere, Ordner und Heftmappen stapelten. Francesca erhob sich schließlich und kam in Regenbogen-Flipflops zur Tür. Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und klammerte es beidseits der Schläfen mit kleinen silbernen Haarspangen in Herzform fest, die ein Gegengewicht zu ihrer strengen Halbbrille darstellten. Ihr gut geschnittenes T-Shirt verriet ihre Treue zu den Texas Aggies, und ihre Jeansshorts zeigten noch immer wohlgeformte Beine. Doch auch in dieser lässigen Kleidung verzichtete sie nicht auf ihre Diamanten. Sie funkelten an den Ohrläppchen, an ihrem schlanken Handgelenk und ihren Fingern.
Sie öffnete die Tür. »Ja?«
»Ich verstehe, warum Sie es getan haben«, sagte Meg. »Aber ich bitte Sie, es rückgängig zu machen.«
Francesca setzte ihre Lesebrille ab, rührte sich allerdings nicht vom Fleck. Meg hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, Sunny könnte dafür verantwortlich sein, aber dies war eine spontane Aktion und keine geplante. »Ich muss arbeiten«, sagte Francesca.
»Dank Ihnen muss ich das nicht.« Sie hielt dem eisigen Grün von Francescas Augen stand. »Ich liebe meinen Job. So
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