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Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Wyler
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nach.
    Iain seufzte. „Leider schätze ich auch, dass Mary nicht freiwillig die Worte des Priesters wiederholen wird. Deshalb muss sie in einer Verfassung sein, in der sie zwar wach aber gefügig ist.“ Er wand sich innerlich unter Mairis missbilligen Blicken, die seinen Worten folgten.
    „An was genau habt Ihr denn genau gedacht?“ fragte Mairi misstrauisch.
    „Das überlasse ich Euren fähigen Händen, vielleicht ein paar Kräuter, die sie schläfrig machen. Irgendetwas in der Art, dass wir den Brautschwur hinbekommen.“
    „Und danach?“
    Iain richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und schaute nun Mairi eisig an.
    „Ich habe mich bisher keinem Weib aufzwingen müssen und werde nun erst recht nicht damit anfangen. Ich bin nicht wie mein Vater!“
    „Nein, das ist wahr, verzeiht meine Frage“ entschuldigte sich Mairi sofort reumütig.
    „Es wäre ein schwerer Vertrauensmissbrauch gegenüber Mary. Sie hat mir gerade erst meinen ersten Schlummertrunk verziehen. Doch ein zweiter, mit diesen Konsequenzen, würde viel schwerer wiegen. Wenn ich Euch helfen soll, müsst Ihr mir schon mehr bieten, als ein Bündnis mit einem Clan, wodurch nur Ihr Vorteile haben werdet.“
    Finster blickte Iain auf Mairi hinab, die seinen Blick gelassen erwiderte.
    „Ihr wisst genau, dass ich Mary dadurch vor einer unliebsamen Verbindung mit Donald bewahre, solange sie hier ist.“
    „Und wenn sie nicht zurückkehren kann?“ Mairis leise Worte hingen bedeutungsvoll zwischen ihnen.
    Das ist genau, was du eigentlich willst und dir erhoffst, flüsterte ihm eine leise Stimme ins Ohr. Die Hochzeit war nur der erste Schritt zu diesem Ziel.
    Nach kurzem Schweigen erwiderte er dagegen laut: „Ich würde für sie sorgen und sie beschützen, wie ich es für meine Mutter hätte tun müssen.“
    Mit leicht zusammengekniffenen Augen betrachtete Mairi den hochgewachsenen stolzen Mann vor sich, den sie schon von Kindesbeinen an kannte.
    „Das ist sicherlich nicht die Verbindung, die ihre Eltern sich für sie gewünscht hätten, eine reine Vernunftehe. Besonders nach Megans eigener mutigen Tat. Was passiert, wenn Mary im Laufe der Zeit hier ihrem Seelengefährten begegnet, aber an Euch gebunden ist? Werdet Ihr sie dann freigeben?“
    Allein der Gedanke, dass ein anderer Mann sie berühren, sie küssen würde, ließ Iain die Hände zu Fäusten ballen. Auf keinen Fall!
    So in Gedanken versunken übersah er das listige Lächeln, das kurz über Mairis Gesicht huschte. Sie wollte, dass er sich seiner Gefühle bewusst wurde und dazu stand und sich nicht hinter der bisherigen kontrollierten Maske der Vernunft versteckte. Seine heftige Reaktion bestätigte Mairis Eindruck, dass Iain mehr an Mary lag, als er bisher bereit war, offen zuzugeben.
    „Und würde es eine Ehe nur auf dem Papier sein oder so wie die Kirche es vorschreibt?“ hakte sie unerbittlich nach.
    Iain funkelte sie wütend an. Seine Gefühlswelt war völlig auf den Kopf gestellt und diese alte Frau bohrte noch gnadenlos darin herum. Er wusste selber nicht, wie er die starken Gefühle für diese faszinierende Frau einordnen sollte und nun verlangte Mairi auch noch von ihm, sie laut vor ihr auszubreiten. Wäre sie nicht seine Kinderfrau gewesen, hätte sie sich niemals solche Freiheiten herausnehmen dürfen.
    „Ich mag ihren Mut, ihren Kampfgeist und ihre Klugheit. Sie hat ein ansprechendes Äußeres und sie plappert nicht nur Blödsinn, wenn sie den Mund aufmacht. Ich werde sie zu nichts zwingen, doch wenn es sich ergeben sollte, werde ich die Gelegenheit nutzen“ spuckte Iain förmlich aus. Marys bisherige körperliche Reaktion auf ihn war vielversprechend, so dass er diesbezüglich eigentlich keine Bedenken hatte.
    „Aber sollte ihr Seelengefährte auftauchen, wäre sie ruiniert.“ Wie ein Pitbull biss Mairi sich an dem Thema fest.
    „Egal was passiert, ich werde immer gut für sie sorgen und mit meinem eigenen Leib beschützen“ knurrte er sie erbost an.
    Mairi musste ein Grinsen unterdrücken, wusste sie doch, wie unangenehm es für Iain war, dies alles laut zu äußern. Aber um Marys Wohl war sie bereit zu kämpfen.
    Sie blickte ihn warnend an.
    „Ich werde Euch helfen, aber ich werde auch aufpassen, dass es Mary gut gehen wird“ und mit diesen Worten ging sie zurück zu ihren Kräutern. Auf halbem Weg drehte sie sich noch einmal um.
    „Morgen also?“
    Iain nickte.
    „Habt Ihr schon mit dem Priester gesprochen?“
    „Nein, das ist das nächste unangenehme

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