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Der schwarze Fürst der Liebe

Der schwarze Fürst der Liebe

Titel: Der schwarze Fürst der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat McCraw
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sich ihm zu widersetzen!
    Er stapfte zum nächsten Stuhl und ließ sich stöhnend darauf fallen, als Elsa ins Zimmer eilte. Auch sie musste er erst einmal lautstark zurechtstutzen, bevor sie ihre Panik überwand und verstand, was genau er von ihr wollte. Sie löste vorsichtig die Tischdecke aus seiner Hand und betrachtete die Nase. Die Blutung war glücklicherweise inzwischen zum Stillstand gekommen.
    »Herr, diese Wunde muss genäht werden!«
    Warrenhausen brüllte los: »Was?! Verdammt seid ihr alle, ihr Weiber!« Er bebte vor Zorn. Jetzt wollte dieses dumme Weibsbild zusätzlich an ihm herumstechen! Er stierte Elsa an. Er wusste, dass sie recht hatte. Und das erboste ihn noch mehr. Aber was hatte er für eine Wahl?
    »Dann glotz nicht! Fang an!" Er sah ihr missmutig hinterher, als sie loseilte, um Nähzeug zu holen.
    Als sie zurückkehrte, saß er in einem der vergoldeten Sesselchen, in der Hand den Brandweinbecher, bereit sich von ihr foltern zu lassen. Nachdem er sich einen Schuss Alkohol in den Mund und über die Nase gekippt hatte, machte Elsa sich pflichtschuldigst daran, ihm den Nasenflügel mit drei Stichen zu nähen. Er grunzte – drückte sie unwirsch mitten in der Arbeit zur Seite und nahm noch zwei tiefe Schlucke. Verdammt, das tat weh! Ungeduldig ließ er Elsa ihr Werk zu Ende bringen und scheuchte sie aus dem Zimmer. Seine Nase war eine pulsierende, hämmernde Masse.
    Wo blieb denn nur Bodo? Der Diener klopfte kurz an, verneigte sich und stand dann abwartend vor ihm.
    »Na endlich!« Warrenhausen stemmte sich hoch. »Hör zu«, presste er unter den Schmerzen hervor. »Das hier«, er deutete auf seine Nase, »hat die Heilerin Elisabetha zu verantworten, die mir ihre kleine Hure geschickt hat, um Lena zu verhexen!«
    Ha! Warrenhausen gratulierte sich, dass ihm dieser Schachzug eben noch eingefallen war. »Du wirst jetzt den Schergen den Auftrag geben bei Elisabetha aufzuräumen, und diese blonde Hexe, die ihr dient, dem Bürgermeister und der Bürgerwehr zu überstellen. Die sollen dann zusehen, was sie mit ihr machen. Wir werden deren Hexenwerk keinen Augenblick länger dulden!« Er blickte zu Bodo hoch, griff in die Tasche seiner Weste und warf ihm eine Münze zu, die dieser blitzschnell auffing und verschwinden ließ.
    »Sehr wohl, mein Herr!« Bodo verbeugte sich erneut und ging langsam rückwärts zur Tür. So hatte Warrenhausen es gern.
    Ächzend erhob er sich und schleppt sich in seine Badekammer. Der Blick in den Spiegel ließ ihn erstarren. Was zum Teufel? Sein sorgsam gepflegter, gedrechselter Bart – befleckt mit Blut! Er füllte Wasser aus einer Kanne in eine Wasch-Schüssel und versuchte es vom Gesicht zu entfernen. Eine zweite Betrachtung sagte ihm, dass die Verfärbung im Barthaar wohl lange nicht verschwinden würde. Eiskalte Wut legte sich um seinen Magen und drückte ihn zusammen. Am liebsten hätte er den Spiegel zertrümmert. Nein, er war ein Mann der Disziplin, schalt er sich innerlich. Sofort ließ der Druck auf seine Innereien nach. Er würde etwas Längerfristiges planen.
    Die Blonde hatte sich aufgeführt wie eine Wildkatze, aber wenn er ganz ehrlich zu sich war, fand er das ja reizvoll. Weiber, die für eine Münze die Beine breit machten, gab es in den Schankhäusern genug. Das wusste er, denn er machte seit dem Tod seiner Frau fünf Jahre zuvor, oftmals Gebrauch vom Angebot der Damen. Die kleine Heilerin war weit von diesen Huren entfernt. Dazu kam, dass er bei Engellin Potential witterte. Vielleicht auch magische Kräfte. Er erinnerte sich an den Ausdruck in ihren Katzenaugen. Da war etwas – und er wollte es haben.
    Er zerknüllte das Handtuch und warf es in die Ecke des Waschtischs. Er fuhr sich durchs Haar und betrachtete seine blutbefleckte Weste. Ärgerlich! Nun ja, es war nicht das erste Mal, dass er Blut an sich kleben hatte. Ungewöhnlich war nur, dass es sich dieses Mal um sein eigenes handelte.
    Er beschloss, nach dem Abendessen in das Städtchen zu reiten, um nachzuschauen, was aus der blonden Wildkatze geworden war, ging ins Esszimmer und klingelte nach Elsa.
    Als Elsa mit dem Abendbrot das Speisezimmer betrat, saß Warrenhausen bereits breitbeinig an dem großen, runden Esstisch mit den Löwenfüßen. Er war umgekleidet und hatte den Weinbrandbecher wieder vor sich. Elsa servierte ihm schweigend das Essen: Brot, geräucherte Wurst und Rettich. Alles war schön in mundgroße Stückchen geschnitten, wie er es gerne hatte.
    Von der Seite begutachtete sie seine

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