Der schottische Verfuehrer
Zweifel kratzten an ihrer Tapferkeit, denn Duncan hatte schon viele Frauen gekannt. Ob er ihre Jungfräulichkeit bemerkt hatte? Unsicher wandte Isabel ihren Blick ab.
Er legte die Hände um ihr Gesicht und runzelte die Stirn. „Was hast du?“
Beschämt schüttelte sie den Kopf. „Ich weiß so wenig über all das hier“, sagte sie leise. „Du bist ein Mann, der weiß, welches Vergnügen man in der Liebe finden kann. Ich hingegen ... “
„Dich hat man immer nur schlecht behandelt.“
Sie sah ihn an. Er war wütend, die Erinnerung quälte ihn, und dennoch sprach er mit sanfter Stimme.
„Nein“, meinte er bestimmt, als sie etwas erwidern wollte. „Ich will nicht wissen, was genau geschehen ist. Nicht heute Nacht.“
Isabel spürte einen Kloß im Hals, dann nickte sie.
Der Morgen käme noch früh genug. Und der beginnende Tag würde sie beide wieder in die Wirklichkeit zurückholen, in der sie nicht zusammenbleiben konnten.
Duncan legte sich neben sie und strich ihr eine Haarsträhne von der Stirn. „Diese Nacht gehört nur uns.“ Er küsste sie fordernd, bis Isabel alle Zweifel verlor und eine angenehme Hitze sie erfüllte. Leise stöhnte er auf und küsste sie zart auf die Wange.
„Deine Kleider“, murmelte sie.
„Du hast recht“, antwortete er, während er sie erneut küsste. Er erhob sich vom Bett und begann, sich auszuziehen. Unendlich langsam, ein Kleidungsstück nach dem anderen. Kräftige Muskeln spannten sich an Armen und Brust, als er sein Hemd abstreifte und einen wie gemeißelten Körper entblößte. Ein Körper, der für den Kampf geschaffen war. Ein Körper, der geschaffen war, um einer Frau Freude zu schenken.
Unverwandt schaute er ihr in die Augen und löste das Band, das seine leinene Unterhose hielt. Beiläufig schob er sie zu dem
Kleiderhaufen neben sich und stand nun vollkommen nackt vor ihr. Seine perfekt ausgebildeten Muskeln wölbten sich mächtig an Brust und Bauch. Unterm Nabel krausten sich blonde Locken, aus denen seine Männlichkeit hervorragte, mit jedem Zoll seine Erregung signalisierend.
Als Isabel sah, was sie erwartete, fühlte sie, wie ihr das Blut heiß in die Wangen schoss. Sie schluckte beeindruckt, unfähig, ihren Blick abzuwenden.
Duncan machte einen Schritt auf sie zu. Sie zuckte zusammen und wandte den Blick nach oben zu seinem Gesicht. Er beobachtete sie, seine Augen funkelten dunkel und sinnlich.
„Wie schön du bist“, hauchte sie.
Er schaute sie verlangend an und kniete vor ihr nieder, ohne auch nur einmal seinen Blick von ihrem zu lösen. Mit dem Zeigefinger strich er ihr über die Unterlippe, über die Wange, schließlich über die Kehle, wo ihr Puls ungestüm pochte.
„Du auch.“ Seine Hand glitt ihre Schulter hinab, in einem Bogen führte er sie zu ihrer Brust. „Fass mich an, Isabel.“
Neugierig streckte sie die Hand aus. Sein muskulöser Körper erbebte unter ihrer Berührung.
Er nahm ihre Hand und legte sie sich aufs Herz; sie spürte, wie schnell es schlug. „Isabel, wenn ich zittere, dann nur, weil ich dich so sehr begehre.“
Um seine Worte zu bekräftigen, küsste er sie, leidenschaftlich und verführerisch. Es war ein Kuss, der jeden anderen Gedanken verdrängen sollte, bis Isabel nur noch an ihn dachte. Er sank neben ihr aufs Bett. Sie genoss den Kitzel seines nackten Körpers an ihrem, rau und männlich drängte er sich an ihre weiche empfindsame Haut.
Sie streichelte über seine harten Muskeln, und ein beinahe unerträgliches Begehren ergriff sie.
„Isabel“, flüsterte er und schob ein Bein zwischen ihre Oberschenkel. Aufgestützt auf den Ellbogen schaute er sie an, dann beugte er sich zu ihr und schmiegte sein Gesicht in ihre Halsbeuge. „Du duftest wie Honig, süß und verführerisch.“
Ihr leidenschaftliches Stöhnen entflammte ihn noch weiter.
Mit seinem ganzen Gewicht presste er sie auf die Matratze, dann ließ er seinen Mund über ihren Hals gleiten. Er spürte die Wellen der Erregung, die sie durchliefen, er spürte jedes noch so kleine Zittern. Ihr Geschmack schien ihn um den Verstand zu bringen, diese unwiderstehliche Mischung aus Unschuld und Weiblichkeit, die er nie mehr missen wollte.
Noch immer waren viele Fragen offen, es gab so vieles, was er nicht verstand. Aber in den vergangenen Tagen hatte er eins begriffen: Isabel war ihm ganz gewiss nicht gleichgültig. Jetzt, da sie in seinen Armen lag und ihm ihr unwiderstehlicher Geschmack auf den Lippen lag, begriff er, dass er tiefere Gefühle für sie
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