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Der schwarze Dom

Der schwarze Dom

Titel: Der schwarze Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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Fragen. Die Menge war totenstill. Entweder waren sie außergewöhnlich aufmerksam, oder die monotone Stimme von Mister Partridge versetzte sie in Apathie. Er räusperte sich und fuhr fort:
    »Während der Jagd müßt ihr eine Reihe von Regeln beachten. Erstens: Man darf sich nicht außerhalb seiner Gruppe Hilfe holen, weder um einen Anhaltspunkt zu klären noch um einen der Gegenstände zu erhalten. Zweitens: Niemand darf mehr als jeweils einen Gegenstand von einer Stelle mitnehmen oder die Anhaltspunkte oder Gegenstände in irgendeiner Form beschädigen, die dort aufgeführt sind. Hält sich eine Gruppe nicht an diese Regeln, wird sie sofort disqualifiziert. Meine Clubmitglieder werden sämtliche Schauplätze überwachen. Selbst wenn ihr sie nicht entdeckt, könnt ihr sicher sein, daß sie da sind. Übrigens, ein Zeitlimit für die Jagd gibt es nicht. Sie kann den ganzen Tag und die ganze Nacht dauern und euch dorthin fuhren, wo ihr es am wenigsten erwartet. Sobald ihr die letzte Stelle erreicht habt, werdet ihr wissen, was ihr mit den Gegenständen tun müßt die ihr gesammelt habt.«
    Zum drittenmal fragte er nach, ob es Unklarheiten gäbe. Es gab nur eine, und ein halbes Dutzend Schüler fragte gleichzeitig danach.
    Was gab es als Hauptgewinn?
    »Eine Woche kostenlose Ferien mit allem Drum und Dran nach Hawaii für jedes Mitglied der Gruppe, die gewinnt«, gab Mister Partridge bekannt.
    Ein Raunen ging durch die Menge. Dann begannen die Leute zu klatschen. Ein paar riefen laut und wollten wissen, ob es noch weitere Gewinne gebe. Mister Partridge richtete sich die Sonnenbrille und lächelte seltsam.
    »Es gibt nur einen Gewinner.« Steif hob er den Arm und winkte. »Viel Glück für euch alle. Ihr könnt jetzt anfangen. Viel Spaß bei der Jagd.«

3. Kapitel
     
     
     
    Kaum hatte Mister Partridge grünes Licht gegeben, zerrte Cessy Tom und Carl auch schon nach draußen. Sie war total aufgeregt. »Was hat der erste Hinweis zu bedeuten?« fragte sie immer wieder.
    Carl mußte lachen. Er konnte sein Glück noch gar nicht fassen, mit Cessy in einer Gruppe zu sein. Sie schien ihn echt zu mögen. Es muß doch ein Klacks sein, sie mal einzuladen, wenn der Tag vorbei ist, dachte er. Und wenn – nur mal angenommen – sie gewinnen und gemeinsam nach Hawaii fahren würden? Allein der Gedanke ließ ihm den Kopf schwirren. Nackt mit ihr im Pazifik baden…
    Er zügelte jedoch seine Begeisterung, weil er befürchtete, sie könnte mit ihm durchgehen und ihn schließlich mit leeren Händen zurücklassen. Er war nicht der erste, mit dem Cessy in diesem Schuljahr flirtete, und obgleich nur noch eine Woche Unterricht war, würde er wohl auch nicht der letzte bleiben.
    »Sollen wir nicht auf Davey warten?« fragte Carl.
    »Schon da«, rief Davey, der sich gerade aus der verstopften Seitentür zwängte. Sie waren dem Ansturm um ein paar Sekunden zuvorgekommen. Wäre es nicht ironisch, wenn der erste Hinweis sich auf eine Stelle innerhalb der Turnhalle bezog? Davey löste sich geschickt aus der Menge und hielt Carl die Hand entgegen. »Freut mich, daß du dabei bist«, sagte er.
    »Toll, daß ihr mich mitmachen laßt«, entgegnete Carl.
    »Anfang und Ende eines Wegs, der unendlich weitergeht«, las Cessy laut vom Blatt vor, das sie in der Hand hielt. »Wo das Wasser verborgen unter grünen Blättern fließt.« Ungeduldig wandte sie sich ihrem Bruder zu.
    »Jetzt sag es uns doch schon, Davey. Wenigstens einen Tip, damit wir anfangen können.«
    Davey reagierte sauer: »Jetzt hör doch auf damit! Die halbe Schule mißtraut mir. Ich muß diese Sachen genauso rauskriegen wie jeder andere auch.«
    Einen Moment lang blickte Cessy ihn prüfend an. Dann lachte sie nur. »Also gut, Bruderherz, ich glaube dir.« Sie wandte sich Tom zu. »Hast du schon ‘ne Idee?«
    »Grün der Blätter, das könnte Gras bedeuten«, überlegte Tom.
    »Stimmt!« sagte Carl beeindruckt.
    »Aber wo soll hier Wasser fließen, verborgen unter Gras?« gab Cessy zu bedenken.
    »An vielen Stellen«, meinte Davey. »Fast unter der ganzen Schule liegen Leitungen.«
    »Muß es denn in der Schule sein?« sinnierte Carl.
    »Von dem her, was Mister Partridge gesagt hat, würde ich meinen, daß es nicht so ist«, erklärte Davey. »Schauen wir doch mal auf den Teil, wo es heißt: ein Weg, der unendlich weitergeht. Hört sich an wie eine Metapher.«
    Nachdenklich nickte Carl. »Eine Metapher für einen Kreis. Aber wo haben wir hier einen Weg, der…« Er schlug die Hände

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