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Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Der Schoenste Fehler Meines Lebens

Titel: Der Schoenste Fehler Meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Geld hat, also boten wir ihr einen Scheck an. Das war nicht gerade unsere Sternstunde, so viel kann ich dir versichern. Egal, sie hat ihn abgelehnt.«
    »Natürlich hat sie das. Warum sollte sie auch euren armseligen Scheck nehmen, wenn Ted und sein Geld in greifbarer Nähe sind?«
    »Meg könnte aber auch ein wenig komplizierter gestrickt sein.«
    »Das ist sie ganz gewiss!«, ereiferte sich Francesca. »Ihre eigene Familie hat sie enterbt, und glaub mir, das ist kein Schritt, den man leichtfertig macht.«
    Emma wusste, dass sie vorsichtig vorgehen musste. Francesca war eine intelligente, rational denkende Frau, außer es ging um ihren Sohn oder Ehemann. Beide Männer liebte sie heiß und innig und würde gegen ganze Armeen zu Felde ziehen, um sie zu beschützen, auch wenn keiner von ihnen diesen Schutz wollte. »Ich weiß, wie schwierig das ist, aber wenn du sie besser kennenlernen würdest …«
    Francesca griff nach der Star-Wars-Figur, die sie in die Hüfte gepikst hatte, und warf sie beiseite. »Sollte jemand – und das schließt meinen Ehemann mit ein – glauben, ich werde tatenlos zusehen, wie diese Frau meinen Sohn verhext …« Sie blinzelte. Ihre Schultern sackten nach vorne, und sämtliche Energie schien aus ihr zu entweichen. »Warum musste das jetzt passieren?«, schob sie leise nach.
    Emma ging zu ihr und setzte sich neben sie auf die Couch. »Du hoffst noch immer darauf, dass Lucy zurückkommt, nicht wahr?«
    Francesca rieb sich die Augen. Die Schatten darunter verrieten, dass sie nicht gut geschlafen hatte. »Lucy ist nicht nach Washington zurückgekehrt, nachdem sie weggerannt ist«, sagte sie.
    »Nein?«
    »Ich habe mit Nealy gesprochen. Wir halten dies beide für ein positives Zeichen. Fern von zu Hause, von ihrer Arbeit und ihren Freunden wird sie Gelegenheit finden, in sich hineinzuhören und zu erkennen, was sie aufgegeben hat. Du hast sie mit Ted erlebt. Sie liebten einander. Lieben einander. Und er weigert sich, mit ihr zu reden. Das sagt doch alles, oder?«
    »Es ist zwei Monate her«, warf Emma zögernd ein. »Das ist eine schrecklich lange Zeit.«
    Davon wollte Francesca nichts hören. »Ich möchte, dass das alles aufhört.« Sie war wieder von der Couch aufgesprungen und lief umher. »Nur lang genug, um Lucy eine Chance zu geben, es sich anders zu überlegen. Stell dir mal vor, sie kommt endlich doch nach Wynette zurück und muss dann entdecken, dass Ted eine Affäre mit der Frau hat, die sie für ihre beste Freundin hält. Das hält man doch im Kopf nicht aus.« Sie fuhr herum, sah Emma an und fügte fest entschlossen hinzu: »Und das werde ich nicht zulassen.«
    Emma versuchte es erneut. »Ted ist sehr wohl in der Lage, seine Angelegenheiten selbst zu regeln. Du darfst nichts – du darfst nichts überstürzen.« Sie blickte ihre Freundin besorgt an und ging dann in die Küche, um Tee zu kochen. Als sie den Wasserkessel füllte, musste sie an eine der meisterzählten Legenden von Wynette denken. Nach hiesiger Überlieferung hatte Francesca einmal ein Paar vierkarätige Diamanten in eine Kiesgrube geworfen, nur um zu beweisen, wie weit sie gehen würde, um ihren Sohn zu beschützen.
    Meg sollte sich in Acht nehmen.

    Am Tag nach Megs Zusammenstoß mit Francesca Beaudine wurde sie aufgefordert, sich im Büro zu melden. Als sie mit dem Getränke-Cart am Golfladen vorbeikam, kamen Ted und Sunny heraus. Sunny trug einen kurzen blau-gelben Golfrock mit Rautenmuster und ein ärmelloses Polohemd, dazu einen Vierpass-Diamantenanhänger im Ausschnitt. Sie wirkte bestens organisiert, selbstsicher und diszipliniert und sah ganz danach aus, als wäre sie in der Lage, am Morgen Ted ein kleines Genie von einem Baby zu gebären, um gleich darauf rasch mal zehn Löcher auf dem Golfplatz einzuputten.
    Teds hellblaues Polohemd passte gut zu ihrem. Beide trugen Golfschuhe der Hightech-Klasse, er hatte jedoch eine Baseballkappe auf, wogegen sie sich eine gelbe Sonnenblende in ihr dunkles Haar geschoben hatte. Meg konnte sich des Gedankens nicht erwehren, dass Ted mit dieser Frau, die sich ihn als Geisel im Austausch gegen ein Golfresort und eine Eigentumswohnanlage hielt, einen sehr entspannten Umgang pflegte.
    Meg parkte den Karren und ging durch den Club zum Büro des stellvertretenden Managers. Minuten später hing sie über seinem Schreibtisch und musste sich beherrschen, ihn nicht anzuschreien. »Wie kommen Sie dazu, mich zu feuern? Noch vor zwei Wochen haben Sie mir eine Aufstiegschance zur

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