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Der schwarze Engel

Der schwarze Engel

Titel: Der schwarze Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bina Sparks
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Laden,
wo ich etwas für eine Freundin gesucht habe, und dort habe ich eine Silberkette
mit einem roten Anhänger in Form eines Engels gesehen und auch mitgenommen. Mir
ist das gar nicht aufgefallen, aber wenn ich mich jetzt richtig an Ihre
Beschreibung erinnere, müsste das ungefähr so eine Kette gewesen sein, wie
Lenane sie getragen haben muss.“
    Sharon konnte es kaum glauben und
ihr Herz machte einen Luftsprung. Der erste Hinweis auf diese mysteriöse Kette
war endlich gefallen! „In welchem Geschäft war das denn?“
    Delicia sagte ihr den Namen des
Geschäftes und wo es sich befand, als sie noch hinzufügte: „Ich kann mich ganz
dunkel daran erinnern, dass Lenane einmal zu mir gesagt hat, Dawson hätte ihr
ein Geschenk gegeben, dass er in irgendeinem billigen Geschenkladen erstanden
hätte und war etwas empört darüber. Das ist nicht gerade der richtige Weg, das
Herz einer Frau zu erobern, die ganz andere Geschenke gewohnt ist. Nicht, dass
Lenane sehr viel Wert auf Geld gelegt hätte, aber von jemandem, für den sie angeblich
die Traumfrau war, hätte sie eher einen großen Strauß Rosen oder so erwartet.
Sie hat sich damals ziemlich geärgert darüber.“
    Das verunsicherte Sharon ein
wenig. Sie erinnerte sich an Ashleys Worte, die behauptet hatte, die Kette sei
ein Geheimnis. Und warum hatte Lenane die Kette von jemandem getragen, den sie
gar nicht leiden hatte können? Es gab viele Gründe dafür, zum Beispiel, dass
sie diesen Dawson still und heimlich doch ganz nett gefunden hatte, oder sich
geschmeichelt gefühlt hatte. Oder dass sie diese Kette doch nicht von ihm
hatte. Diese Geschichte wirkte sehr verwirrend, und Sharon beschloss, dem näher
auf den Grund zu gehen.
    „Danke, Delicia. Du hast mir sehr
geholfen.“
    Delicia begleitete die Agentin zur
Tür und schenkte ihr jetzt doch ein Lächeln: „Keine Ursache! Ich bin froh, wenn
ich helfen kann. Ich will, dass Lenanes Mörder so bald wie möglich geschnappt
und hinter Gitter gebracht wird.“ Sie sprach empört und wütend. „Wenn ich noch
irgendwie helfen kann, kommen Sie jederzeit auf mich zu. Ich stehe Ihnen gerne
zur Verfügung!“
    Sharon bedankte sich und
versprach, dass sie auf dieses Angebot zurückkommen würde. Langsam glaubte sie,
zu verstehen, weshalb mancher in liebevoller Absicht von Delicia sprach. Sie
schien auf irgendeine verquere Weise wirklich eine außergewöhnliche Person zu
sein und war bis jetzt die Einzige gewesen, die sich wirklich kooperativ
gezeigt und der Agentin ihre Hilfe angeboten hatte.
    Als diese im Wagen saß, überlegte
sie fieberhaft, wie sie weiter vorgehen würde. Sie entschied sich dazu, dass
sie als erstes zu Ashley fahren und versuchen würde, irgendeine Bestätigung für
Delicias Aussage zu erhalten. Dann würde sie zu dem Laden fahren und
feststellen, ob dieses Geschäft wirklich ein Schmuckstück dieser Art führte. Der
weitere Weg würde sie dann zu Dawson führen, um ihn zur Rede zu stellen. Für
eine Verhaftung waren die Beweise noch nicht kräftig genug, denn bis jetzt
hatte sie in erster Linie Theorien und Vermutungen, die noch nicht für eine
Festnahme reichten. Aber vielleicht würde sich dies schon bald ändern.

13
     
    Sharon stand an der Tür des
Hauses, in dem Ashley mit ihrer Mutter wohnte. Manchmal fragte sie sich, ob
Delicia ganz alleine lebte und wenn ja, woher sie das Geld für ein eigenes Haus
hatte. Aber sie war keine Finanzprüferin und woher sie das Geld hatte, ging sie
nichts an, solange sie keinen Grund gehabt hätte, dem nachzugehen.
    Sie rechnete schon damit, dass
Ashleys Mutter ihr wieder verschlafen und angetrunken öffnen würde, als Ashley
plötzlich selbst vor ihr stand und die Agentin mit großen, verwirrten Augen
anstarrte.
    „Hallo, Ashley. Ich möchte dir
ganz kurz ein paar Fragen stellen. Es dauert auch nicht lange.“
    Immer noch ein durchdringendes,
verwirrtes Starren und Sharon war sich nicht sicher, ob sie überhaupt hörte,
was sie sagte: „Darf ich rein kommen?“
    Ashley nickte leicht und ging zur
Seite, damit Sharon eintreten konnte. Sie setzten sich in das Wohnzimmer, das
verwahrlost wirkte. Es schien hier schon länger niemand mehr sauber gemacht
oder aufgeräumt zu haben. Sharon konnte es sich nicht verkneifen, zu fragen, wo
Ashleys Mutter war. Sie erhielt eine tonlose Antwort: „Die ist in irgendeiner
Kneipe.“
    In diesem Moment wünschte sich
Sharon, sie hätte besser nicht gefragt. Ashley wirkte wie ein Haufen Elend und
die Agentin hatte großes

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