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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Cosby
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aufgewachsen war, einer Frau, die er einst geliebt und die all seine Träume verkörpert hatte, für die er aber nun keine tieferen Gefühle mehr hegte. Aber kaum lehnte sie sich an ihn, da war diese Illusion nicht länger aufrechtzuerhalten. Unerträglich heiß loderte in ihm erneut die Leidenschaft auf, und ihr Geruch verursachte ein schmerzhaftes Verlangen. Ihm war, als würde er ihre Berührung auf den Lippen spüren, als würde er mit den Fingern über ihre weiche Haut streichen.
    Verdammt! Er erwachte aus den Träumereien und wandte sich ab.
    Ihre Miene hatte sich besorgt verschattet. „Ich habe dich aufgehalten, dabei solltest du längst wieder schlafen.“
    „Nein, ich ..." Natürlich konnte er ihr nicht die Wahrheit sagen. Dass sein Körper anscheinend über einen eigenen Willen verfügte, sobald er ihr zu nahe kam.
    „Du bist zu schwach, um schon herumzulaufen. Deine Wunde wird wieder aufbrechen.“
    „Sie heilt schon.“
    „Und schmerzt noch immer, so wie du den Arm hältst.“
    Er sagte nichts, denn dann hätte er ihr recht geben müssen. Um auf andere Gedanken zu kommen, schaute er sich im Zimmer seiner geliebten Großmutter um. Doch wenn er zuvor erwartet hatte, wütend über den Eindringling Isabel zu sein, musste er nun feststellen, dass ihre Anwesenheit hier auf ihn ganz selbstverständlich wirkte.
    Sie fasste ihn sanft an der Hand. „Setz dich kurz hin und ruh dich aus. Anschließend begleite ich dich in dein Zimmer.“ Duncan gab nicht nach. Er wehrte sich gegen das seidige Gefühl ihrer Haut und gegen sein Verlangen, sie an sich zu ziehen. „Warum hast du Seathan und Alexander weder von der Bibel erzählt noch davon, dass Symon dir etwas über die Aufständischen verraten hat?“, fragte er, sich den anderen Gründen zuwendend, wegen denen er sie um Mitternacht aufgesucht hatte.
    Seine Frage erregte ihre Wachsamkeit, und sie ließ ihn los. „Ich bleibe nicht mehr lange hier, denn ich muss die Bibel suchen. Alleine. Und was mein Bruder und ich besprochen haben, gehört der Vergangenheit an.“
    Die Sturheit, die ihre Antwort verriet, brachte sein Blut in Wallung. „Wie du weißt, habe ich versprochen, dir bei der Suche nach der Bibel zu helfen.“
    Ihre braunen Augen blitzten feurig. „Und beinahe wärest du dabei gestorben. Nay, du hast mir genug geholfen. Morgen in der Frühe werde ich aufbrechen.“
    Als er ihren ernsten Tonfall hörte, stieg Panik in ihm auf. „Das darfst du nicht.“
    Isabel verschränkte die Arme vor der Brust. „Und ich dachte, du wärest erleichtert, mich wieder loszuwerden - ebenso wie deine Brüder.“
    Hatte sie nicht eigentlich recht? Warum wehrte er sich dann gegen ihre Absicht, sie zu verlassen?
    „Hast du vergessen, dass Frasyers Leute den Wald nach dir durchsuchen?“
    „Nach uns“, verbesserte sie ihn.
    „Aye“, stimmte er zu. „Und sie werden ganz sicher auch noch die nächsten Tage überall unterwegs sein. Heute Nachmittag haben Seathans Leute davon berichtet, Frasyers Männer würden an den Rändern seiner Ländereien umherstreifen. Und da sie sich im Schutz des ständigen Schneefalls nahezu unbemerkt bewegen können, wissen wir nicht, ob sie Verdacht geschöpft haben und Lochshire Castle überwachen.“
    Trotz seines entschlossenen Tonfalls hielt Isabel seinem Blick stand. Ihren Mut hatte er schon früher bewundert, und leider, gestand er sich ein, tat er es noch immer.
    „Es wäre ein großes Risiko für Frasyer, Seathan gegen sich aufzubringen“, sagte sie.
    „Frasyer wird es nicht wirklich interessieren, ob er Seathan verärgert, da er sich von dir entscheidende Informationen zu den Aufständischen verspricht.“
    Isabel lachte entschlossen auf. „Eher würde ich mich umbringen, als dass ich Frasyer etwas verrate.“
    Eine Überzeugung, die ihr Bruder offenbar geteilt hatte, selbst wenn man Zweifel daran haben konnte, ob das besonders sinnvoll war. Aber ergab überhaupt noch irgendetwas einen Sinn, seit Isabel ihr Verlöbnis gebrochen hatte? Duncan musste sie einfach berühren, daher trat er hinter sie und legte ihr die Hand auf die Schulter. All ihre Muskeln spannten sich an.
    „Jeder Tag, der vergeht, ist einer zu viel“, sagte sie leise. „Ich kann nur beten für meinen Vater, dass es für ihn nicht zu spät ist. “ Ihre Angst schien sie zu zerfressen. Um sie zu beruhigen, hätte Duncan ihr gern erzählt, welche Maßnahmen er und seine Brüder bereits für die Sicherheit von Lord Caelin getroffen hatten. Aber konnte er ihr

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