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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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Lächelnd schlief er wieder ein.

    Wie befohlen stand die Palastwache am nächsten Morgen zum Sport bereit. Es war sehr kalt in der Halle, so dass man den Atem sehen konnte. Mortiferius fing mit dem Grundaufbau an. Er erklärte die Muskeln und die Dehnungsübungen – fuhr mit Kraft-Aufbau fort. Sie brauchten dringend einige Gerätschaften, wie zum Beispiel ein Seil an der Hallendecke, lange Stangen, Gerüste für Klimmzüge, Böcke für Sprünge. Er befahl den Tischler zu sich, und die Männer begannen gemeinsam mit ihm die sportliche Ausbildung und die Einrichtung zu planen. Gelegentlich wurde sogar einmal ein rauer Witz gemacht. Die Stimmung entspannte sich zusehens. Man besprach das Material und die Hälfte der Soldaten begleiteten den Handwerker um das Gewünschte zu besorgen, während der Rest mit weiteren Übungen fortfuhr. Als die Männer mit den Hölzern zurückkamen, fingen sie mit Feuereifer an, die Geräte zu erstellen. Jeder wollte natürlich sofort an der neuen Stange Klimmzüge üben. Ein paar Kerle schafften nur drei Stück – manche zwanzig. Es wurde ein sportlicher Wettstreit, was Mortiferius gut gefiel.
    Am Ende waren alle Gardisten durchgeschwitzt und zufrieden. Mortiferius ließ sie wegtreten. Den ersten Tag konnte er als Erfolg verbuchen, zumal sich einige bereits nach Unterricht mit dem Schwert und der Axt erkundigt hatten. Sein Kampfstil während des Turniers war nicht unbeachtete geblieben. Ihr Eifer war geweckt.
    Mortiferius begab sich mit den Männern in die Badestube der Mannschaft und zog sich aus. Sein Körper wurde von ihnen mit unauffälligem Interesse gemustert, besonders die Narben. Er wusch sich sorgfältig – ruhig und gefasst. Die Soldaten fühlten, dass er keinerlei Überheblichkeit besaß. Als er das Bad wieder verließ, waren die zwischenmenschlichen, männlichen Dinge ebenfalls geregelt. Nun stand einer erfolgreichen Arbeit nichts mehr im Wege.

    Meppen und Turmach erwiesen sich als immer wertvoller. Auf sie konnte er sich verlassen. Sie waren beide pünktlich und zuverlässig und wurden allmählich zu seinen unentbehrlichen Gehilfen.
    Mortiferius war sehr zufrieden. Er gab Matthias Bescheid und ging am frühen Nachmittag in die Bibliothek. Er setzte sich an einen der Studiertische und entnahm dessen Schublade Pergament und Papier. Wie sollte er beginnen? Er musste Engellin dazu bringen, den Brief zu Ende zu lesen.
    Er füllte Seiten mit seiner geraden, einfachen Handschrift – erzählte ihr von der Unruhe, die zu seinem Doppelleben geführt hatte. Er schilderte ihr, wie er durch Warrenhausens Erpressung in Bedrängnis geraten war. Danach hatte der unnachgiebige Bartel, mit seinem Starrsinn die Mitgift zu rauben, ihn und den Hof in Gefahr gebracht. Aus der Not geboren folgte sein irrwitziger Plan, der den Freiherrn und auch Bartel das Leben gekostet hatte. Rudger beschönigte nichts. Er gestand alles. Das Einzige, das er nicht offenbarte, war seine Liebe zu ihr, und dass er hauptsächlich sie hatte schützen wollen.
    Er schrieb, dass er nur Frieden finden könne, wenn sie über all dies endlich Bescheid wüsste und er würde verstehen, dass sie ihm sicherlich niemals verzeihen könnte. Er bat sie nur darum, ihn nicht zu verfluchen.
    Mortiferius war so vertieft, dass er sie zunächst nicht bemerkte. Das Gefühl nicht mehr allein zu sein, ließ ihn aus seiner Versunkenheit erwachen.
    Er strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sich um. Die Königin hatte die Bibliothek betreten und stand im Schatten eines Bücherregals. Rasch sprang er auf, um sich zu verbeugen.
    »Bleibt sitzen«, stieß sie schnell hervor. Es schien ihr peinlich, ihn gestört zu haben. »Ich wollte mir noch einige Bücher holen.«
    Er setzte sich wieder und beobachtete sie unauffällig, während sie die Bände auswählte. Er schätzte sie beide gleich alt – also jünger als der König. Bewundernd betrachtete er ihre edlen, feinen Züge und die milchweiße Haut, die einen wundervollen Kontrast zu ihrem rabenschwarzen Haar bildete. Es war im Nacken zu einer kunstvollen Frisur gedreht, die lang auf ihren Rücken herunter reichte. Kleine, mit Diamanten besetzte Haarnadeln gaben der Haartracht ein Glitzern. Als sie sich umdrehte, um sich weiteren Büchern zuzuwenden, löste sich eine der Nadeln aus ihrem Haar und fiel leise klirrend zu Boden.
    Mortiferius war sofort da und hob den Haarschmuck auf. Wie sollte er ihr diesen jetzt geben?
    »Majestät? Ihr habt etwas verloren.«
    Die Königin drehte

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