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Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition)

Titel: Der Schrei der Engel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.J. Ellory
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Verbindung zu Jugendamt oder CAA.
    Sie dankten Young und machten sich auf den Weg zu ihrem Wagen hinter dem Gebäude.
    Eine Weile saßen sie schweigend im Auto, bis sich Parrish schließlich seinem Partner zudrehte.
    »Es wird nicht unkompliziert laufen«, sagte er. Seine Stimme klang beherrscht und ruhig. »Beim jetzigen Stand können wir von der Möglichkeit ausgehen, dass wir mehr als ein Opfer desselben Täters haben. Melissa – die Ausreißerin – ist vielleicht nicht ermordet worden, denn wir haben ihre Leiche nicht gefunden. Ihren Fall haben Rhodes und Pagliaro bearbeitet. Um Jennifer haben sich Hayes und Wheland gekümmert, aber wir wissen nicht, ob sie eines unserer Opfer ist, da ich keine Jugendamts- oder CAA-Akte entdeckt habe. Alles, was ich habe, sind die äußerliche Ähnlichkeit mit den anderen und die übereinstimmende Todesart. Für Nicole waren Engel und West zuständig, für Karen Franco vom Einundneunzigsten in Williamsburg. Rebecca und Karen sind unsere.
    Also gut … bei allen, abgesehen von Jennifer, bestand eine direkte oder indirekte Verbindung zu Family Welfare South, dem Büro, das alle Verwaltungsvorgänge des Jugendamts und der Child Adoption Agency koordiniert hat. Vor einer Weile wurden die Zuständigkeiten in kleinere Abteilungen aufgegliedert, sechzehn insgesamt. Alle Mädchen wurden vom alten Süddistrikt betreut, aber Rebecca und Kelly wurden inzwischen einer neuen Abteilung zugeordnet. Wir müssen jetzt in Erfahrung bringen, welcher Abteilung. Wenn wir entdecken, dass dieselbe Abteilung für beide zuständig war …«
    »Wo ist das Büro der nächstgelegenen Abteilung?«, warf Radick ein, der nur zu schnell begriff, worauf eine solche Entdeckung hinauslaufen würde.
    »Abteilung South Five«, erwiderte Parrish. »Wir müssen nur über die Fulton rüber.«
    Eine Stunde später verließen sie die Büros der Abteilung fünf ohne Ergebnis. Wie man es auch drehte, sie hatten keinen Durchsuchungsbeschluss, und die Akten waren vertraulich. Zurück im Revier, überließ Parrish seinem Partner den Papierkram zur Beantragung eines solchen Durchsuchungsbeschlusses, während er selbst mit Valderas sprach.
    »Ich möchte von den anderen Aktivitäten entbunden werden«, teilte er dem Squad Sergeant mit. »Ich glaube, wir haben es mit einem Mehrfachmörder zu tun, und einige dieser Fälle wurden ursprünglich von anderen Teams bearbeitet.«
    »Wie viele?«
    »Drei. Rhodes und Pagliaro, Hayes und Wheland, Engel und West. Einer gehört außerdem den Kollegen in Williamsburg, und den will ich auch. Dann sind es insgesamt sechs.«
    »Das kann ich wirklich nicht machen, Frank.«
    »Weil?«
    »Weil die anderen Fälle einfach liegen bleiben werden, wenn Sie sich nicht darum kümmern. Wem, zum Teufel, sollte ich sie aufbrummen?«
    »Sie könnten Radick daransetzen und mich diese Sache allein …«
    »Keine Chance, Frank, keine Chance. Ich habe strikte Anweisungen, Sie in nächster Zeit an der kurzen Leine zu halten. Himmel, Mann, Sie haben Anfang des neuen Jahres einen Termin bei der Disziplinarkommission. Vielleicht haben Sie in der zweiten Januarwoche schon keinen Job mehr.«
    »Tony – Sie müssen mir unbedingt diese vier anderen Fälle übertragen.«
    Valderas schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, Frank, ich weiß wirklich nicht. Sie müssen mir schon etwas Substanzielleres bieten, um die Sache ins Rollen zu bringen. Ich brauche etwas Vertrauenswürdigeres als eine Intuition von Frank Parrish, um die Zuständigkeiten zu ändern. Und selbst wenn es mir gelingt, Ihnen unsere internen Fälle zu übertragen, sehe ich noch nicht, wie mir das mit dem Mord in Williamsburg gelingen sollte.«
    »Gut, gut … tun Sie bitte Ihr Möglichstes für mich. Ich habe Radick beauftragt, einen Durchsuchungsbeschluss für die Unterlagen des Jugendamts zu beantragen. Könnten Sie da wenigstens ein bisschen Druck für mich machen?«
    »Um wen geht es?«
    »Rebecca Lange und Kelly Duncan, die beiden Letzten. Beide sind unsere Fälle.«
    »Darum kann ich mich kümmern.« Valderas blickte auf seine Uhr. »Es ist jetzt kurz vor sechs. Heute werden Sie nichts mehr erreichen. Ich tue, was ich kann, damit Sie den Durchsuchungsbeschluss vor morgen Mittag bekommen. Und während Sie darauf warten, können Sie ein bisschen Zeit in die anderen Fälle investieren.«
    »Ja, klar.«
    Doch Valderas wusste genau, dass das nicht funktionieren würde. Es stand Parrish ins Gesicht geschrieben, als er sich zur Tür wandte.
    »Frank?«,

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